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Ich musste dieses Referat heute fertig kriegen, doch ich konnte mich einfach nicht konzentrieren. Das kannte ich ?berhaupt nicht, sonst fiel mir es leicht, konzentriert zu arbeiten. Das zeigten auch meine guten Noten. Ich fing an zu glauben, dass es daran lag, dass ich mich selbst zu sehr unter Druck setzte. Schlie?lich war es nicht mehr lange bis zum Abitur. Und zu meinem achtzehnten Geburtstag. Letzteres war wohl eher der Grund, gr?belte ich. Mein Geburtstag war schon heute, aber gefeiert w?rde erst am Samstag. Aber ich bekam schon zahlreiche SMS und Messages, die ich nat?rlich alle sofort lesen musste. Da konnte es mit dem Referat ja nicht voran gehen. Ich nahm noch ein paar Smarties, die ich zu meinem Geburtstag von einem Nachbarn geschenkt bekommen hatte. Eine Kleinigkeit nur, aber eine nette Geste. Ein Beobachter h?tte sicherlich gemerkt, dass etwas mit mir nicht in Ordnung war. Mein Gesicht war ger?tet und Schwei? stand auf der Stirn. Aber ich war allein in meinem Zimmer. Nicht nur weil ich in Ruhe arbeiten wollte, sondern auch weil meine Eltern arbeiten waren. Doch nun merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Ich f?hlte mich pl?tzlich sehr schwach, als ob alle Energie von mir abgezogen worden war. Schnell steigerte sich das Gef?hl der Kraftlosigkeit und mein Kopf sank auf die Tischplatte. Und dann wurde es mir schwarz vor Augen. # Langsam wurde ich wach. Unendlich langsam, als ob ich gegen den Schlaf k?mpfen m?sste, der einfach nicht gehen wollte. Normalerweise wurde ich immer schlagartig wach, sofort fit. Nun aber brauchte ich alleine schon Minuten, um die Augen zu ?ffnen. Aber selbst mit offenen Augen brauchte ich einige Zeit, bis ich meine Umgebung wahrnahm. Ich war in meinem Bett. Wie war ich dahin gekommen? Das letzte, an das ich mich erinnern konnte, war das ich an meinem Schreibtisch sa?. M?hselig rappelte ich mich auf, dabei leise st?hnend. Aber ich musste dringend auf die Toilette, sonst w?re ich liegen geblieben. Als ich endlich stand, ging es etwas besser. Dann musste ich pinkeln wie noch nie. Es h?rte ?berhaupt nicht mehr auf. Aber es erleichterte mich, ich f?hlte mich deutlich besser. Zur?ck in meinem Zimmer ?berlegte ich, was ich nun machen sollte. Zur?ck ins Bett? Nein, erst einmal setzen. Pl?tzlich h?rte ich die Stimme meiner Mutter. Ich hatte nicht gemerkt, dass sie in mein Zimmer gekommen war. "Mark, wie geht es dir?", fragte sie sorgenvoll. "Mies, aber jetzt etwas besser." Sie f?hlte meine Stirn. "Das Fieber scheint weg zu sein." "Habe ich eine Grippe?" "Nein. Ich f?rchte, es ist etwas v?llig anderes. Etwas, das eigentlich nicht passieren h?tte d?rfen." Ich hatte pl?tzlich Angst. Adrenalin str?mte durch meinen K?rper und machte mich wach. "Was ist los?" "Ich glaube, wir warten besser, bis du dich erholt hast." "Nein, ich bin jetzt fit. Erz?hle!" Sie sah mich pr?fend an. "Nun gut, du scheinst kr?ftig genug zu sein. Am besten, ich zeige dir, um was es geht." Sie nahm einen Kugelschreiber von meinem Schreibtisch, dann zog sie die Hand weg. Der Stift blieb in der Luft schweben. "Was soll das? ?bst du Zaubertricks?" "Nein, das ist keine Illusion. Pr?fe es." Ich fuhr mit der Hand oberhalb des Stiftes durch die Luft. Nichts. Dann rund um den schwebenden Stift. Nichts. "Wie...?" Ich nahm den Stift in die Hand. Er lie? sich nicht von der Stelle bewegen, war wie von unsichtbaren Stahlstreben gehalten. "Wie ist das m?glich?" Sie sah mich l?chelnd an. "?berzeugt, dass es kein Trick ist?" Ich nickte widerstrebend. Ich glaubte fest an Naturwissenschaften, und nach denen war so etwas unm?glich. Z?gernd, nach den richtigen Worten suchend, begann sie: "Es gibt Frauen, die haben bestimmte Kr?fte, die der Rest der Menschheit nicht hat." "Du meinst so etwas wie Hexen?" "Nein, die hatten nur gute Kenntnisse ?ber Kr?uter und die Kr?fte der Natur und waren dadurch ungebildeten Zeitgenossen unheimlich. Nein, ich meine wirkliche Kr?fte." "Also ein Zauberer?" "Nein, auch nicht. Wie gesagt, es geht ausschlie?lich um Frauen." "Dann Zauberinnen?" "Nein. Es ist nichts Mythisches. Es ist so etwas wie eine besondere Form der Physik. Eine Physik, die nur diese Frauen beherrschen." "So etwas gibt es nicht in der Physik." "Oh, sein mal nicht so voreilig. Kennst du nicht die Erkl?rungsversuche daf?r, wie unsere Galaxien zusammengehalten werden, obwohl die Masse der Materie daf?r nicht ausreicht?" Erstaunt sah ich meine Mutter an. Sie interessierte sich f?r Physik? "Nat?rlich wei? ich das. Es ist die dunkle Materie." "Aber sie hei?t nicht dunkel, weil sie schwarz ist.." Ich setzte den Satz fort. "Sondern weil man einfach nicht wei?, was es ist. Dunkel im Sinne von: 'die Erkl?rung liegt im Dunkeln'." "Genau. Und warum beschleunigt sich die Ausdehnung des Universums immer mehr?" "Wegen der dunklen Energie." "Dunkle Materie sind 23%, dunkle Energie 72%. Zusammen sind das 95%. Das hei?t, die Physik kann 95% unserer Umwelt nicht erkl?ren. Und dann sagst du, ein schwebender Stift widerspricht der Physik?" "Ummmm...." "Tats?chlich vermuten wir, dass wir einen Teil der dunklen Energie nutzen k?nnen." "Wir?" "Ja, es gibt nicht nur mich. Ein paar von uns sind ?ber die ganze Welt verteilt." "Wer ist 'wir'?" "Das werde ich dir erz?hlen, wenn ich sicher bin, dass du eine von uns bist." "Wieso sollte ich das sein? Bislang ist mir nichts Ungew?hnliches aufgefallen." "Es ist ein Schutzmechanismus, damit die Kinder nicht versehentlich schlimme Dinge anrichten k?nnen. Die Kr?fte k?nnen bis zum achtzehnten Geburtstag nicht genutzt werden." "Und du meinst, dass ich deswegen heute krank wurde? Das glaube ich nicht, denn es gibt ein ganz klares Gegenargument." "Und das w?re?" "Ich bin kein M?dchen." "Und genau das ist das Problem, das hast du richtig erkannt. Aber da die Kr?fte exakten Regeln folgen, muss eines von beiden nicht richtig sein. Oder es wird korrigiert." "Wie meinst du das?" "Normalerweise passiert den Frauen mit achtzehn nichts, sie werden nicht krank." "Noch ein Grund!" "Langsam. Stelle dich bitte neben mich." Ich schaute sie erstaunt an, aber richtete mich auf. Es ging nun fast wieder wie immer. Pl?tzlich merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Ich war sonst etwa eine Kopf gr??er als meine Mutter und schaute auf sie herunter. Nun aber schaute ich ihr genau in die Augen. "W... wie ist das m?glich? Bist du gewachsen?" "Nein, genau umgekehrt. Du hast dich ver?ndert. Auch wenn es noch nicht ganz fertig ist, sind die gr??ten ?nderungen erledigt." Ungl?ubig schaute ich sie an. "Ich bin geschrumpft?" "Nicht nur das." Sie zeigte auf meine Beine. Ich hatte ja nur eine Unterhose und T-Shirt an, so war die Sicht frei auf meine Beine. Sofort sah ich, dass meine dichte dunkle Behaarung weg war. Nein, ein genauerer Blick zeigte, dass es noch genauso viele Haare waren. Sie waren nur ganz fein und hell, wie ein kaum sichtbarer Flaum. Und auch die Form stimmte nicht: sie waren deutlich weniger muskul?s, vor allem die Unterschenkel. Und das Knie zierlicher. Aber es waren keine richtigen Frauenbeine, eher die eines M?dchens vor der Pubert?t. Als mir klar wurde, was das bedeutete, wurde mir schwindlig. Ich musste mich setzen. Und dann wurde mir zum zweiten Mal an einem Tag schwarz vor Augen. # Diesmal wurde ich wieder in der gewohnten Geschwindigkeit wach. Aber das war das Einzige, was wie gewohnt war. Eine F?lle von ungewohnten Eindr?cken st?rmte auf mich ein, noch bevor ich die Augen ?ffnete. Meine Bettw?sche f?hlte sich anders an. Aber daf?r hatte ich sofort eine Erkl?rung: die fast nicht mehr existenten Haare. Aber auch wie ich im Bett lag, war ungewohnt. Ich lag zwar ganz normal auf dem R?cken, aber es f?hlte sich nicht so an, als ob die Matratze eben w?re. Mein Gehirn arbeitete wieder mit gewohnt schneller Geschwindigkeit. Da die Matratze sich kaum ge?ndert haben d?rfte, blieb nur noch ?brig, dass ich mich ge?ndert hatte. Und da fiel mir ein, was ich bei M?dchen mir immer gerne angesehen hatte: ein sch?ner Po. Mit einem Satz war ich aus dem Bett. Wenigstens das ging wie fr?her. Und dann st?rmte ich ins Bad, um den Schaden zu begutachten. Schon auf dem Weg dorthin f?hlte ich, dass auf meiner Brust etwas war, das durch die schnelle Bewegung beeinflusst wurde. Merkw?rdigerweise fiel mir im Spiegel als erstes auf, dass ich eine Glatze hatte. Nein, nicht ganz. Es waren sehr kurze Haare, die sehr hell waren, so dass sie nicht sofort auffielen. Ich war anscheinend jetzt blond. Aber das war die harmloseste ?nderung. Aus dem Spiegel sah mich ein M?dchen an, das ich nicht kannte. Eine entfernte ?hnlichkeit war da, wie eine Familien?hnlichkeit. Aber das Gesicht war viel zarter als fr?her, vor allem das Kinn kleiner. Und die Nase! Mein gro?er Zinken war zu einem niedlichen Stupsn?schen geworden. Daf?r gab es auch Dinge, die gr??er waren. Etwa die Augen, sie erschienen unglaublich gro?. Oder die Wimpern, die dicht und lang waren. Oder die Lippen, die einen sehr sinnlichen und unglaublich femininen Mund formten. Ich nahm die ?nderungen in mich auf. Das Gesicht war sch?n, sehr sch?n sogar. Aber niemand w?rde mich mehr erkennen. Langsam lie? ich meinen Blick nach unten wandern. Unter einem ungewohnt schmalen Hals waren ebenso ungewohnt schmale Schultern, mit deutlich sichtbaren Schl?sselbeinen. Aber das beachtete ich kaum, denn darunter war das, was dort h?tte nie sein d?rfen: ein paar Br?ste. Sehr sch?ne Br?ste, musste ich sagen. In genau der richtigen Gr??e, perfekt geformt und hoch auf der Brust sitzend. Eigentlich zu sch?n, um real zu sein. Ich ber?hrte sie und erschauerte leicht. Sofort richteten sich die Nippel auf. Erschrocken zog ich die Hand weg und sah verlegen weg, als ob ich etwas Verbotenes getan h?tte. Als ich mich nach einem Moment wieder gefasst hatte, fuhr ich in meiner Bestandsaufnahme fort. Unter einer Taille, die schon fast zu schmal war, kamen runde H?ften mit einem sehr sexy Po. Kein Wunder, dass ich den im Bett gesp?rt hatte. Das war doch eine andere Dimension als fr?her. Ein Blick zwischen die Beine zeigte mir, dass ich wirklich Blond war. Die Beine waren schlank, aber anders als vorhin waren das nun ganz klar die Beine einer erwachsenen Frau, mit mir winzig erscheinenden F??en. Ich trat einen Schritt zur?ck. Das M?dchen im Spiegel war schon fast unwirklich sch?n, mit einem nordisch elfenhaften Einschlag. Erst jetzt fiel mir auf, wie strahlend blau meine Augen waren. An meiner Schule w?rde ich garantiert nicht unbemerkt bleiben. Schule! Das war eine Katastrophe! Ich war kurz vor dem Abitur, aber so aussehend w?rde ich es nie bekommen. Niemand kannte dieses M?dchen. Und niemand w?rde glauben, dass so eine Transformation m?glich ist. Ich glaubte es ja selbst nicht, wenn ich nicht gerade in den Spiegel schaute. Pl?tzlich fr?stelte ich. Wann hatte ich mich eigentlich ausgezogen? Ich zog einen Bademantel meiner Mutter an und ging zur?ck in mein Zimmer. Doch nach ein paar Schritten machte ich kehrt. Ich brauchte Antworten, dringend. Und die konnte mir nur meine Mutter geben. Ich fand sie in der K?che. Als sie mich sah, kam ein "Oh mein Gott!" ?ber ihre Lippen. "Ganz meine Meinung!" Oh, das h?rte sich aber v?llig anders an als fr?her. So hoch, so melodisch. Ich vergewisserte mich, dass das wirklich meine Stimme war. "Test, Test. Eins, zwei drei." Daran w?rde ich mich wirklich gew?hnen m?ssen. Nach einem Moment fragte ich meine Mutter: "OK, der Fehler ist anscheinend korrigiert worden. Habe ich jetzt ?bermenschliche Kr?fte?" "Du bist ja erstaunlich ruhig f?r so eine gewaltige ?nderung. Und die Antwort ist ein klares Jein." "Ich denke, du schuldest mir ein paar Erkl?rungen." "Ich f?rchte, ich kann dir auch nicht erkl?ren, warum es so gekommen ist. Ich war fest davon ?berzeugt, dass ein m?nnlicher Nachkomme niemals von unseren Kr?ften betroffen sein k?nnte. Deshalb habe ich auch nichts unternommen, um dich darauf vorzubereiten. Eine Tochter w?re mit einer Zeremonie in unsere Gruppe aufgenommen worden, nachdem sie langsam darauf vorbereitet wurde. Es muss schrecklich f?r dich sein." "Ich habe zwar immer gedacht, dass Frauen f?rchterlich emotional sind. Aber momentan sp?re ich nichts davon, ganz im Gegenteil. Ich f?hle mich unglaublich ruhig und - ?h - normal?" "Du strahlst auch eine gro?e Ruhe aus. Eine gro?e Selbstsicherheit. Und Distanziertheit. So eine Art Ice-Queen. Das passt zu deinem nordischen Aussehen." "Und damit w?ren wir bei der ersten Frage: Ich habe nicht nur eine Instant-Geschlechtsumwandlung bekommen, sondern anscheinend eine ganz andere Ethnie. Vorher hatte ich dunkle Haare und braune Augen, jetzt sehe ich aus wie eine Schwedin." "Ich kann dir nur noch einmal sagen: Ich habe keine Ahnung. Allerdings habe ich Bilder von den fr?hesten Vorfahren von uns gesehen, die auch sehr nordisch aussahen." "Gibt es eine M?glichkeit, durch die Kr?fte, die du hast, mehr zu erfahren?" "Das ist nicht so einfach zu beantworten. Ich jedenfalls kann es nicht. Die Kr?fte sind je nach Person unterschiedlich stark. Einige k?nnen mehr, andere weniger. Wenn du jetzt glaubst, du wirst zu einem Superheld, muss ich dich entt?uschen. Ich kann nicht sehr viel machen, oder wir w?rden in deutlich besseren Verh?ltnissen leben, und ich m?sste nicht arbeiten gehen. Die verbeiteste F?higkeit ist, die optische Wahrnehmung zu ver?ndern. Ich kann zum Beispiel diese Gabel wie einen L?ffel aussehen lassen." Sie f?hrte es vor. Die Gabel wurde kurz leicht unscharf und sah dann wie ein L?ffel aus. "Es ist aber immer noch eine Gabel. Und wenn man versucht, damit eine Suppe zu l?ffeln, geht es nicht." "Ds ist schon alles? Was war das mit dem Stift? Auch eine Illusion?" "Nein. Ich kann kleine Gegenst?nde auf kurze Entfernung bewegen oder festhalten. F?r mich liegt die Grenze etwa bei einem Kilo und ein paar Metern." "Das ist nicht sehr viel. Ich habe wunder was gedacht, was du kannst." "Es ist trotzdem sehr hilfreich. Einige von uns verdienen mit Illusionen ihr Geld, manche sogar richtig viel. Aber ich bin nicht der Typ f?r die B?hne. Dauernd an anderen Orten liegt mir nicht, ich bin eher der h?usliche Typ." "Wie mache ich eine Illusion?" "Das muss man lernen. Ganz m?hselig, wie Lesen und Schreiben. Ohne spezielle Ausbildung geht nichts." "Wenn also eine Tochter von jemand mit Kr?ften nicht ausgebildet wird, kann sich nichts? Sp?rt sie denn nichts?" "Meistens nicht. Und wenn doch, wird sie glauben, ihre Sinne h?tten ihr einen Streich gespielt." "Mist. Dann bin ich jetzt also ein M?dchen ohne Papiere, ohne m?gliches Abitur, ohne Krankenversicherung?" "Vorl?ufig ja. Aber wir werden sehen, was wir daran ?ndern k?nnen. Ich habe bereits jemanden aus meiner Gruppe kontaktiert. Eine unserer Lehrerinnen, die viel mehr wei? als ich." "Lehrerinnen? Dann bilden nicht die M?tter ihre T?chter aus?" "Oft ja, besonders in armen L?ndern. Aber hier gibt es eine Art Schule. Na ja, eine sehr kleine Schule, da es nur so wenige von uns gibt. Und dort ist sie Lehrerin." "War sie deine Lehrerin?" "Nein. Das lohnte sich nicht, da meine Kr?fte so schwach sind." "Wenn man es nicht merkt, dass man Kr?fte hat, wie wei? man dann, das man die Schule braucht?" "Berechtigte Frage. Es gibt einige von uns, die sp?ren, wie stark jemand ist. Hast du ein bestimmtes Level, kannst du an der Schule aufgenommen werden." "Gibt es denn anderswo auch noch Schulen?" "Ja. Aber ich wei? nicht viel dar?ber. Einige Gruppen sind sich nicht sehr freundlich gesinnt." "Und ich dachte, so etwas f?hrt zu einer eingeschworenen Gemeinschaft?" "Lokal tut es das auch. Aber auch wir sind Menschen mit all ihren Fehlern. Es gibt Neid, Gewinnsucht und Machtstreben wie sonst auch. Und eine Schule muss nat?rlich auch finanziert werden." "Oh. Eigentlich klar, dass das nicht staatlich finanziert wird." "Richtig. Trotzdem braucht man f?r die Schule nichts zu bezahlen, sie ist eine Stiftung von einigen Frauen, die mit ihren Kr?ften reich geworden sind. In anderen L?ndern soll das anders sein, da muss teilweise Geld bezahlt werden." Pl?tzlich grollte mein Magen. "Oha, da ist jemand hungrig. Eigentlich auch verst?ndlich, denn das Nutzen der Kr?fte kostet Energie. Es ist wie k?rperliche Anstrengung: Je mehr du machst, desto mehr musst du essen. Und du hast einiges hinter dir. Ich mache uns etwas zu essen und du gehst duschen. Du riechst nicht gerade frisch." # Die Dusche war ein verst?rendes Erlebnis. Alles f?hlte sich viel intensiver an, obwohl ich um die kritischen Stellen einen Bogen machte - daf?r war ich noch nicht bereit. Dadurch ging es sehr schnell. Das Abtrocknen war noch ungewohnter. Das eigentlich weiche Handtuch f?hlte sich auf einmal rau an. Dann zog ich den Bademantel wieder an und ging in die K?che. Als meine Mutter mich sah, reagierte sie erstaunt. "Was ist? Gl?nze ich vor Sauberkeit?" "Nein. Aber deine Transformation ist wohl noch nicht ganz zu Ende gewesen." Ich schaute an mir herunter und sah nichts. "Nein. Nicht dort. Deine Haare. Sie sind l?nger geworden." Ich fasste mir auf den Kopf. Ja, das waren nicht mehr die kurzen Stoppeln. Es f?hlte sich an wie meine alte L?nge, so etwa f?nf Zentimeter. "Das muss ich mir ansehen." Ich ging zur?ck ins Bad. Ja, die Haare waren nun wieder so lang wie gestern. Es gab mir ein deutlich anderes Aussehen. Der Glatzen-Look war weg. Es sah nun aus wie eine freche Kurzhaarfrisur. Was mich irgendwie noch femininer aussehen lie?. Oh man! Zur?ck in der K?che roch es gut, was ein L?cheln auf mein Gesicht zauberte. "Wie lange dauert es noch? Es riecht so gut!" "Das ist wohl der Hunger, es gibt nichts Besonderes. Schnitzel mit Bratkartoffeln." "Das h?rt sich extrem gut an." "Es dauert auch noch etwas. Dein Vater kommt gleich, solange musst du warten. Nein, noch ein wenig l?nger, denn ich muss ihn erst auf dein Aussehen vorbereiten." "OK. Wei? er von deinen Kr?ften?" "Nein." "Oh! Das wird interessant." "Da hast du Recht. Besser ich mache dir eine Portion fertig und du isst auf deinem Zimmer. Ich rufe dich dann. Es wird wohl etwas dauern..." Kurz darauf war ein Teller fertig. "Wenn du gegessen hast, ziehe etwas von meinen Sachen an. Das ist besser als der Bademantel." "Deine Sachen? Ich kann doch nicht ... !" "Ich denke wir sind etwa gleich gro?. Du sollst ja nicht gleich ein Kleid anziehen. Aber du wirst wohl eine Hose und ein Shirt finden. Deine alten Sachen passen jedenfalls nicht." Ich nahm den Teller und zog grummelnd ab. Der Gedanke, Kleider meiner Mutter anzuziehen, gefiel mir ?berhaupt nicht. # Das Essen schlang ich in Rekordgeschwindigkeit herunter. Eigentlich h?tte ich gerne noch mehr gegessen, aber ich hatte meinen Vater ankommen geh?rt. Besser sp?ter einen sch?nen Nachtisch genie?en. Dann widmete ich mich dem Thema Kleidung. Ich wollte nichts von meiner Mom, also probierte ich meine Sachen. Meine Boxershorts lie?en sich zwar anziehen, aber das war es auch. Es passte nicht richtig. Das war mir aber egal. Dann ein T-Shirt. Ich versank geradezu darin. Unglaublich wie viel schmaler meine Schultern nun waren. Und wie klein mein Oberk?rper. Das T-Shirt war eher wie ein Kleid. Das ging gar nicht. Dann probierte ich eine Jeans. Sie war zu lang und passte nat?rlich nicht richtig. F?r so eine schmale Taille war sie nicht gemacht. Seufzend ging ich in das Schlafzimmer meiner Eltern, nur noch in den Boxershorts. Ziemlich schnell fand ich eine Jeans. Sie sah auch nicht anders aus als meine. Erleichtert zog ich sie an. Das passte schon deutlich besser. Obwohl sie ziemlich eng war. Ich hatte anscheinend doch eine andere Gr??e. Aber die L?nge stimmte. Kurz darauf fand ich ein einfaches T-Shirt. Passte ausreichend gut, obwohl ich es gewohnt war, dass es lockerer sa?. So viel schmaler war meine Mutter doch nicht? Aus dem Schuhschrank fischte ich ein Paar Flip-Flops. Endlich war ich nicht mehr barfu?. Ich f?hlte mich ausreichend gekleidet und ging zur?ck in mein Zimmer. # Es dauerte wenigstens zwei Stunden bis meine Mutter zu mir kam. Ihr Gesichtsausdruck war nicht fr?hlich. "Ist nicht gut gelaufen?", fragte ich. "Geht so. Ich bin mir nicht sicher, ob er mir ?berhaupt glaubt. Es ist Zeit, dass er dich sieht. Er ist vor allem sauer, dass ich ihm nie etwas gesagt habe. Komm, lass uns gehen." Pl?tzlich z?gerte ich. Bis jetzt hatte ich alles akzeptiert, aber mich jetzt jemand anderem zeigen? Mom sah es mir an. "Nun komm, er wird dich nicht umbringen." Z?gernd folgte ich ihr. Paps sa? in der K?che, mit einem halb vollem Teller vor ihm. Das passte ?berhaupt nicht zu ihm. Als er mich sah, wurden seine Augen gro?. Dann wurden sie eng. "Ihr wollt mich wohl verarschen? Wer ist das?" Mom seufzte. "Ich glaube, ich habe genug gesagt. Ich lasse euch beide alleine." Damit ging sie. Ich f?hlte mich pl?tzlich sehr alleine gelassen und verletzlich. Ganz anders als meine sonstige selbstbewusste Art. Aber mein Vater war jetzt einen Kopf gr??er als ich, so etwas war ich nicht gewohnt. Ich f?hlte mich geradezu wie ein Zwerg, v?llig hilflos. "Dann erz?hle. Die Geschichte will ich h?ren!" V?llig versch?chtert brachte ich keinen Ton heraus. Und dann entluden sich die angestauten Emotionen, die seit Stunden eingesperrt gewesen waren. Ich fing hemmungslos zu heulen an. Auch nach einigen Minuten konnte ich mich nicht beruhigen. Schlie?lich wurde mir alles zu viel. Ich rannte mit aufgequollenen Augen, kaum etwas sehend, zu meinem Zimmer und schloss die T?r hinter mir ab. Dann warf ich mich auf das Bett. # Als ich wieder erwachte, f?hlte ich mich seltsam ausgeruht und fit. Richtig energiegeladen. Und ich musste pinkeln! In meinem extrem fitten Zustand war mir sofort klar, dass ich nun nicht mehr im Stehen pinkeln konnte. Und im Sitzen ging es auch nicht anders als fr?her. Nur der Strahl war viel kr?ftiger. Als ich mich wieder anzog, merkte ich schnell, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Sofort bildete sich ein feuchter Fleck auf meinen Boxershorts. "Mist!" Ich zog mich aus und warf die Shorts in die schmutzige W?sche. Zur?ck in meinem Zimmer holte ich eine andere Shorts aus dem Schrank. Die war aber nicht so dehnbar. "Mist. Passt nicht." Dann die n?chste. "Oh mann, die kratzt!" Das war mir noch nie aufgefallen. So langsam wurde die Auswahl eng, denn ein Teil meiner Unterw?sche war bereits in der schmutzigen W?sche. Endlich fand ich eine, die halbwegs passte. Halbwegs bedeutete eher schlecht. Dann wurde ich von einem Grummeln in meinem Bauch abgelenkt. Hunger! Ich hatte gestern keinen Nachtisch gehabt. Ich zog die Jeans, in der ich geschlafen hatte, hoh und machte mich auf den Weg zur K?che. Ich war erstaunt, dort Mom vorzufinden. "Hi! Musst du nicht arbeiten?", sagte ich freundlich. Sie sah mich erstaunt an. "Dir geht es anscheinend wieder gut?" "Um ehrlich zu sein, ich habe noch nicht dar?ber nachgedacht. Aber ich f?hle mich toll, so richtig energiegeladen. Und hungrig." "Okaaaaaay... Was willst du zum Fr?hst?ck?" "Wie immer!" Sie deutete wortlos auf die Packung mit M?sli. Ich bediente mich und mischte es mit Milch, um es dann in Rekordgeschwindigkeit herunter zu schlingen. "Hmmmm, das schmeckt nach mehr!" Ich machte mir eine weitere Portion und a? sie, diesmal etwas langsamer. "Satt?" "So halbwegs. Ich denke gerade dar?ber nach." "Gut. Dann k?nnen wir ja reden." Ich war verdutzt. "?ber was?" "Na h?r mal. Du hattest gestern einen krassen emotionalen Zusammenbruch, und nun tust du, als ob nichts w?re." "Ich kann mich zwar daran erinnern, aber irgendwie ist es weit weg - als ob es jemand anderes gewesen w?re." "Und was w?re, wenn du jetzt mit deinem Vater reden m?sstest?" "Ich wei? nicht. Irgendwie erscheint es mir heute viel einfacher." "Ok. Wenn es dir so viel besser geht, dann k?nnen wir ja einige dringende Probleme angehen." "Und die w?ren?" "Falls du es nicht vergessen hast, Fr?ulein Sonnenschein, du hast nichts anzuziehen. Und du wei?t nichts dar?ber, was man als M?dchen wissen muss. Es gibt unendlich viel zu tun." "Doch nicht etwa Kleider einkaufen?" "Doch! Und um es ganz klar zu sagen: M?dchenkleider!" Meine gute Laune l?ste sich schlagartig in nichts auf. Krampfhaft suchte ich nach einer Ausrede, aber mir fiel nichts ein. Mom sah meinen Gesichtsausdruck. "Ich glaube, du musst vor allem lernen, mit deinen Emotionen umzugehen. Das ist neu f?r dich, und du konntest es nicht ?ber Jahre wie andere M?dchen lernen." Ich dachte einen Moment nach. "Eigentlich f?hle ich mich nicht anders als fr?her. Aber wenn ich an gestern denke, dann k?nntest du Recht haben." "Dazu kommt die erhebliche Verhaltens?nderung von gestern auf heute." "Ok, ich glaube dir einfach. Aber das best?tigt nur, dass ich f?rs Shoppen als M?dchen noch nicht bereit bin." "Es scheint mir auch so. Gut, dann gibt es eine andere L?sung. Ich gehe f?r dich einkaufen. Dann gibt es aber keine Diskussionen dar?ber, was ich einkaufe." "Solange es keine Kleider oder R?cke sind..." "Erst einmal nicht. Aber passende Unterw?sche?" "Wieso? Was ist falsch an den, was ich anhabe?" "Schau dich doch einmal im Spiegel an. Komm, wir gehen in mein Schlafzimmer." Kurz darauf standen wir vor dem gro?en Spiegel. "Siehst du, was ich meine?" Ich wollte schon nein sagen, da sah ich aber wie die Jeans um meine H?ften aussahen. Falten der nicht richtig passenden Boxershorts waren deutlich zu sehen. Aber ich fand eine passende Erkl?rung. "Die Jeans sind einfach zu eng." "Nein, sind sie nicht. Sie passen dir besser als mir. Die Unterw?sche passt nicht. Sie ist f?r M?nner." "Aber... es sind meine..." "Ich kann verstehen, dass du nicht meine Unterw?sche anziehen willst. Ich kaufe dir deine eigene, passend im Stil f?r dein Alter. Und dann kommen deine alten Sachen weg." "Aber..." "Nichts aber. Du bist jetzt ein M?dchen, mit einer anderen Figur als fr?her. Das musst du akzeptieren." Merkw?rdigerweise tat ich genau das. Ich war wieder so ruhig wie vor meinem Weinkrampf. Logische Entscheidungen schienen angebracht und richtig. "Ok. Ich sehe das ein. Aber bitte ?berfordere mich nicht." "Gut. Wir werden sehen, ob du das nachher genauso siehst, wenn du deinen ersten BH anhast." BH? Ummmm... Ich schluckte kr?ftig, sagte aber nichts. Mom grinste ein wenig. "Gut, dann freunde dich mit dem Gedanken an, denn so kannst du nicht unter Leute gehen." "Warum?" "Finde es heraus, w?hrend ich einkaufen gehe." # Nach der verst?renden Prozedur mit dem Ma?band war ich froh, erst einmal f?r mich zu sein. Viel Zeit, um ?ber Dinge nachzudenken. Gegen Mittag kam sie zur?ck, mit deutlich weniger T?ten als ich bef?rchtete. Sie sah mich forschend an. "Alles klar?" "Gr??tenteils. Zumindest habe ich mich damit abgefunden, dass ich nicht meine alten Kleider anziehen kann. Ich habe schon alles ausger?umt." "Das h?rt sich gut an. Dann lass' uns mal sehen, ob alles passt, was ich gekauft habe." Fr?her w?re das f?r mich nervig gewesen. Ich hasste es, wenn ich den von Oma geschenkten Pullover vorf?hren musste. Aber nun war ich neugierig. Nicht einmal so sehr auf die Klamotten, sondern wie ich darin aussehen w?rde. Denn meine Haare zeigten mir, wie stark selbst kleine Dinge das Aussehen ver?nderten. Sie waren ?ber Nacht gewachsen und reichten mir mittlerweile bis zu den Schultern. Erneut sah ich v?llig anders aus. Mom hatte in der Zwischenzeit einen BH und Slip hervor gekramt. Ganz offensichtlich zueinander passend. Die Farbe war gr??tenteils wei?, ohne jegliche Spitze oder andere Verzierungen. Abgesehen von einer kleinen Schleife zwischen den Cups. Und den N?hten, die waren n?mlich rosa. Aber das war nicht ?bertrieben feminin, sondern eher jugendlich frisch. Deutlich besser als Moms BHs. "Willst du dich in deinem Zimmer umziehen?" "Nicht n?tig. Ich habe mir noch nie viel daraus gemacht, wenn ich nackt bin." Sie z?gerte. "Ok, hier zuhause geht das. Aber sonst solltest du damit vorsichtig sein." In wenigen Sekunden hatte ich mich ausgezogen. Mom betrachtete mich neugierig. "Da kann man nur neidisch werden. Ich sah selbst in deinem Alter nicht so gut aus." Ich f?hlte, wie mein Gesicht warm wurde. Upps, err?tete ich etwa wie ein M?dchen? Ich zog den mir gereichten Slip an. "Passt perfekt", meinte Mom. Ich war solch eng an den K?rper anliegende Unterw?sche nicht gewohnt, die Boxershorts sa?en locker. Aber es f?hlte sich nicht schlecht an. Wohlweislich hatte Mom einen BH mit dem Verschluss vorne gekauft. So machte er keinerlei Probleme. "Hmm, das ist besser, als ich dachte. So sind die Dinge mehr unter Kontrolle." "Ein wichtiger Grund f?r einen BH, aber nicht der einzige." Nun zog ich die Jeans an. Sie war eher noch enger als die von Mom. "Bist du dir sicher, dass das die richtige Gr??e ist?" "Sie passt dir perfekt. Jeans f?r M?dchen sitzen hauteng." "Das merke ich." "Ist sie unbequem?" "Nein. Eigentlich nur sehr ungewohnt." "Gut, dann noch das T-Shirt." Das sa? auch deutlich enger, als ich es gewohnt war. Und es war k?rzer, reichte gerade so bis zur Hose. Mom war deutlich zufrieden. "Du siehst klasse aus." "Das sind doch nur Jeans und ein T-Shirt?" "Dann schau dich mal im Spiegel an." Genau das tat ich. Wow, wie konnte man in so trivialen Sachen so sexy aussehen? Ich war v?llig verdutzt. Und irgendwie sehr zufrieden. # Diesmal war ich viel gefasster, als es einen neuen Anlauf mit meinem Vater gab. Das lag auch daran, dass er anscheinend nicht mehr so ?berzeugt war, dass man ihm einen Streich spielte. Und nach meinem Auftritt gestern war er sehr vorsichtig. "Hi", gr??te ich ihn. "Ich bin es wirklich." Ich sah ihm seine Skepsis an. "Bevor du etwas sagst, lass mich erst erz?hlen. Ich habe dar?ber nachgedacht, wie ich dir beweisen kann, dass ich ich bin." Dann erz?hlte ich mehrere Begebenheiten, die wir zusammen erlebt hatten, etwa im Urlaub. Selbst Mom konnte das nicht wissen. Ich schloss meine Rede mit, "Und wenn das immer noch nicht ausreichend sein sollte, dann frage mich einfach." Und das tat er tats?chlich. N?chtern und logisch, wie er nun einmal war. Schlie?lich sagte er, "So schwer es mir auch f?llt, du scheinst wirklich mein Sohn zu sein." Ich glaube, ich hatte es beinahe verdorben, als ich ihn aus einem pl?tzlichen Impuls heraus umarmte. Keine Ahnung, wo das herkam. # Am n?chsten Tag ging Mom wieder nicht arbeiten. Beim Fr?hst?ck bestaunte sie meine Haare, die nun bis ?ber die Schulterbl?tter reichten. So langsam wurde es aufw?ndig, sie nicht dauernd im Gesicht zu haben. Oder im M?sli. Das war dann das erste, was sie mir nach dem Fr?hst?ck beibrachte: wie man sich einen Pferdeschwanz machte. Damit war es schlagartig viel einfacher. Es dauerte nur ein wenig, bis ich mich an das Kitzeln am Hals gew?hnt hatte. Aber das war nur der Anfang. Mom meinte, sie m?sste nun 18 Jahre fehlende M?dchen-Erziehung nachholen. Einerseits sah ich die Notwendigkeit ein, denn alles mit Versuch und Irrtum heraus zu kriegen, wie etwa das Abwischen nach dem Pinkeln, war kaum sinnvoll. Aber nach ein paar Stunden wurde es mir zu viel. Ein M?dchen zu sein war anscheinend eine riesige Ansammlung von Problemen. Wie viel einfacher war da doch das wartungsarme Dasein als Mann. # "Mark, Frau Schneider ist da. Kommst du bitte?", rief Mom. Frau Schneider? Wer war das denn? Und ich sollte mich nun einem Fremden zeigen? "Mark! Wo bleibst du?" Ich ahnte, dass es nicht zu vermeiden war. Und ich wollte nicht, dass jemand in mein Zimmer kam. Meine alten Klamotten hatte ich ja selbst ausger?umt - hoffentlich nicht voreilig. Vielleicht wachte ich ja morgen auf und war wieder ich selbst. Aber die neuen Sachen waren noch nicht wegger?umt. Auch wenn es nicht sehr viel war, ich fand das Bild von herumliegenden Slips, BHs und anderer feminier Kleidung verst?rend. Es sah fast so aus, als w?re es v?llig normal, dass ich ein M?dchen war. Also machte ich mich widerstrebend auf den Weg ins Wohnzimmer, wo ich Mom mit einer Frau reden h?rte. "Mark, da bist du ja endlich. Das ist Frau Schneider, eine von uns. Sie ist eine der Weisen und kann wahrscheinlich mehr ?ber deine Transformation sagen." Frau Schneider war sehr attraktiv, etwa Mitte Drei?ig und schlank, mit langen blonden Haaren. Mir fiel sofort eine gewisse ?hnlichkeit zu meinem neuen Aussehen auf. Vor allem die ?beraus blauen Augen waren wie meine eigenen. Und obwohl sie sehr konservativ elegant gekleidet war, konnte man eine ?beraus gute Figur erkennen. Sie sah mich mit vor Erstaunen offenen Mund an. Aber es dauerte nur einen winzigen Moment, bis sie ihre Fassung wiedergewann. "Hallo Mark", sagte sie mit melodischer Stimme. Es klang aber weniger sexy als sehr professionell. "Ich sehe, du bist wirklich ein ungew?hnlicher Fall." Ich brauchte einen Moment, um meine ungewohnte Sch?chternheit zu ?berwinden und begr??te sie. Dann fragte ich, "Was bedeutet das alles?" "Deine Mutter rief mich zu Hilfe. Ich konnte es kaum glauben, was sie mir erz?hlte. Aber nun sehe ich es mit eigenen Augen. Du geh?rst ganz sicher zum F?lk." "F?lk? Was ist das?" "So nennen wir uns. Aber es meint eigentlich unseren Ursprung. Vor langer Zeit sahen wir alle in etwa so aus wie du." "Deswegen die ?hnlichkeit!" "Genau. Und es ist ein Indiz f?r die Gr??e der Kr?fte, die wir besitzen. Je mehr unsere Gene mit anderen vermischt sind, desto schw?cher sind sie." "Habe ich dann gro?e Kr?fte?" "Das kann ich noch nicht sagen. Das Aussehen deutet darauf hin, aber das kann auch nur Zufall sein." "Zufall? Vor ein paar Tagen war ich ein ganz normaler Mann!" "Ja, das ist h?chst au?ergew?hnlich. Deswegen sollten wir mit einem einfachen Test beginnen." Sie holte eine kleine Glaskugel aus ihrer Handtasche und gab sie mir. Es sah aus wie eine Murmel f?r Kinder, mit einem Muster aus Schlieren im Innern. Allerdings schienen sich die Schlieren zu bewegen. Die Schlieren ?bten eine nahezu hypnotische Kraft aus. Ich konnte den Blick nicht abwenden. Die Schlieren wurden immer kr?ftiger und farbiger, bewegten sich immer schneller, bis auf einmal ein leises ?Knack' zu h?ren war. Ein Riss hatte sich im Glas gebildet, und die Schlieren bewegten sich nicht mehr. "Oh. Es ist kaputt." Ich h?tte mich ohrfeigen k?nnen, als ich mich das sagen h?rte. Es klang so unglaublich nach dummer Blondine. "Erneut h?chst ungew?hnlich." Ich wartete auf eine Erkl?rung, aber sie sagte nichts. Schlie?lich fragte ich, "Was war das?" "In dieser Kugel war ein kleines bisschen von dem, was Wissenschaftler ?Dunkle Energie' nennen. Da unsere Kr?fte darauf beruhen, reagiert sie darauf. Je st?rker die Kr?fte, desto st?rker die Reaktion." "Und warum ist sie kaputt?", fragte Mom. "Die Dunkle Energie wurde so heftig stimuliert, dass das Glas besch?digt wurde. Eigentlich sollte das nicht m?glich sein, denn es sind nur geringste Mengen. Das, was man sieht, sind nur Interferenzen. Denn die Dunkle Energie ist nat?rlich unsichtbar." Dann wandte sie sich an mich. "Das bedeutet, dass du nicht nur ?u?erlich eine vom F?lk bist. Du hast auch Kr?fte, und zwar anscheinend so viel, wie das urspr?ngliche F?lk. Lass mich das erkl?ren: Wir wissen nicht, woher das F?lk kam. Heutige DNA Tests zeigen, dass unsere DNA wie bei jedem anderen Menschen ist. Aber es gibt ja noch mehr Erbgut, in den Mitochondrien etwa. Und dieses Erbgut, diese DNA, wird fast ausschlie?lich von Frau zu Frau vererbt. M?nnliches Erbgut wird normalerweise als Zellm?ll aussortiert. Das k?nnte die Ursache daf?r sein, das unsere Kr?fte nur bei Frauen existieren. Die Anzahl der Mitochondrien ist in Muskelzellen, Nervenzellen und Sinneszellen am h?chsten. Und da ist der Unterschied vom F?lk zu normalen Menschen. Wir haben deutlich mehr Mitochondrien, vor allem in den Nervenzellen. Das ist der einzige Unterschied, der mit herk?mmlicher Wissenschaft messbar ist. Wir vermuten, dass einige Mitochondrien gar keine sind, aber das muss noch genauer untersucht werden. Deswegen m?chte ich ein paar Tropfen Blut von dir haben. Auch dort, vor allem in den wei?en Blutk?rperchen, sollten mehr Mitochondrien nachweisbar sein. Wir vermuten, dass das eine der Ursachen daf?r ist, das wir praktisch nie krank werden." Sie kramte ein kleines Etui aus ihrer Handtasche. "Das ist ein kleines USB Mikroskop, das an einen Computer angeschlossen wird." Sie wandte sich an Mom. "Kannst du bitte deinen Laptop holen?" Ein paar Minuten sp?ter war der Laptop mit dem Mikroskop verbunden, und ein Tropfen Blut von mir war auf einem Objekttr?ger. Dann erschien das Bild auf dem Bildschirm. "Die Untersuchung ist durch meine Kr?fte etwas einfacher als normal, denn ich kann auch einzelne Zellen bewegen." Frau Schneider navigierte zu einer Zelle und zeigte uns dann kleine Teilchen in der Zelle, die wie Reisk?rnchen aussahen. "Leider ist die Aufl?sung begrenzt, aber es geht ja auch nur um die Anzahl. Und selbst ohne zu z?hlen kann man schon sagen, dass es sehr viele sind, viel mehr als in einem normalen Blutk?rperchen." "Und das ist der Beweis, dass ich zum F?lk geh?re?" "Ja. Es ist der einzige Beweis, der mit heutiger Wissenschaft m?glich ist. Der Rest, etwa wie unsere Kr?fte funktionieren, ist nicht erkl?rbar. Es liegt im Dunkeln." "Aber wenn m?nnliches Erbgut aussortiert wird, wie kann dann das passieren, was mir passiert ist?" "Das kann ich dir nicht sagen. Ich bin auch kein Wissenschaftler. Wir werden weitere Untersuchungen machen, von kompetenteren Leuten. Dann erfahren wir vielleicht mehr. Aber das wird dauern." Mittlerweile hatte sie das Bild neu eingestellt. "Hier kann man die Chromosomen sehen. Dies und dies sind jeweils ein X-Chromosom." Ich wurde bleich. "Das bedeutet, dass ich genetisch eine Frau bin." "Genau. Ich wei? nicht, wie es fr?her war, aber es ist kein Y-Chromosom zu sehen." Ich schluckte. "Da keine Y-Chromosomen existieren, gibt es auch keinen Weg zur?ck f?r mich?" "Das ist nur einer der Gr?nde. Auch, weil du zum F?lk geh?rst, kannst du kein Mann sein." "Das muss ich erst einmal verdauen. Ich dachte die ganze Zeit, wenn ich zu einem M?dchen werde, geht es auch umgekehrt." "Das ist leider v?llig unm?glich. Ich wei? zwar nicht, warum man ein Mann sein will, aber du wirst die positiven Seiten bald sehen. Personen, die sehr nahe am urspr?nglichen F?lk sind, altern nur sehr langsam und sind praktisch nie krank." "Ich wei? nicht, ob mich ein paar Jahre l?nger als Frau wirklich toll finde." "Oh, es sind mehr als ein paar Jahre. Deine Mutter ist zum zweiten Mal verheiratet und fast achtzig Jahre alt." Ich riss die Augen auf. Mom nickte nur. "Und, wie man sehen kann, bin ich genetisch n?her am urspr?nglichen F?lk. Ich bin 173 Jahre alt." Jetzt fiel mir die Kinnlade nach unten. "Du bist genetisch noch n?her. Daher wirst du sehr alt werden k?nnen. Vermutlich mehrere hundert Jahre." "Wow!" "Du solltest deine Transformation deshalb nicht als Problem, sondern als Geschenk sehen und sehr dankbar sein." "So langsam beginne ich das zu verstehen." "Gut, das war es dann erst einmal. Mehr kann ich im Moment nicht machen. Ich werde versuchen, dich schnellstm?glich an der Schule anzumelden. Bis dahin bleibe so unauff?llig wie m?glich. Benimm dich wie ein normaler weiblicher Teenager und nicht wie ein Mann. Du l?ufst wie ein Bodybuilder." "Da es keinen Weg zur?ck gibt, werde ich versuchen, es besser zu machen. Aber was ist mit meinem Abitur?" "Hmm, da gibt es vielleicht eine M?glichkeit. Wann sind denn die Pr?fungen?" "In rund zwei Monaten." "Das ist kurz genug. So lange kann die Ausbildung an unserer Schule warten. Es d?rfte wichtig sein, dass du im Einklang mit deinem K?rper bist, sonst k?nnte es mit deinen Kr?ften schwierig werden. Ein paar Monate Training scheinen mir angebracht, damit du das lernst, was andere M?dchen mit achtzehn alles schon wissen." Mir fiel die Rede von Mom ein und mir wurde ganz anders. "Aber wie soll das mit dem Abitur funktionieren? Ich kann doch nicht auf einmal als M?dchen auftauchen." "Die Kraft, die praktisch alle vom F?lk haben, ist die Illusion. Es ist auch die am leichtesten zu erlernende Kraft. Ich muss mit Berta reden. Vielleicht kann sie dir einen Crash-Kurs geben." "Ich verstehe nicht. Was f?r eine Illusion? Mom hat mir das mit einer Gabel und einem L?ffel gezeigt, aber was hilft das?" "Du kannst eine Illusion um deinen K?rper erstellen. Jeder wird dann nur noch die Illusion sehen, und nicht deinen wirklichen K?rper. Nur k?rperlicher Kontakt ist problematisch. H?ndesch?tteln ist kein Thema, aber etwa im Fahrstuhl an deine Br?ste gedr?ckt zu werden, ist ein Problem." # Berta, das war Frau Zahn. Mir kam sie eher vor wie Frau Mahlzahn. Sie sah aus wie sechzig, und ich meine menschliche sechzig. Dazu hatte sie ihre Haare in einem Dutt und war streng gekleidet. Sie repr?sentierte die typische alte Oberlehrerin. Und so benahm sie sich auch. Es war schon ein Wunder, dass sie nicht sofort zur Rute griff. "Es ist unglaublich, wie sich die M?dchen von heute kleiden. Kein Wunder, dass sie wie ein Mann aussehen wollen!" Mom wurde sofort weggeschickt, um etwas Passendes zu kaufen. W?hrenddessen machte Frau Zahn ein paar einfache Konzentrations?bungen mit mir. "Hmm, da ist viel Kraft, aber du bist so was von ungeschickt!" Ich traute mich nicht einmal zu st?hnen. Nach einer Stunde war ich trotz der "einfachen" ?bungen schon fix- und fertig. Und hatte einen Riesenhunger. Dann kam Mom zur?ck. "Soweit geht es gerade so", meinte Frau Zahn. Das war anscheinend ein Lob. "Machen wir eine Pause und essen etwas. Dann kannst du ordentlich angezogen weitermachen." Eine Stunde sp?ter war ich satt, aber f?hlte mich trotzdem extrem unwohl. Ich trug eine wei?e, ziemlich steife Bluse mit leichten Puff?rmeln. Dar?ber ein Kleid im Stil einer Tracht in einem dunklen blau, das bis zu den Waden reichte. Zwischen den Br?sten gab es eine Zierschn?rung. Es sah sehr altmodisch aus, und es war ein KLEID! Frau Zahn hingegen war zufrieden. Aber gleich zu Anfang machte sie klar: "Ich m?chte dich in nichts anderem hier sehen!" Diesmal konnte ich ein Seufzen nicht verhindern. # Es war Wochenende, aber bei mir kam keine Freude auf. Seit Freitag war Frau Zahn da, und ich hatte seither keine Hose mehr angehabt. Selbst nachts schlief ich in einem altmodischen Nachthemd. Aber es gab Fortschritte. Schon Freitagabend konnte ich das nachmachen, was mir meine Mutter gezeigt hatte. Ich hielt eine Gabel in der Hand, aber sie sah aus wie ein L?ffel. Als ich vorlaut sagte, dass ich ein wenig stolz darauf war, musste ich damit zu Abend essen. Ein Desaster! Samstag gelang es mir, meine mittlerweile bis zur Mitte des R?ckens reichenden Z?pfe zu verbergen, ohne das es verr?terische Effekte wie etwa Unsch?rfen oder Flimmern gab. Ja, Z?pfe! Geflochten und mit einer Schleife am Ende zusammen gehalten. Ich glaube, ich muss erz?hlen, was allein das bedeutete: Die Haare wurden genau in der Mitte des Kopfes geteilt und ordentlich durchgek?mmt, ohne irgendwelche R?cksichten. Es tat weh! Dann wurden die Haare sehr fest zusammen genommen und angefangen zu flechten. War das nicht eng genug oder zu unordentlich, dann musste von vorne begonnen werden. Auch wenn die Z?pfe fertig waren, ziepte es st?ndig am Kopf. Und lie? die Spannung nach oder sie entdeckte eine Unregelm??igkeit, etwa das k?rzere Haare aus der Flechtung heraus ragten, dann wurde sofort von vorne begonnen. Und das war mein erstes wirkliches Erfolgserlebnis, als ich eine Illusion um die Haare legte und sie nicht mehr sah, wenn die Z?pfe nicht mehr straff waren. Ich hatte zwar immer noch Z?pfe, aber jetzt taten sie nicht mehr weh. Deshalb hatte ich mich so angestrengt und dadurch schnelle Fortschritte gemacht. Als sie wieder die Z?pfe genau betrachtete und keine Fehler entdeckte, dachte ich, es ginge wirklich nur um die perfekte Handarbeit. Tats?chlich sah sie die Illusion und war sehr zufrieden, wie ihr Trick mich zu schnellen Fortschritten gebracht hatte. Selbst bei schnellen Bewegungen wirkte die Illusion absolut echt. Abends sa? ich in einem professionell aussehenden Kost?m im Wohnzimmer. Nein, nicht wirklich. Tats?chlich trug ich noch immer das Trachtenkleid. Das Kost?m war eine Illusion. W?hrend Mom absolut begeistert war, denn sie konnte das nicht, war Frau Zahn nur m??ig zufrieden und meckerte laufend an etwas herum. Sonntag sa? ich nur in BH und Slip bei Frau Zahn. Ich machte eine erste Illusion, die wie mein alter K?rper aussah. Das Kleid st?rte dabei zu sehr, so dass Frau Zahn widerstrebend darauf verzichtete. Und ich erlebte zum ersten Mal, dass es nicht nur optische Illusionen gab. Wenn ich nun sprach, dann h?rte es sich so an wie meine alte Stimme. Mittags hatte ich mein Kleid wieder an, das sich nun schon fast normal anf?hlte. Ich musste durch den Raum gehen und trotz wehendem Rock die Illusion einer normalen Jeans aufrecht erhalten. Gleichzeitig musste ich reden, und nat?rlich die anderen Illusionen aufrecht erhalten, etwas meinen alten Kopf, der ?ber mir schwebte. Ich war ja deutlich kleiner geworden. Beim Mittagessen hatte ich einen Hunger wie noch nie und a? drei gro?e Portionen. Wohin das wanderte, war mir ein R?tsel. Eigentlich war in meinem Bauch nicht genug Volumen daf?r. Am sp?ten Nachmittag sagte Frau Zahn: "Ich muss mich jetzt leider auf den Heimweg machen. Ich bin halbwegs mit dir zufrieden." Dann flimmerte die Luft kurz um sie und auf einmal stand dort eine sehr attraktive Frau Ende Zwanzig, mit langen blonden Haaren und strahlend blauen Augen. "Denn wir haben das Lernpensum von drei Monaten in drei Tagen erfolgreich durchgezogen." Sie zwinkerte kurz mit den Augen und ging, w?hrend ich mit offenem Mund v?llig verdattert dastand. Selbst dabei blieben meine diversen Illusionen perfekt erhalten. # Montagmorgens in der Schule war ich reichlich unsicher. Ich hatte laufend Angst, dass mir jemand zu nahe kam, und hielt deshalb meinen Abstand. Einige Freunde reagierten mit Verwunderung. Ich erz?hlte etwas von einer Erk?ltung und lie? die Illusion meiner Stimme rauer werden. Damit hielten andere Sch?ler von selbst etwas Abstand. Irgendwann fiel mir auf, wie leicht es mir fiel, selbst kompliziertem Stoff zu folgen. Ich dachte an die Erkl?rung mit den Mitochondrien und das es anscheinend zutreffend war. Ich konnte effektiver denken. Deshalb konnte ich wahrscheinlich auch meine Illusionen aufrecht erhalten und trotzdem dem Unterricht folgen. Der einzige Unterschied zu fr?her war mein pl?tzlich gesteigertes Interesse f?r meine weiblichen Mitsch?ler. Und jetzt nicht mehr aus denselben Gr?nden wie fr?her. Ich sah mir die Kleider an, die oft genug nicht anders waren als meine eigene neu gekauften Jeans. Die Shirts waren meistens etwas verspielter und mit mehr Ausschnitt als meine. Was mir aber vor allem auffiel, war das Makeup. Mindestens Mascara trugen alle M?dchen, und viele auch einen Lidstrich. Daf?r war ich noch nicht bereit, ebenso f?r den weit verbreiteten Schmuck oder h?here Abs?tze. Einige M?dchen kleideten sich mehr sportlich als feminin. Ich beschloss, dass ich ebenfalls ein sportliches M?dchen war. Ganz speziell eines, das keine Trachtenkleider tr?gt. Ich ahnte noch nicht, was auf mich zukam. Nach der Schule war ich froh, wenn ich meine Illusionen fallen lassen konnte. Auf die Dauer war das ganz sch?n anstrengend, was sich in meinem Hunger zeigte. Nach ein paar Tagen meinte meine Mutter: "So langsam m?ssen deine Hosen in die W?sche." Ich zuckte uninteressiert mit den Schultern. Waschen war nichts f?r M?nner. Mom missfiel das deutlich sichtbar. "Was ich damit meine, du solltest langsam deine Sachen waschen." Oh. "Und deine Kleidung braucht dringend Zuwachs. Du kannst nicht nur mit zwei Hosen auskommen. Ich werde etwas organisieren." Ich zuckte erneut die Schultern. Solange es nicht mehr Trachtenkleider waren... # Die Woche war schon fast vorbei. Soweit war alles problemlos gelaufen. Nur n?chste Woche musste ich mir etwas anderes einfallen lassen als eine Erk?ltung. Freitag nach der Schule kam Mom in mein Zimmer. "Ich habe mit meiner Tochter gesprochen." "Tochter?" "Aus meiner ersten Ehe. Du wirst sie kennenlernen. Aber sage deinem Vater nichts davon. Er wird es nicht verstehen." Ich nickte. Er w?rde das wirklich nicht verstehen. "Sie hat auch eine Tochter, meine Enkelin. Sie ist siebzehn." "Oh. Du hast eine Enkelin, die so alt ist wie ich?" "Es ist nicht wirklich einfach, so lange Zeit kaum einen Kontakt gehabt zu haben. Ich freue mich auf ein Wiedersehen." "Ich verstehe." "Sie kommt morgen. Ihr werdet das Wochenende zusammen verbringen. Erst Einkaufen, dann wirst du bei ihr ?bernachten." "?h... Das kommt reichlich ?berraschend." "Es hat sich so ergeben. Du brauchst dringend Nachhilfe in M?dchendingen. Sie ist die Richtige daf?r, denn ihre Kr?fte werden auch bald erwachen. Sie wei? also, dass du zum F?lk geh?rst. Vor allem aber ist sie ein Teenager. Ein WEIBLICHER Teenager." "Ist ja gut. Ich hab's begriffen." "Nein, hast du nicht. Du bist schon ?ber eine Woche ein M?dchen, und machst keinerlei Fortschritte. Vor allem, weil du jeden Morgen in der Schule in deiner alten Rolle bist." "Ich schaue mir dort sehr genau an, was die M?dchen machen." "Anscheinend hilft das nicht. Deshalb gibt es dieses Wochenende einen Crashkurs. Du wirst schnell sehen, das Lena genau die passenden Eigenschaften hat. Und au?erdem hilft mir meine Tochter finanziell, sei also besonders nett zu ihr. Wir k?nnen nicht einfach so eine komplett neue Garderobe bezahlen." "Oh, f?r mich ist das kein Problem. Ich komme gut mit dem aus, was ich habe." "Du denkst immer noch wie ein Junge. Mit jedem Wort von dir bin ich mehr ?berzeugt, dass ein bisschen mehr Weiblichkeit dringend n?tig ist." "Ich wei? nicht... Ich werde vermutlich so lange Leben, da ist das doch wirklich nicht eilig..." "Keine Diskussion mehr", meinte Mom mit ungewohnter Strenge. "Ich erwarte, dass du Sonntag als ein normaler Teenager zur?ck kommst. Das bedeutet: Schick angezogen, und zwar nicht mit einer Hose, und mit Makeup." Ich riss meine Augen vor Horror auf. "Das meinst du doch nicht ernst...!" "Doch!" # Samstag Morgen, acht Uhr. Also mitten in der Nacht. Mit ziemlich schlechter Laune sa? ich beim Fr?hst?ck. Gleich w?rde Lena kommen. Arghh... Wie auf Kommando klingelte es. Mom lie? eine Frau in ihrem Alter und ein M?dchen herein. Die Frau hatte ziemliche ?hnlichkeit mit Mom, die Tochter... Schluck. R?ckblickend w?rde ich sp?ter meinen, dass es doch gar nicht so schlimm war. Aber zu diesem Zeitpunkt war das anders. Sie hatte einen Jeans Minirock an und ein sehr verspieltes Shirt mit tiefem Ausschnitt. Ein paar Zentimeter Bauch blieben frei. Dazu Riemchen-Sandalen mit einem recht hohen Absatz, auf denen sie ziemlich elegant ging. Die Haare waren blond, aber ganz offensichtlich gef?rbt. Der dunkle Ansatz war deutlich zu sehen. Am meisten wirkte jedoch das Makeup auf mich: Sehr viel Maskara und schwarze Lidstriche. Dazu ein wenig blauer Lidschatten. Gerade so wenig, dass es tats?chlich gut aussah. Und ein pinker Lippenstift, der zu Finger- und Fu?n?geln passte. Ein Schauer durchfuhr mich. Das wird das schlimmste m?gliche Wochenende. "Hallo ihr zwei", sagte Mom. "Kommt herein." Ihre Tochter antwortete, "Ich fahre die zwei lieber erst ins Einkaufzentrum. Dann haben wir mehr Ruhe." "Ist recht. Dann bis gleich." Damit schob sie mich vor die T?r. Im Auto sa? ich hinten neben Lena. Ich erwartete, dass ich jetzt eine Kaugummiblase sehen w?rde und sie dann drauf los plappern w?rde. Aber es gab keinen Kaugummi. "Hallo, ich bin Lena." "Mark." "Ich verstehe. Du bist noch nicht lange ein M?dchen. Meine Mutter hat mich darauf vorbereitet." "Es ist alles..." Ich rang nach Worten. "Sehr ungewohnt." "Ich kann es mir vorstellen. Du hast mein Mitgef?hl. Was ich wirklich wissen will, wie ist es, ein Junge zu sein?" Nach einem Moment Nachdenken meinte ich, "Viel einfacher als als M?dchen. Alles ist viel komplizierter geworden." "Ich h?re, du gehst immer noch als Junge zur Schule?" "Ja. Ich will auf jeden Fall mein Abitur machen." "Wozu? Ich meine, wenn du das Abitur gemacht hast, dann n?tzt es dir nur etwas, wenn du deine alte Identit?t hast. Das macht keinen Sinn." "Oh." Soweit hatte ich noch gar nicht gedacht. Schon in der ersten Minute Gespr?ch stellte sie mich als Idiot hin. Soweit zum Thema dumme Blondine. "Ich kann mir gut vorstellen, was du empfindest. Und ich will dich zu nichts ?berreden. Aber ich habe einen Vorschlag." Sie pausierte. "Ja?" "F?r zwei Tage vergisst du, was war. Du tust so, als ob du schon immer ein M?dchen w?rst. Versuchst, einfach nur Spa? zu haben. Meinst du, du schaffst das?" Da brachte sie mich in eine schwierige Situation. Geht nicht, gab's f?r mich nicht. Ich war stolz darauf, alle Probleme l?sen zu k?nnen. Und jetzt sollte ich so etwas augenscheinlich Einfaches nicht schaffen? "Ich denke, ich werde es versuchen." "Versuchen reicht nicht. Du musst es wirklich wollen. Willst du ein M?dchen sein, oder nicht?" Die Frage verbl?ffte mich. Bis jetzt hatte ich mich einfach treiben lassen, weder Richtung Frau noch bei Mann bleibend. Nun sollte ich auf einmal eine Entscheidung f?r eines von beidem treffen. Als ich nicht antwortete, meinte Lena, "Dir ist doch klar, dass du eine Entscheidung treffen musst? Und jetzt geht es nicht darum, es f?r immer zu machen, sondern nur f?r zwei Tage." Ich f?hlte mich ziemlich in die Ecke gedr?ngt. Aber dann dachte ich mir, dass dies ein guter Testlauf f?r eine endg?ltige Entscheidung w?re. "Ja." "Was hei?t 'ja'?" "Die Antwort auf deine Frage." "Sage es doch in einem ganzen Satz." Ich brauchte tats?chlich Mut daf?r. Aber dann brachte ich es heraus: "Ja, ich will ein M?dchen sein." "Prima. Dann fange damit an, dass du wie ein M?dchen sitzt. Keine breiten Beine, auch wenn du keinen Rock anhast!" Ich zog die Knie zusammen. "Wesentlich besser. Nun noch eines, bevor wir ankommen. Ich kann dich nicht Mark in der ?ffentlichkeit nennen. Hast du einen neuen Namen?" Ich sch?ttelte den Kopf. "Gut dann w?hle ich einen aus. Ist ja nur f?r zwei Tage. Hmmm... Celine. Ja, Celine passt zu dir." "Celine? H?rt sich gar nicht so schlecht an." # Als wir im Einkaufszentrum ausgestiegen war, meinte Lena, "Und nun, wohin zuerst? Ich wei?, du musst dein m?nnliches Ego loswerden. Also einen Rock. Genauer gesagt, einen kurzen Minirock. Auf zu H&M!" Nicht viel sp?ter trug ich einen ?hnlichen Rock wie Lena. Ich hatte zwar schon ein paar Tage ein Kleid getragen, aber dies war anders. Dies war... sexy. In den n?chsten Stunden n?herte sich mein Aussehen immer mehr dem von Lena an. Am meisten irritierte mich die Bluse mit Ausschnitt, in dem ich von oben meine Br?ste sehen konnte. Es dauerte ein wenig, bis ich begriff, dass andere Leute einen anderen Blickwinkel hatten und das Dekollet? eher sehr zur?ckhaltend war. Irgendwann fing es sogar an, Spa? zu machen. Meine Verklemmung l?ste sich und ich musste immer mehr ?ber die Scherze von Lena lachen. Ich merkte gar nicht, wie ich mich in einen typischen, viel kichernden Teenager verwandelte. So wurden die T?ten immer mehr, obwohl meine alte Kleidung unzeremoniell in den M?ll gewandert war. "Wir k?nnen nicht so viel tragen." Nun kamen auch noch Schuhe mit hohen Abs?tzen dazu. Zu unserer beider Erstaunen hatte ich schon im Schuhgesch?ft den Dreh heraus. Ich war zwar noch nicht so elegant wie Lena, aber schnell auf dem Weg dahin. Als wir dann abgeholt wurden, waren wir beide in unseren neuen Outfits und mit unz?hligen T?ten bepackt. Ich hatte sogar ein Paar kleine Ohrstecker, v?llig ohne Dazutun von Lena. Ich hatte einfach Spa? mit meinem Aussehen zu spielen. Nach einer viel zu kurzen Nacht kam am Sonntag ein weiterer gro?er Schritt. "Ich denke, heute ist ein super Tag f?rs Freibad!", sagte Lena. "Freibad? ?h... Ich habe keine Badehose, ?h Badeanzug." "Brauchst du auch nicht. Ich habe einen sehr sch?nen Bikini." Sie hatte ihn schon in der Hand und wedelte damit vor meinem Gesicht. "?h..." Ich musste mir dringend dieses ?h abgew?hnen. "Ist da ?berhaupt Stoff dran, oder sind das nur ein paar Schn?re?" "Du musst stolz auf deinen K?rper sein. Je weniger Stoff, desto gut." Das erweckte die Aufmerksamkeit ihrer Mutter. "Lena, verdirb mir Celine nicht. Diese Regel gibt es nicht. Zeig mir mal den Bikini", sagte sie misstrauisch. Sie kannte wohl ihre Tochter. "Spielverderber!", meinte Lena und streckte ihrer Mutter die Zunge heraus. Die wiederum befand den Bikini f?r v?llig in Ordnung, ganz im Gegensatz zu mir. Als ich ihn dann sp?ter im Freibad trug, f?hlte ich mich wie in dem alten Schlager mit dem "Itsy Bitsy Teenie Weenie Yellow Polka Dot Bikini". Aber auch hier verlor meine Sch?chternheit bald und wir verbrachten einen tollen Tag. Als ich zuhause abgesetzt wurde, hatte ich eines der sch?nsten Wochenenden ?berhaupt verbracht. Ich hatte noch nie so viel Spa? gehabt und so viel gelacht. Mom war sehr zufrieden mit meinem Aussehen. Und mit meiner extrem guten Laune. # Montagmorgen machte ich Bestandsaufnahme von meiner Garderobe. Nur noch eine Jeans, statt vorher zwei. Daf?r drei R?cke und ein Kleid. Meine einzigen flachen Schuhe waren weg, daf?r zwei Paar mit kleinerem und gro?em Absatz. Sehr sexy Unterw?sche und entsprechende Shirts und Blusen. Ich war verloren. Hoffnungslos. Vor allem ohne Schuhe f?r die Schule! Mit den hohen Abs?tzen konnte ich nicht gehen, denn sie machten einen H?llenl?rm. Das ging nicht, auch wenn sie niemand sah. "Mom! Ich habe nichts zum Anziehen!" # Als ich dann von der Schule zur?ckkam (mit Schuhen meiner Mutter) hatte ich weniger gute Laune. Zum einen, weil ich einige Gewohnheiten viel zu schnell angenommen hatte und peinlich gekichert hatte, zum anderen, weil mir der Sinn der Schule immer weniger klar war. Ich ging zu Mom und lie? meine Illusion fallen. Zu ihrem Erstaunen hatte ich einen Minirock an und meine N?gel waren auch noch rosa lackiert. Erst verstand ich das falsch, denn ich dachte, sie meinte meine Z?pfe. "Was? Lena findet meine Z?pfe s??, und im Freibad waren sie praktisch. Sie hatte gestern selber welche." "Och, nichts", wiegelte sie ab. "Ach, du meinst den Rock? Ich habe nur eine Hose, und die ist dreckig. Was soll ich sonst anziehen." "Jaja, ich wei?. Du hast nichts zum Anziehen." Ich wollte schon b?se werden, da sah ich ihr Grinsen. Nun musste ich Lachen, und Mom stimmte ein. "Mom, ich muss mit dir reden." "Was... schon Liebeskummer?" "MOM!!" "Ist schon gut. Was gibt's?" "Was macht es f?r einen Sinn, wenn ich mein Abitur mache, und es dann nicht gebrauchen kann? Ich kann nicht mit Illusionen durchs Leben gehen." "Das ist keine einfache Frage. Du k?nntest sagen, du bist Transgender und den Namen ?ndern." "Daran habe ich auch schon gedacht. Aber das ist nicht wirklich eine L?sung. Ich habe dann f?r immer ein Stigma. Zudem bin ich ja wirklich eine Frau." "Ich freue mich, dass du jetzt zu deiner Weiblichkeit stehst. Aber ich f?rchte, ich kann kaum helfen. Wir sollten uns an den Rat wenden." "Den Rat?" "Die h?chste Autorit?t des F?lk. Nein, die einzige. Alle internen Probleme werden vom Rat gel?st." "Und du meinst, die k?nnen helfen? Wie viele vom F?lk gibt es ?berhaupt?" "Hier in Deutschland ein paar hundert. Insgesamt einige tausend. Generell in den n?rdlichen L?ndern mehr als im S?den. Ich werde den Rat kontaktieren und fragen, ob sie helfen k?nnen." "Und wie geht das?" "Wie schon, ich rufe an." # Sp?ter am Abend kam Mom zu mir. "Ich habe jemanden vom Rat erreicht. Sie haben sich erst besprechen m?ssen, deswegen hat es etwas gedauert. Aber dann waren sie sich wegen der au?ergew?hnlichen Situation schnell einig, deswegen habe ich ?berraschenderweise schon einen Beschluss. Sie sind ausnahmsweise bereit, amtliche Dokumente zu manipulieren, was sonst keinesfalls geht. Aber es gibt kaum eine andere M?glichkeit, denn deine Transformation soll nicht publik werden." "Das h?rt sich gut an." "Sage das nicht vorschnell. Es gibt etliche Probleme. Was geschieht mit dem alten Mark? Woher kommt auf einmal ein M?dchen, das hier wohnt?" "Oh!" "Aber das betrifft eigentlich nur die Nachbarn. Uns bleibt nichts anderes ?brig, als umzuziehen. In der neuen Umgebung warst du schon immer die Tochter." "Aber das geht doch nicht so schnell. Und es kostet viel Geld." "So schlimm ist das nicht. Du bist erwachsen und hast bald deinen Abschluss. Dann wirst du sowieso nicht mehr lange bei uns wohnen. Dein Vater und ich wollten uns dann eine andere Wohnung suchen, im Gr?nen. Und nun bekommen wir die Chance, dass der Rat viele Kosten ?bernimmt. So k?nnen wir uns etwas viel sch?neres leisten." "Und wann soll das geschehen? Doch nach meinem Abitur?" "Nein, das geht nicht. Bis jetzt existieren relativ wenige Daten von dir. Du bist nie umgezogen und hast nicht die Schule gewechselt. Wenn du das Abitur machst, produziert das viele Daten. Dann ziehst du hier aus, gehst an eine andere Schule, beginnst dein eigenes Leben. Die Menge an Daten explodiert regelrecht. Deshalb muss alles sehr schnell passieren, sonst ist das nicht mehr in den Griff zu bekommen. Selbst f?r Spezialistinnen mit besonderen Kr?ften." "Und was sagt Paps dazu?" "Ich habe schon mit ihm gesprochen. Er kann einen viel besseren Job bekommen. Das macht die Entscheidung leicht." "Dann ist ja eigentlich schon alles beschlossen?" "Nein. Wir warten auf deine Entscheidung. Es geht hier nur um dich." "Es gibt ja wohl kaum eine Alternative. Wenn ich nicht ohne jegliche Identit?t sein will, kann ich nur das machen, was der Rat vorschl?gt. Auch wenn alles viel zu schnell geschieht. Vor kaum zwei Wochen war ich noch ein Mann..." "Ich verstehe dich. Aber du scheinst wenig Probleme zu haben, wenn ich dich so sehe. Im Minirock, mit Dekollet?, mit lackierten N?geln und Z?pfen." "Das sieht nach mehr aus, als es ist. Ja, ich bekomme nicht mehr die Krise, wenn ich einen Rock sehe. Aber das ist nur kosmetisch. Eigentlich f?hle ich mich immer noch nicht als M?dchen." "Dann warten wir einfach ab. Zumindest deine K?rpersprache hat sich ge?ndert, du wirkst nicht mehr wie ein Orang-Utan in Verkleidung." "Das ist wohl das Werk von Lena. Sie hat mich so lange genervt, bis ich immer die Beine zusammen genommen habe." "Oh, es ist viel mehr als das. Vor allem dein Gang." "Das k?nnen doch nur die hohen Abs?tze sein." "Du hast im Moment keine an, und gehst trotzdem ganz anders - weiblich." "Ehrlich? Ist mir nicht aufgefallen." "Weil es jetzt nat?rlich f?r dich ist." Ich fing an zu ?berlegen, ob das nun gut oder schlecht war. # Nun ?berst?rzten sich die Ereignisse. Mom war mit Packen besch?ftigt, ?berall standen Umzugkartons. Paps organsierte die neue Wohnung und den neuen Job. Ich ging die letzten Male als Mark zur Schule - mit sehr gemischten Gef?hlen. Alles, an was ich gewohnt war, w?rde bald weg sein. Vor allem keine Freunde mehr, was mein gr??tes Problem war. Denn ich konnte niemanden etwas erz?hlen. Aber ich tr?stete mich damit, dass mit dem Abitur sowieso alles ein Ende gehabt h?tte. Ich meldete meinen Ausweis und F?hrerschein als verloren. Wenn ich wieder Papiere bek?me, w?rden sie ganz andere Bilder haben. Was w?re eigentlich, wenn die Beh?rden von Illusionen w?ssten? Dann w?ren Bilder wertlos. # Am Freitag war mein letzter Tag als Mark. 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Six Days on the RoadChapter 50

My early to bed the night before had me all set for early rising and I did. I even got a jump on Rose, but when she felt me moving she put on a burst and beat me to the bathroom. It didn't matter since I had my urinal to use now and I washed my face in the giant double sink I'd brought along from the get go. No matter the state of our pseudo race I let Rose beat me to the coffee pot to get it going. I knew damned well she made coffee better than I could and besides, it's never wise to get...

1 year ago
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Lennys Roots Chapter 3

The scuttlebutt from the casino owner crowd was that henceforward Lenny Mazurka was no longer welcome inside the city limits of Las Vegas, Reno and even the more sedate Lake Tahoe gambling establishments. There was a sense of finality about the edict, despite the fact it was entirely verbal and not attributable to any single party. It was sort of like trying to trace back the original source of the Ten Commandments.Lenny was mostly either drunk or high lately and he was playing his I-don’t-care...

Straight Sex
1 year ago
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Tea Cake or Something

“Way I see it,” he offered, “we have three options. We can either go to the coffee shop and see if any of their 1000 attempts have managed to produce a palatable cup of coffee. Go to Maccy D's and get a paper cup of tea but be unable to hear ourselves think or....” his voice trailed off. “Or?” I asked. Tea, cake or something? Hello, my name's Betty. I'm a housewife and I'll admit to being of a 'certain age'. The highlight of my day was a trip to the shops. If the weather was clement I'd walk...

Mature
2 years ago
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Mirror Mirror on the WallChapter 2

The young couple were glowing as they entered the trailer. Julie commented, “He’s a good dancer. I hope he’s as good at other activities too.” He blushed. They were offered some shine and asked about the dance. Mabel said she’d decided to stay there tonight and, with Ma, would retire to JJ’s room very soon. The bathroom was busy until the older women had done what they needed to do. With the bedroom door closed, the place was now the youngsters’. Not having been intimate yet, they took...

1 year ago
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The Group

This was Virginia's first encounter, it won't be her last......Virginia Preston was tall, about 5’9”, with long chestnut hair and allowed herself to be led gently into the dark room. She was aware of others present in the shadows but could not see them clearly, just hear some shuffling and a soft cough.Hands gently held her arms from behind as a soft cloth was placed over her eyes, she thought it was silk, but couldn’t be sure. Totally unable to get her bearings, Virginia found her arms gripped...

3 years ago
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The Chauffeur5Jill

By: PABLO DIABLO Copyright 2018 Chapter 1 Before Jill and I parted ways for our respective homes, we had a little fun in the back of tonight’s limo. I guess one could say that I got a ‘hummer’ (the fun kind). We had the ‘Hummer’ stretch limo. Jill told me that she had always wanted to play in this limo, one of her favorites, but it never seemed to work out. That was until now. I kissed her softly, remembering that she loves it soft. I teased her by gently licking her neck. I put my hands...

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Mostly True Tales My First Daddy

*The following is, as the title states, mostly true. Certain details have been changed so that this reads more like an actual story and less like a diary entry. If you enjoy this then please comment and or vote.* I lost my virginity at a relatively young age to an older man and since then I have been more attracted to them. I have been with boys my own age but I always find myself coming back to older cock. This is how it all started for me, this is how I had my first “Daddy”. It was late one...

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HandsOnHardcore Florane Russell Paulina Soul Threesome Garden Party

Today’s Hands on Hardcore episode by DDF Network features two absolutely breath-taking women you won’t forget! Paulina Soul is a blonde babe from Russia. The leggy Milf with seductive green eyes and a curvy ass gets invited to David Perry and his girlfriend. Florane Russell is a blonde and blue-eyed stunner from the Czech Republic who can’t wait to grab David Perry’s hard-on by the BBQ. Soon, the three end up in the living room and an absolutely mouth-watering threesome...

xmoviesforyou
2 years ago
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Office Games

OFFICE GAMES CHAPTER 1 Teresa and Connie worked at this insurance company in Corpus Christy, Texas.They both had been working there a few years. A year ago Teresa the supervisorhad broken up from her boyfriend because she caught him cheating on her witha girl half her age. So she had a lot of friction about young girls and howthey flirt with men. Connie has been working under Teresa and has done a lot of things to makeher upset the past few months. Last week Connie went to lunch with a...

2 years ago
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Hide in Plain Sight2A

Hide in Plain Sight" Part-2A By: Janet Jean This story may be posted on any free site, with author's permission. All standard disclaimers are in effect. Carol decided to escort Alice to Oregon, why? Because "Pregnant Women" do not travel alone. How is Jeff / Alice going to deal with "it?" Why is Jeff so comfortable dressed as Alice? I was in no rush to get home now that the drug dealers were in jail. I didn't need the disguise of a pregnant woman any...

3 years ago
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Michelles Big Surprise Part 2 repost

Michelle's Big Surprise part 2 We then laid back down and he put his arms around me and we both went back to sleep. Here is what happens next in my dream it continues from when I get back home from the taxi. When I got home Mark was already asleep so I crawled in the bed quickly and quietly after I stripped off my dress and removed my bra. I awoke to my cellphone ringing it was Claudia. ”Hola lovely Michelle it's Claudia I really enjoyed making love to you last night. I talked to my...

1 year ago
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One Big Horny Weasley Family chapter 16 reformatted

Chapter 16- Take Time to Enjoy the Flowers Ron was surprised to see there was no one in the den as he walked in. From what Angelina had told him earlier, the den was the de facto gathering place to pass time during parties like this. That had led him to ask how many parties like this there had been here. Angelina’s answer had been evasive and non-specific, but it was more than one and less than a hundred; one hundred would have been very impressive since the family had only come into...

2 years ago
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Mistaken At Night

It was late one Saturday night, I was home alone and decided to sleep in my folks room. My folks were away for the week end and I was to stay home to wait for my Uncle to arrive early Sunday. Sometime later that night I thought I heard some one moving about in the hall way, paying it no mind, no one was home but me I drifted back off. I was suddenly awoke by a heavy body on my back and a stiff penis probing my neither region. Just as I was about to cry out the huge head found my bung hold and...

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