Convention
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Disclaimer: Meine Geschichten und Ideen bleiben meine Geschichten und
Ideen.
Das ist meine erste Story die ich f?r Fictionmania geschrieben habe - was
nicht hei?t, das ich hier und da nicht schon f?r mich geschrieben habe -
also seid bitte gn?dig mit mir. Ich freue mich ?ber konstruktive Kritik
und eure Kommentare.
Konnte es denn wirklich noch besser werden? Ich stand in einem dicht
gedr?ngten Zug. Fast f?hlte ich mich wie ein Fl?chtling der vor einer
Armee flieht, als mein Handy vibrierte.
Es dauerte ein wenig, bis das ich die Nachricht zu Gesicht bekam, was
schlicht und ergreifend daran lag, das ich kaum meine H?nde bewegen
konnte. Vielleicht war es ganz gut so. Ich war nur wegen Julia 3 Stunden
in einem Zug gestanden, um jetzt kurz vor dem Zeil die Nachricht zu
bekommen, das sie sich das Bein gebrochen hatte und im Krankenhaus lag.
Das sie sich nicht fr?her gemeldet hatte, lag an der Operation, die sie
hinter sich gebracht hatte. Meine Laune, die vorher zwischen genervt und
freudiger Erwartung hin und her geschwankt war, je nachdem wie sehr sich
der etwa 120 Kilogramm schwere, schwitzende Kerl im Batman-Kost?m, der
nur auf sein Smartphone starrte, durch das Schaukeln des Zuges immer
n?her gekommen war oder mich wieder aus seinen F?ngen gelassen hatte,
wandelte sich nun endg?ltig, und ging ?ber in einen steilen Sturzflug,
als w?re sie ein Fischadler auf Beutefang. 3 Stunden in diesem Zug, aber
das war nicht das schlimmste. Die Comicmesse interessierte mich, wenn
auch nicht so sehr wie diese Kerle oder M?dels, die hier als Sailor Moon,
Pikachu oder Hulk durch die Gegend h?pften, aber in der Hauptsache war
ich doch wegen Julia hier, mit der ich mich, zumindest ?ber Email,
blendend verstand. Wir kannten uns seit etwa einem halben Jahr und hatten
die zugegebenerma?en bl?de Idee uns auf dieser Messe zum ersten mal von
Angesicht zu Angesicht zu treffen. Umsonst. Die w?rde ich die n?chsten 3-
4 Tage, in denen die Messe stattfand, ganz sicher nicht sehen, kam sie
doch auch von au?erhalb.
Und das Beste kam ja noch. Nicht nur dass ich Karten f?r 4 Tage hatte, und
damit auch etwas Geld das Klo runter gesp?lt, was ich eben NICHT hatte,
war ein Zimmer, um das hatte sich meine Bekannte k?mmern wollen.
Unm?glich in dieser Stadt zu Messezeiten noch was zu bekommen, was kein
Verm?gen kostete.
"Gl?ckwunsch Alex. Und du bist Obdachlos", kam es mit leicht gequ?ltem
L?cheln von mir als ich ausstieg. Nun gut, vielleicht konnte ich ja den
Tag Spa? haben und Abends versuchen irgendwie wieder zur?ckzukommen,
dar?ber sinnierend wie ich meinen Urlaub verbringen sollte. Jetzt war ich
erst mal ein Normalo unter lauter Leuten in Comic- oder Mangakost?men.
Ich lie? meinen Blick ?ber das Messegel?nde schweifen. Irgendwie war ich
an der Gruppe, die mich schon im Zug eingekeilt hatte, h?ngen geblieben.
Okay, lag vielleicht auch daran, das die ganze Zugladung auf die Messe
wollte. Jedenfalls hatte ich nichts besseres zu tun und lie? mich von der
Menge treiben. Eine Umh?ngetasche ?ber der Schulter, mit ein paar
Klamotten zum Wechseln drin. Lustigerweise gelang es mir nicht, die
h?ngenden Mundwinkel aus meinem Gesicht zu kriegen. Lag vielleicht
daran, dass meine Laune immer noch nicht die Beste war. Immerhin hatte
ich, nachdem ich den Eingang in meinem R?cken gelassen hatte, beschlossen
das Beste aus der Situation zu machen, und etwas ?ber die Convention zu
streifen, wenn ich schon mal hier war.
Immerhin... die Film- und Comicfiguren erkannte ich ja noch gut. Bei den
Mangafiguren versagte ich glatt, wenn es sich nicht gerade um bekannte
Figuren aus Pokemon oder Sailor Moon ging.
Interessant war, dass es hier Merchandising und Comics bis zum Abwinken
gab, die Meisten stromerten im Kost?m durch die Menge und lie?en sich
Fotografieren. Oder interagierten miteinander, wie diese Harley Quinn, die
unvermittelt vor uns auftauchte und Fat...pardon Batman eins ?ber die
R?be zog, mit einem echt wirkenden, zum Kost?m passenden Hammer. Ein
Grinsen huschte ?ber meine Z?ge. Wenigstens f?r die Zugfahrt war ich
entsch?digt. Vielleicht lie? sich bis zum Abend ja ein ganz angenehmer
Tag herausschinden.
Ich schlenderte etwas durch die Reihen, lie? meine Blicke durch Stapel
von Comics schweifen, und sah einer Gruppe zu, die die Justiceleague
darstellen sollte, auch wenn mir durch den Kopf schoss, dass die
Superhelden mit ihrer Choreographie wohl eher einem Musical entsprungen
sein mussten. Ein G?hnen huschte ?ber meine Z?ge. Nicht wegen des
Treibens um mich herum, sondern eher wegen der Tatsache, dass es 9:00 Uhr
morgens war, und ich einen Kaffee brauchte. Tja Morgenmuffel lie? gr??en.
Auf dem Weg zur Schlange, den Kaffeestand und vollbesetzte Tische schon
in Sichtweite, bekam ich mit einem Mal einen Sto? in den R?cken, fiel
b?uchlings hin, und irgendetwas auf mich drauf, das mir nicht nur die
Luft aus dem K?rper dr?ckte und mein Shirt mit einer warmen Fl?ssigkeit
tr?nkte, sondern auch lautstark "Bravo, Arschloch!" schrie. Ein
unverkennbar weibliches Wesen.
Das Gewicht wurde von meinem R?cken entfernt. Ich f?hlte mich klebrig,
und eine Spur zerschunden. Toll, konnte der Tag denn wirklich noch
schlechter laufen? Genau diesen Ausdruck musste man mir angesehen haben,
denn eine Hand kam beim aufrappeln in mein Blickfeld, mit langen
gefeilten N?geln und einer goldenen Mischung aus Manschette und Armreif.
Ich ergriff die Hand und wurde hochgezogen. Eine sehr zerknirscht
wirkende Wonderwoman stand vor mir, einen zerdr?ckten Softdrinkbecher vor
sich auf dem Boden, die sich schlie?lich an mir abst?tzte und sich den
stiefelumh?llten Kn?chel hielt. "Tut mir leid. Der Kerl da hat schon ein
paar Fotosessions versaut und fand es offenbar Lustig in meinen R?cken zu
'stolpern'." Die Dunkelhaarige wies auf einen der Tische. "Wenn du zwei
Kaffee holst, spendiere ich die. Laufen ist bei mir gerade nicht die
beste Idee, und ich will das da wieder gut machen..." 'Das da' war ein
leuchtend gr?ner Fleck auf meinem wei?en Shirt. Aber warum nicht? Sie
schien nett, sah ziemlich gut aus, wie ich mit einem oder zwei
unauff?lligen Blicken, und anscheinend war es nicht ihre Schuld. Und was
hatte ich schon besseres zu tun?
Als ich mit dem Kaffee sowie reichlich Milch und Zucker zur?ckkam wurde
ich schon von einer winkenden Amazone begr??t. "Hey, danke das du keinen
Terz machst. Auch wenn du ziemlich sauer zu sein scheinst." Meine
Mundwinkel verzogen sich eine Spur nach oben.
"Ist nicht wegen dir. Das war nur der kr?nende Abschluss eines miesen
Morgens."
"Willst du dr?ber reden?" Diesmal grinste sie. "Wonderwoman ist nicht nur
Amazone, bei l?dierten Kerlen avanciert sie auch zum Kummerkasten,
wusstest du das nicht?" Daf?r erhielt sie einen angedeuteten kleinen
Tritt. "Du bist ganz sch?n frech, K?nigin der Amazonen...aber vermutlich
hast du Recht..." Und so erkl?rte ich ihr von meinem Urlaub, den 4
Tageskarten, sowie meiner fehlenden Begleitung und meinem - sp?testens
heute Nacht hereinbrechenden - Obdachlosenproblem. Sie hatte das Kinn auf
die Hand gest?tzt und nippte ab und an an ihrem Kaffeebecher.
"...Wenigstens bist du auf mich gefallen und nicht dieser fette Kerl im
Batmankost?m...", schloss ich mit einer Spur Galgenhumor.
Sie sah mich eine Weile ?berlegend an, und ich hatte mich schon mit dem
Gedanken angefreundet sie gelangweilt zu haben, sodass sie gleich
aufstand und verk?ndete los zu m?ssen. Stattdessen riss mich ihre Stimme
mit ganz anderen Worten aus meinen Gedanken.
"Vielleicht war das dein Gl?ck, dass ich dich angerempelt habe. Ich habe
im Hotel ein Doppelzimmer abbekommen weil alles andere voll war. Und
vielleicht Klamotten f?r dich. Du k?nntest mein Ritter in der Not sein,
und mich zum Hotel bringen, damit ich den Fu? ein, zwei Stunden hochlegen
kann, und daf?r w?rde ich dir ein Bett anbieten. F?r die Zeit bis die Con
rum ist. Ich finds eh ziemlich d?mlich hier niemanden zu kennen. Was
sagst du?", wollte sie wissen.
"Was ich sage? Du kennst mich doch gar nicht. Ich k?nnte ein Massenm?rder
sein der dich abschlachtet. Davon abgesehen...." Ich nippte an meinem
Kaffee. "Ich w?rde sicher nicht nein sagen. Wenn doch w?re ich ziemlich
d?mlich, oder?"
"Ich betreibe Kampfsport. Ich w?rd' dir schneller die Nase brechen, als
das du mich...abschlachtest. Also von daher sei beruhigt. Lass' uns den
hier noch austrinken und dann gehen."
Zum ersten Mal an diesem Morgen schien ich das Gef?hl zu haben, dass sich
meine Mundwinkel hinter meinen Ohrl?ppchen verstecken wollten. "Ich bin
?brigens Alex."
"Nenn' mich Diana. Aber sag's nicht weiter. Das ist geheim."
sie zwinkerte.
Ein kurzer, etwas langsamer Fu?marsch sp?ter, standen wir vor dem Zimmer
eines kleinen Hotels. "So, mein kleines Reich. Zumindest f?r die n?chsten
paar Tage." Sie bat mich rein, mit der Gestik einer Zirkusdirektorin,
die ihre Manege pr?sentiert. Was ich zu sehen bekam, war ein normaler
Raum mit einem Koffer und einer Reisetasche in der Ecke und hier und da
ein paar verstreuten Kleidungsst?cken. "Sorry, ich hab leider nicht mit
Besuch gerechnet..." Sie lie? sich leicht aufs Bett gleiten.
"Ist doch kein Ding. Solange ich unterkomme, bin ich doch ganz froh. Und
mit netter Gesellschaft dazu, was will man mehr Di?", wollte ich wissen,
und fischte ein rotes Satin Babydoll vom Sessel, bevor ich mich
hinsetzte und meine Tasche abstellte. "Du sagst, du hast Klamotten f?r
mich? Ich hoffe doch nicht so 'was. Immerhin, ich hab nicht ganz deine
Figur. Au?erdem h?tte ich wenigstens einen Satz zum Wechseln dabei..."
"Naja, in gewisser Weise doch. Du wirst sehen..." Die Dunkelhaarige, die
sich eigentlich gerade hingelegt hatte, stand wieder auf und trippelte
auf nackten F??en zur Reisetasche. Als sie sich b?ckte, bot sie einen
tollen Blick auf einen knackigen hintern. "Hier..." Etwas Wei?es kam in
meine Richtung geflogen. "B?se...einem M?dchen so ungeniert auf den
Hintern zu starren, wei?t du das? Und ich dachte du w?rst ein
Gentleman..."
Diana, wie ich sie nach ihrer Vorstellung nannte, lugte geb?ckt zwischen
ihrer Beinen durch, mit einem diabolischen Grinsen, als h?tte sie das
geplant. Ich nahm das Ding was in meinem Scho? lag genauer in
Augenschein. Wei?. Spandex, mit rotem Cape und ebenso knapp wie das, was
die junge Frau am Leib trug, und das jede Kurve ihres K?rpers betonte.
Eindeutig f?r ein weibliches Wesen geschaffen. "Haha...", bemerkte ich
s?uerlich. "Du hast das Schild vergessen, das ich mir um den Hals h?ngen
soll, mit der Aufschrift 'Ich bin ein Vollidiot, lacht mich aus!'",
bemerkte ich s?uerlich. Immerhin wollte sie mich anscheinend vorf?hren
und verarschen.
Sie seufzte leicht. "Pass' auf, ich werd' dir was zeigen. Nicht weglaufen
bitte. Wenn ich rauskomme, erkl?r ichs dir und dann kannst du immer noch
verschwinden, okay?"
Damit war sie im Bad verschwunden und ich blieb zur?ck, verwirrter als
zuvor, w?hrend ich aufs Wasser lauschte, das rauschte und anzeigte, dass
sie unter der Dusche stand.
Was sollte das alles hier? War ich der versteckten Kamera in die H?nde
gelaufen und ein Publikum lachte gerade ?ber mein dummes Gesicht? Als ich
genug hatte, und meine Tasche packte um zu gehen, ?ffnete sich die T?r
zum angrenzenden Bad. Ich erwartete fast die junge Frau rauskommen zu
sehen, aber aus der T?r trat ein schlanker Kerl in den 20ern mit
feuchtem Haar, Dreitagebart und Handtuch um die H?fte.
"Okay, wir haben alle sehr gelacht. Was wird das hier?", wollte ich
leicht erbost wissen. Eine Hand packte meine Schulter und pinnte mich
erst mal fest. "Dude ich sagte doch, das ich's erkl?re." Was mich sehr
verwirrte, war die Tatsache das aus seinem Mund noch immer die weiche
Stimme der dunkelhaarigen von eben kam. Okay. Kurviges, dunkelhaariges
M?dchen, verwandelt sich in schlanken durchtrainierten Typ? Creepy! Er
grinste. Und zog sich etwas vom Adamsapfel das aussah wie ein
hautfarbenes Pflaster.
"Setz dich. Okay, du hast allen Grund sauer zu sein", kam es mit nun
passender Stimme von ihm. "Ich bin Max und im Studium zum Maskenbildner.
Ich hab mein neuestes Kost?m ausprobiert. Okay, das ich dich unter mir
begraben hab, war nicht geplant, aber mit den Abs?tzen ist das etwas...
tricky." Unser beider Blick wanderte zu den roten Wonderwoman Stiefeln.
6-8 cm. Ja, glaubte ich ihm. "Ich war also ?berzeugend. Tut mir leid,
aber hey das mit dem niemanden kennen stimmt, und das mit dem Zimmer
auch. Schau mich nicht so an, ich will dich nicht vergewaltigen..."
Er stand lachend auf und verschwand kurz im Bad, um mit einer H?lle
zur?ckzukommen. Die junge Frau von eben, nackt aber leblos und leer, mit
leeren Augenh?hlen. "Wenn ich mich bei dir entschuldige f?r das eben, und
die ?berraschung, was h?ltst du davon, dir das anzusehen?" Er war
unverkennbar stolz auf seine Arbeit und genau wie das Kost?m eben flog
nun der Anzug zu mir r?ber. Er war aus einer Art Silikon, und sehr
realistisch. ?derchen auf den Br?sten, Bauchnabel, fein getrimmte
Schamhaare auf dem Venush?gel, die eine sehr realistische Vagina
umrahmten, sogar ein, zwei Besenrei?er auf den Fu?kn?cheln. "Es ist und
bleibt creepy. Aber trotzdem Hut ab. Damit kannst du jeden Kerl in eine
Frau verwandeln. Wie hast du den Adamsapfel und andere Stellen
verschwinden lassen...du wei?t schon?" Immerhin hatte das Kost?m nicht
viel Verborgen und ich hatte keine Sekunde gezweifelt das das eine Frau
war.
"Macht alles der Anzug. Wenn du willst zeig ich's dir. Womit wir bei dem
Punkt w?ren, ich hab Klamotten f?r dich... Traust du dich, mein
Ersatzkost?m zu probieren? Du w?rst im Kost?m, h?ttest keine Probleme mit
Klamotten, und du bist viel entspannter wenn ich eine Frau bin. Was sagst
du?", wollte er wissen, und zog aus der Reisetasche die blonde Ausgabe
dessen, was ich da in meinen hielt.
Das war verr?ckt. Aber irgendwie versprach das spa?ig zu werden, und als
alternative hatte ich die Gewissheit, dass ich nach Hause fahren w?rde,
?rgerlich ?ber ein entgangenes Wochenende, verpasste Gelegenheiten und
etwas Geld das ich in den Sand gesetzt hatte. Ich konnte es ausprobieren,
und immer noch verschwinden, wenn es mir nicht gefiel.
"Wei?t du was? Warum nicht!", erkl?rte ich.
"Okay. Dann ab ins Bad mit dir, da liegt Rasierschaum und ein Ladyshaver.
Glaub mir, ohne Haare unterm Kinn kommst du deutlich besser in den
Anzug...." Max' Gesicht zeigte Interesse und Vorfreude als ich aus dem
Zimmer verschwand
Ende von Teil 1...
Mara
- 20.03.2021
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