Pr?ambel:
This story was written by me alone. It is intentionally in German for
2 reasons:
1. There are not that many TV/TG stories in German language.
2. I am too lazy to write it in English.
If you like it and want to translate it into another language, feel
free to do so, but keep a reference to the original one.
The story, the persons and many of the institutes in it are fully
fictional, any similarities to living persons or institutions are
totally incidental.
Mein zweites Leben (1) - Beginn
Piep, piep, piep...
Ich schlage die Augen auf und blicke auf eine wei?e Zimmerdecke.
Irgendwas war entschieden verkehrt. Eine Erinnerung huscht durch mein
Bewu?tsein: der gro?e LKW, der pl?tzlich aus der Seitenstra?e
geschossen kam, meine hektische Lenkbewegung, das Quietschen der
Bremse und dann war alles dunkel. Ein Unfall, ja, das war es. Ich
hatte einen Unfall.
Ich versuche mich zu bewegen, aber alles ist irgendwie so fremd. Ein
Schock geht durch mich hindurch. Querschnittsgel?hmt! Oh mein Gott,
nur das nicht, besser w?re tot. Noch einmal eine Bewegung. Den linken
Arm heben, aber so ganz klappt es nicht. Die Augen schlie?en und ruhig
atmen. "Nur ganz ruhig, du wei?t ja noch nichts Genaues."
Ein weiterer Panikschub. "Und was ist mit meiner Frau? Die sa? doch
auf der rechten Seite, da wo der LKW herkam." Zum Gl?ck falle ich
gleich wieder in Ohnmacht.
Eine Stimme weckt mich. Verschwommen sehe ich ein paar Gestalten an
meinem Bett stehen. "Sie ist wach, Herr Doktor."
"SIE???" Ich atme tief durch, kr?ftiges Blinzeln um den Blick zu
kl?ren. Mit kr?chzender Stimme - viel zu hoch - versuche ich zu
sprechen. "Was.. was.. was ist mit mir?"
Der Arzt kommt n?her, eine warme Hand auf meiner Stirn. "Beruhigen Sie
sich bitte, Sie hatten einen Unfall, alles wird gut." Ich versuche
mich aufzurichten, aber er h?lt mich m?helos unten. "Sie m?ssen sich
ausruhen, es... es war schwierig, eigentlich m??ten Sie tot sein."
Ich versuche irgendwie zu k?mpfen, aber ich werde gut festgehalten.
"Ich will wissen, was los ist", bringe ich noch heraus. Die Stimme des
Arztes nimmt einen beruhigenden Ton an: "Sie sind mit einem LKW
zusammengesto?en, um es genau zu sagen, der ist fast ?ber Ihr Auto
r?ber gerollt. Es war nicht mehr viel zu retten, Ihr K?rper war v?llig
zerschmettert." Er macht eine l?ngere Pause bevor er fortf?hrt: "Als
wir schon die Maschinen abstellen wollten, kamen wir auf eine Idee.
Wir haben das nur theoretisch durchgespielt, aber es war ja nicht viel
zu verlieren und alle Voraussetzungen lagen vor, ein kompatibler
K?rper f?r ein unverletztes Gehirn in einem nicht lebensf?higen
K?rper. Um es kurz zu machen, wir haben Ihr Gehirn entnommen und es in
den K?rper eines jungen M?dchens verpflanzt, die am selben Tag an
einem Gehirntumor verschieden ist."
Mir bricht der Schwei? aus, ich kann aber nur ungl?ubig starren. "Sie
m?ssen es positiv sehen, Sie haben ein zweites Leben gewonnen, Sie
sind wieder 19 und leben weiter. Ja, es kann noch etwas passieren,
obwohl alle Werte sehr gut pa?ten, aber das ist langsam
unwahrscheinlicher. Sie liegen da bereits 8 Wochen, wir hatten Sie im
Koma gehalten um die Heilung zu erm?glichen."
8 Wochen! Meine Gedanken spielen verr?ckt. "Und meine Frau?" Seine
Augen sagen mir schon alles bevor ich sein "Es tut mir leid" h?re. Ich
schlie?e die Augen, mein ganzer K?rper zittert vor Schock. "Sie m?ssen
sich jetzt ausruhen, es wird anstrengend genug in der n?chsten Zeit.
Sie m?ssen lernen, Ihren neuen K?rper zu bewegen. Wir haben zwar unser
Bestes getan, aber sicherlich nicht alle Nerven v?llig korrekt
angeschlossen. Aber das Gehirn wird entsprechend lernen, auch wenn
zuerst sicherlich noch der eine oder andere Finger falsch bewegt wird.
Wir lassen Sie jetzt eine Weile allein, heute nachmittag kommt eine
Psychologin, die Sie auf dem weiteren Weg begleiten wird."
Aber das h?re ich kaum noch und drifte in einen traumlosen Schlaf.
Als ich wieder aufwache, sehe ich eine Frau auf meiner Bettkante
sitzen. Mein Blick wird unweigerlich von ihren langen Beinen
eingefangen die unter dem hochgerutschten Rocksaum hervorschauen.
"Hallo Nicole, ich bin Andrea." Ihre sanfte Stimme leitet meinen Blick
zu Ihrem Gesicht. "Nett", ist sofort mein Gedanke. Ein sch?nes
Gesicht, perfekt geschminkt, umrahmt von einer M?hne von tiefschwarzem
Haar. Eine beeindruckende Erscheinung auf alle F?lle, auch wenn f?r
meinen Geschmack 10 oder gar 20 cm l?ngere Haare noch netter w?ren.
"Wie alt mag sie sein?", frage ich mich. "Irgendwo Anfang bis Mitte
40, mit viel Geschmack und wohl auch ein bisschen mehr Geld, das
Kost?m sieht nicht gerade nach von der Stange aus."
"Nicole?", frage ich laut, meine neue Stimme noch sehr ungewohnt, ja
gar erschreckend.
Sie nimmt meine Hand. Mein Blick wird von den roten N?geln gefangen.
"Es war der Name Ihres neuen K?rpers. Ich w?rde vorschlagen, wir
bleiben erst einmal dabei, irgendwann k?nnen Sie ja dann vielleicht
einen eigenen w?hlen, Carsten pa?t definitiv nicht mehr."
Ich schlucke nur und gebe keine Antwort. "Ich bin die Psychologin, die
Sie begleiten wird. Soweit ich geh?rt habe, waren Sie immer f?r klare
Worte, daher m?chte ich nicht zu viel um den hei?en Brei herumreden.
Wir werden die Behandlung in zwei Etappen vornehmen, zuerst einmal
m?ssen Sie mit der Situation ins Reine kommen und die Trauer
verarbeiten w?hrend Sie Ihren neuen K?rper kennen und vor allem
akzeptieren lernen. Danach werde ich Sie dabei begleiten, Ihre Rolle
in der Welt zu finden."
"Meine Rolle zu finden?" Ich schaue sie verwundert an.
"Ja, Ihre Rolle finden. Sie haben ein neues Leben gewonnen, seien Sie
sich dessen bewusst. Es kann manches so sein wie fr?her, aber nicht
alles. Sie m?ssen irgendwann entscheiden, wie Sie mit der Situation
umgehen wollen. Heutzutage haben Sie mehr M?glichkeiten als fr?her,
aber im Ende bleiben Ihnen nur zwei wirkliche."
"Und die w?ren?"
"Sie gehen nachher in die Welt hinaus und versuchen zu leben wie
zuvor, schneiden sich die Harre kurz und suchen eine nette Lesbe f?r
eine Beziehung in der Sie die maskuline Rolle ausf?llen. Das ist heute
weitgehend akzeptiert und sollte nicht sehr problematisch sein. Oder
sie akzeptieren die Situation und leben fortan als Frau, gleichg?ltig
wie es sp?ter in einer Beziehung aussieht, ob mit Mann oder Frau. Wie
sich der nun ge?nderte Hormonspiegel auf Ihr Hirn auswirkt kann noch
keiner richtig sagen, im Endeffekt m?ssen wir das noch abwarten, daher
k?nnen und sollen wir in dieser Richtung noch keine Entscheidung
treffen."
"Oder ich mache eine Geschlechtsumwandlung als Nummer 3", kommt mein
Einwand.
"Das ist nur eine theoretische M?glichkeit ?ber die Sie keine Sekunde
nachdenken sollten. Sie sind 1,65m gro? und wiegen 54kg. Dazu kommt
dann noch, da? Sie nie einen wirklich funktionierenden Penis bekommen
k?nnten. Das mag f?r verzweifelte Transsexuelle eine M?glichkeit sein,
wenn man aber den Vergleich hat, wird man nur ungl?cklich mit der
Situation. Auch ohne Operation k?nnen Sie in einer m?nnlicheren Rolle
leben, daher vergessen Sie dieses und nehmen dankbar den K?rper an,
der Ihnen ein Weiterleben erm?glicht."
Ich bin erst einmal still, w?hrend ich dar?ber nachdenke. "Ja, Sie
haben recht, ich k?me mir nur wie ein Zerrbild vor", sage ich
schlie?lich.
"Gut, ich wu?te, dass Sie das verstehen. Es macht es uns beiden auch
viel einfacher. Denken Sie immer an das Positive, Sie sind am Leben,
sind wieder 19 und sind dazu noch sehr h?bsch, das hei?t, Sie werden
es einfach haben, einen Partner oder auch Partnerin zu finden, f?r ein
langes gl?ckliches Leben."
Sie steht auf und streicht den Rock glatt, eine wirklich nette Figur
hat sie schon noch. Die Frage, ob ich so was auch einmal tragen w?rde,
geht durch meinen Kopf als meine Augen der Silhouette ihres K?rpers
folgen, welche durch den Schnitt des Kost?ms sehr reizvoll betont
wird. Aber wirklich kann ich nicht mehr dar?ber nachdenken als sie die
Hand aussteckt: "Wollen wir einmal versuchen, ob Sie sich aufrichten
k?nnen? Ich k?nnte mir vorstellen, da? eine Dusche genau das Richtige
w?re."
Ich ergreife ihre Hand und lasse mich ziehen, es kostet trotzdem sehr
viel M?he bis ich es auf die Bettkante geschafft habe. "Ich glaube, es
geht noch nicht, ich f?hle mich so schlapp", bringe ich heraus w?hrend
meine Augen gebannt auf meine Brust gerichtet ist, die mir zum ersten
Male richtig bewusst ist, auch die Beine, die unter dem OP Hemd
hervorschauen wirken so fremd.
"Das ist normal nach all diesen Sachen und der langen Liegezeit. Sie
m?ssen das Laufen neu erlernen, aber ich werde Sie st?tzen. Sie werden
sehen, Sie werden sich so viel besser f?hlen, wenn Sie sauber und
zurechtgemacht sind und auch etwas mehr angezogen. Schaffen wir es
zusammen, oder soll ich noch eine Schwester zur Hilfe rufen?"
"Wir versuchen es", sage ich noch bevor ich mich auch schon von der
Bettkante gleiten lasse und zum ersten Mal wieder Boden unter den
F??en sp?re. Fast w?re ich allerdings gleich wieder hingefallen, wenn
Andrea mich nicht festgehalten h?tte.
"Sch?n langsam, wir haben Zeit." Sie schl?pft aus ihren Schuhen,
w?hrend sich mich noch stabilisiert. "So, das ist sicherer, in hohen
Hacken steht man doch unsicherer, wie Sie noch lernen werden."
Ich sage dazu nichts, auch wenn es mir sehr unwahrscheinlich erscheint
und folge ihrer F?hrung in qu?lender Langsamkeit bis ins Badezimmer,
meine Muskeln wie Pudding, die k?hle Luft auf meinem nackten R?cken in
dem scheu?lichen OP-Hemd irritierend, wie auch das leise Pendeln
meiner Brust. Ich versuche einen Blick in den Spiegel zu erhaschen,
aber Andrea blockiert die Sicht.
"Erst nach der Dusche und wenn ich Sie zurecht gemacht habe."
Ich nicke nur aber zeige auf die Toilette. "Aber zuerst..."
"Aber sicher." Sie geleitet mich zur Sitz und hebt den Deckel, bevor
ich mich einfach plumpsen lasse. Ich schaue sie erwartungsvoll an,
aber sie sch?ttelt nur den Kopf. "Sie brauchen keine Scheu haben, wir
sind ja unter uns." Ich schaue sie nur ungl?ubig an aber gebe
schlie?lich klein bei und lasse es laufen, da der Druck doch
unangenehm gro? geworden ist. "Nicht vergessen, sauber zu wischen.
Nehmen Sie ein paar Lagen Klopapier und wischen Sie von Hinten nach
Vorn, auch zwischen den Lippen."
Ich werde ein bisschen rot aber tue wie gesagt, zum ersten Mal ist
meine Hand zwischen meinen Beinen und ich f?hle mich sehr komisch
dabei.
"Gut, und nun schnell unter die Dusche, ich helfe beim Ausziehen." Sie
hilft mir auf und ?ffnet die Schleifen in meinem R?cken. Daf?r bin ich
dankbar, da meine Finger nicht so wirklich das tun, was ich m?chte.
"Nun noch die Haube", und bevor ich mich versehe, zieht sie ein
H?ubchen in neckischen OP-gr?n von meinem Kopf und ein Schwall blonden
Haares f?llt mir ins Gesicht und auf meinen R?cken. Ich greife nach
einer Str?hne und betrachte sie ungl?ubig. "Ja, die haben die Haare
gelassen, nur die Ans?tze rasiert f?r die OP. Es ist kaum zu sehen,
wenn man nicht extra darauf achtet und nach ein bisschen frisieren
wohl nicht einmal das."
Mein Blick gleitet an meinem nun nackten K?rper herunter, zwei gro?e
W?lbungen versperren mir die weitere Sicht nach unten. "Du hast
tats?chlich einen Busen", f?hrt mir durch den Kopf. Ich muss mich erst
einmal an der Wand abst?tzen.
"Kommen Sie, die Dusche wartet." Sie hebt meinen Arm und gleitet mit
ihrer Schulter darunter. Nicht, dass ihre N?he unangenehm w?re...
unter normalen Bedingungen, wie ich mich gleich korrigiere. Aber ich
folge, so gut es geht und finde mich schlie?lich in der Duschwanne
wieder und die T?r schlie?t sich. "Das m?ssen Sie jetzt alleine
machen, Shampoo und Duschgel stehen dort auf dem Sims."
Ich drehe die Dusche auf, wie in Trance, und sch?ttele mich, als das
noch kalte Wasser auf mich einprasselt. Gl?cklicherweise wird es doch
schnell warm und ich genie?e es schon, den Schwei? von meinem K?rper
zu sp?len. Mit etwas M?he ?ffne ich das Shampoo und reibe es in die
lange M?hne ein. So ganz langsam kriege ich den Dreh raus, wie ich die
Finger zur Mitarbeit bewege. Allerdings hatte ich meine normale Dosis
genommen, so dass ich schon noch einmal nachlegen mu?, diesmal eine
ordentliche Portion. Kr?ftig ausgesp?lt und weiter geht's mit dem
Duschgel. Ich traue mich kaum, meine Brust zu ber?hren, bis ein
Zwischenruf mich aufweckt aus meiner Kontemplation: "Nur Mut, Sie
m?ssen lernen, diesen K?rper zu akzeptieren, sch?n einreiben und auch
zwischen den Beinen. Wenn Sie m?chten, k?nnen Sie nachher auch mit der
Brause dazwischen spritzen, das ist sehr angenehm."
Ich werde etwas rot aber massiere trotzdem das Gel auf den H?geln ein,
f?hle, die Brustwarzen unter meinen H?nden hart werden, was mich noch
verlegener macht. Ein wirklich seltsames Gef?hl, nicht einmal
unangenehm... im Gegenteil, wie ich mir eingestehe. Ich hatte immer
schon ein Faible f?r sch?ne Br?ste, nur h?tte ich es nie erwartet,
diese an mir selber zu sehen und zu sp?ren. Ich rei?e mich los und
gleite tiefer hinab, verteile das Gel auf meinem Bauch und schlie?lich
auch sch?chtern zwischen meinen Beinen. Aber unter den Blicken der
Psychologin kann ich es nicht ?ber mich bringen, noch deutlicher zu
forschen und sp?le mich lieber schnell ab bevor ich die T?r aufdr?cke
und schon das mir hingehaltene Handtuch in Empfang nehme.
"So ist's gut, kommen Sie heraus, ich helfe beim Abtrocknen." Ich
mache erst einen, dann den anderen Schritt heraus, eifrig an meiner
Vorderseite reibend, das nasse Haar in meinem Gesicht und auf dem
R?cken klebend. "Ich zeige Ihnen, wie man das macht, passen Sie auf."
Sie nimmt ein zweites Handtuch und hebt das nasse Haar an, worauf sie
es geschickt um meinen Kopf schlingt und zu einer Art Turban
verknotet. "Dann l?uft nicht das ganze Wasser aus dem Haar den K?rper
runter und Sie k?nnen sich besser abtrocknen. Das Haar kommt dann
danach." Sie nimmt mir das Handtuch aus der Hand und f?ngt an mich
abzureiben, bis herunter zu den F??en, was f?r mich zugleich angenehm
und aber auch sehr peinlich ist. "Setzen Sie sich am Besten auf den
Klodeckel, sonst wird es zu anstrengend." Dankbar folge ich dem
Ratschlag, so langsam zitterten meine Beine schon. "Ich mache Sie dann
mal gut zurecht, wenngleich f?nen noch warten mu?, das mache ich dann
nach dem Schminken."
"Schminken?? Muss das denn sein?"
"Nein, m?ssen muss es nicht, aber glauben Sie mir, Sie werden sich
wohler f?hlen, wenn mal das Krankenhausgesicht ?bert?ncht ist."
Sie schaut mich pl?tzlich ernst an. "Vertrauen Sie mir?"
Ich muss erst einmal ?berlegen, so wirklich geheuer waren mir
Psychologen nie, aber die Ernsthaftigkeit in ihren Augen ?berzeugt
mich. "Ja, ich glaube, das tue ich."
"Gut, so k?nnen wir arbeiten. Ich werde viel von Ihnen verlangen, was
Sie sich gerade noch nicht vorstellen k?nnen, aber ich habe meine
Gr?nde f?r das, was ich tue. Und es wird f?r uns beide viel leichter,
wenn Sie mitarbeiten, auch wenn Sie noch keinen Sinn in etwas sehen.
Nun schlie?en Sie mal die Augen und lassen mich machen, wenn wir
fertig sind, k?nnen Sie dann einen Blick in den Spiegel werfen."
Ich tue wie gehei?en und lasse sie machen, befolge brav alle
Anweisungen, w?hrend sie an meinen Augen, Wangen und schlie?lich dem
Mund arbeitet. "So, bitte nun kurz die Lippen auf dieses Papier
pressen und wir sind gr??tenteils fertig. In den n?chsten Wochen werde
ich Ihnen die Grundz?ge beibringen, damit Sie das in Zukunft auch
selber machen k?nnen, f?r heute will ich aber eine ?berraschung
haben." Ich presse brav meine Lippen auf das Papier und sehe rote
Lippenspuren als ich kurz einmal blinzle. Sie lacht nur. "Sie k?nnen
die Augen auch wieder auflassen, nun kommen die Haare dran. Nichts
besonderes, ich bin keine Friseuse, aber schon etwas adretter als das
verschwitzte und verklebte Haar von vorhin."
Dankbar ?ffne ich die Augen und lehne mich ein bisschen zur?ck,
w?hrend Sie in meinen Haaren rubbelt und schlie?lich mit B?rste und
F?n anr?ckt. "So, das wird wohl ein bisschen ziehen, die Wochen in der
Haube haben sicherlich die Haare sch?n verknotet, ich werde mich aber
bem?hen, nicht alle herauszurei?en." Und schon geht es los, sie hat
nicht zuviel versprochen, immer wieder zieht es ganz sch?n, w?hrend
sie durch die Haare f?hrt, mich schlie?lich aber in einer Umrahmung
von seidigem Haar zur?ckl??t. Ich kann mir nicht helfen, aber ich
greife noch oben, kaum, dass sie auch nur einen Schritt zur?ck getan
hat, und lasse meine Finger durch das Haar gleiten, um es dann wieder
auf meine Schultern und R?cken zur?ckfallen zu lassen.
"Ja, so wird es gehen. Es ist ungeschnitten, daher f?rchte ich, es
wird die Tage immer wieder ins Gesicht fallen, aber das macht hier
nicht so viel und letzten Endes sieht das auch nett aus. Nun kommen
Sie, wir werden das Kunstwerk nun enth?llen."
Mein Magen verkrampft sich, aber irgendwie will ich es jetzt auch
wissen und erhebe mich mit ihrer Unterst?tzung. Die Schritte vor den
Spiegel kommen mir aber unendlich lang vor bis ich schlie?lich davor
stehe und nur noch mit offenem Mund auf die Gestalt blicke, die mir
dort entgegen blickt. Ein wirklich h?bsches M?dchen mit goldig
schimmernden Haar und zumindest im sichtbaren Teil mit einer netten
Figur gesegnet. Die Br?ste in jugendlicher Frische aufgerichtet trotz
relativer Gr??e f?r die Gestalt. Ich drehe mich ins Profil. Ja, danach
w?rde ich mich auf der Stra?e immer umdrehen, die Nase vielleicht ein
bisschen zu gro? f?r eine wirkliche Sch?nheit, aber trotzdem sehr
nett, auch wenn ich eigentlich mehr auf Latinas stehe. Ich greife
unwillk?rlich noch einmal an meine Brust. "Ist die nicht etwas arg
perfekt?" frage ich mich, ohne mir bewusst zu sein, da? ich laut
gesprochen habe.
"Ja, sie hatte tats?chlich eine Vergr??erung machen lassen, von A auf
C", kling es von der Seite. "Eigentlich nicht zu verantworten in dem
Alter, aber der Arzt sagt, dass es sehr gute Arbeit w?re, daher w?rde
er sogar empfehlen, die Brust unangetastet zu lassen. Nur Kampfsport
w?rde ich damit nicht empfehlen." Das gab mir einen kleinen Stich ins
Herz, erstaunlich, nach all den Hiobsbotschaften der letzten Stunden,
aber dennoch, noch mehr aus meinem alten Leben geht dahin.
Bevor ich weiter Tr?bsal blasen kann, h?lt sie mir pl?tzlich ein St?ck
Stoff hin. "So, ziehen Sie erst das einmal ?ber, so sind Sie ja nicht
gerade publikumstauglich und es gibt gleich Essen."
Ich falte das B?ndel auseinander und halte ein Nachthemd in der Hand,
mit viel Spitze abgesetzt und ?u?erst feminin auf Figur geschnitten.
"Ich ziehe doch so was nicht an, haben Sie keinen Schlafanzug?"
Sie bedenkt mich mit einem vorwurfsvollen Blick. "Was haben wir erst
gerade ausgemacht? Sie wollten mir vertrauen und das tun, was ich
sage."
"Ja, aber von so was war doch nicht die Rede. Was kommt als n?chstes?
Strapse, hohe Hacken und ein Kleidchen?"
Sie schaut mich ernst an. "Ja, genau das. Ich m?chte Ihnen die Angst
vor der Weiblichkeit nehmen und darum bekommen Sie eine gro?e Dosis
davon."
Ich unterbreche sie. "Aber wenn ich mich f?r einen m?nnlichen Weg
entscheiden m?chte?"
"Dann k?nnen Sie genau das tun, ich werde Sie nicht davon abhalten,
aber bitte erst nachdem Sie die andere Seite einmal gesehen haben.
Au?erdem sprechen wir hier erst einmal ?ber Kleidung alleine. Ja, ich
werde Ihnen sehr feminine Kleidung geben, aber sie wird Ihnen auch
besser stehen mit Ihrer Figur. Was Sie dann sp?ter daraus machen, ist
Ihre eigene Entscheidung. Sie k?nnen auch im Kost?m Ihren Mann stehen,
wenn Ihnen danach ist."
Ich schaue sie lange an, w?hrend ich dar?ber nachdenke, aber
schlie?lich ziehe ich das Nachthemd ?ber den Kopf und streiche es
glatt. "Sie haben recht, ich mache mit", brumme ich zwischen meinen
Z?hnen w?hrend ich mich im Spiegel betrachte. "Es sieht wirklich gut
aus." Ich schaue zur Seite. "Bekomme ich kein H?schen?"
"Noch nicht, da Sie noch nicht wirklich alleine aufs Klo k?nnen,
sollten wir m?glichst wenig Hindernisse haben, wenn Sie mal nachts
m?ssen."
"Das d?rfte ja wahrscheinlich nun h?ufiger sein, meine Frau..."
Pl?tzlich kam die Erinnerung hoch und ich sackte weinend zusammen,
gerade noch von Andrea aufgehalten und in ihren Armen umschlungen.
"Ja, lassen Sie es raus, das tut gut", h?re ich gerade noch bevor ich
in meinem Elend versinke und weine, wie noch nie in meinem Leben
zuvor.
Eine lange Zeit verbringe ich in ihren Armen, bis endlich der Schmerz
nachgelassen hat und ich mich l?se, leicht schwankend auf meinen noch
schwachen Beinen. "So, jetzt machen wir Sie erst einmal wieder
pr?sentabel, Sie haben jetzt mehr Kajal auf den Wangen als auf dem
Lid." Sie nimmt ein Papiertusch und beginnt vorsichtig, die Folgen der
Tr?nen zu beseitigen bevor sie wieder zu dem Kajalstift greift und
meine Augenlider nach unten zieht. "So, ein bisschen Reparatur und bis
auf die noch etwas roten Augen ist nichts mehr zu sehen." Ich lasse
sie einfach machen bevor ich mit ihrer Hilfe schlie?lich den Weg
zur?ck ins Bett finde und mich dort mit einem Seufzer der
Erleichterung wieder niederlege.
Kaum liege ich, schon klopft es an der T?r und eine Krankenschwester
kommt mit einem Wagen herein. "Essenszeit, heute gibt es mal wieder
etwas Richtiges und nicht immer nur Infusionen." Sie rollt den Wagen
neben mein Bett und stellt das Tablett auf den Nachttisch. "Oh, Sie
sehen ja heute wirklich besser aus." Sie schenkt mir ein warmes
L?cheln, was mir schon gut tut. "Da hatte Frau Lehmann ja Recht, ein
bisschen Schminke und die Welt sieht schon ganz anders aus."
Ich schaue her?ber zu Andrea, aber ihre Worte best?tigen sofort meine
Annahme, als sie antwortet: "Ja, das war aber auch offensichtlich, wer
besser aussieht, f?hlt sich meistens auch gleich besser."
"Nun langen Sie aber ordentlich zu, Sie m?ssen wieder zu Kr?ften
kommen." Ich lasse mir das nicht zweimal sagen, da sich mittlerweile
mein Bauch mit einem lauten Grummeln bemerkbar macht. Viel gibt es
allerdings nicht ?ber das Essen zu sagen, Krankenhauskost ist zwar im
Laufe der Jahre besser geworden, Wunder sind aber trotzdem nicht zu
erwarten. Aber es war durchaus e?bar und nach wohl 8 Wochen am Tropf
eine willkommene Abwechslung.
Doch trotz all meines Hungers schaffe ich nicht einmal die H?lfte der
Mahlzeit und schiebe den Teller unter den Augen von Andrea zur Seite.
"Ja, nach so langer Zeit ohne Arbeit geht nicht viel in den Magen
rein, ist eigentlich auch besser f?r die Linie." Ich vermeine ein
leichtes Augenzwinkern zu sehen, antworte aber nur mit einem
entr?steten Schnaufen.
Sie stellt den Teller wieder auf die Konsole und f?hrt das Kopfteil
des Bettes wieder herunter. "Nun sollten Sie sich aber vielleicht ein
bisschen ausruhen. Ich komme dann in circa zwei Stunden wieder zum
Kaffee." Dankbar nicke ich und habe kaum die Augen geschlossen, da bin
ich auch schon wieder eingeschlafen.
Als ich die Augen wieder ?ffne, sitzt Andrea schon wieder an meinem
Bett und statt der Reste des Mittagessens steht ein Tablett mit einer
Thermoskanne und einer Tasse auf dem Nachttisch.
"Gut geschlafen?"
"Ja, danke, ich hatte nicht gedacht, da? ich noch so m?de sein k?nnte
nach all der Zeit im Bett."
"Es ist gut f?r die Heilung und besser schlafen als Langeweile, da
kommen Sie nur auf dumme Gedanken. Apropos Langeweile, ich habe was
zum Lesen mitgebracht."
Sie greift in Ihre Handtasche und holte einen Stapel Magazine heraus
und wirft sie auf mein Bett. Ich st?hne innerlich und drehe sie um,
bin aber positiv ?berrascht, als sie sich als Spiegel & Co. erweisen.
Etwas von meinen Bef?rchtungen muss sich wohl in meinem Gesicht
abgezeichnet haben, da ich ein perliges Lachen h?re. "Haben Sie
gedacht, da? ich Sie mit Mode- und Frauenmagazinen bombardiere?"
"Ja, so was in der Art."
"Oh nein, keine Sorge diesbez?glich. Ich m?chte zwar, da? Sie Ihr
Aussehen akzeptieren und sich auch daf?r interessieren, aber wohl kaum
mit so dummen Methoden, wie Sie mit etwas zu traktieren, was Sie nicht
m?chten. Ich werde daf?r sorgen, da? Sie im Rock und auf hohen Hacken
hier herausspazieren, wenn Sie zum ersten Mal in die Welt hinaus
gehen, aber wof?r Sie sich interessieren, das ist nicht meine
Angelegenheit. Wenn Sie sich mit mir zusammen die Kleidung f?r diesen
Tag aussuchen wollen, dann helfe ich gerne mit Katalogen und Rat,
ansonsten werde ich Sie mit so was v?llig in Ruhe lassen. Lesen, h?ren
und sehen Sie, was immer Ihnen gef?llt."
Sie setzt sich wieder zu mir aufs Bett bevor sie fortf?hrt: "Sie
m?ssen wirklich keine Angst haben, da? Sie nun sticken lernen m??ten
wie ein Edelfr?ulein aus dem Mittelalter. Diese Zeiten sind lange
vorbei, wie ich schon einmal sagte, Ihnen stehen verschiedene
Lebensentw?rfe zur Auswahl. Das Einzige, was ich Ihnen auf jeden Fall
beibringen werde, sind Fragen der weibliche Hygiene und ein paar
grundlegende Kenntnisse vom Frisieren und Schminken, es sei denn, Sie
wollen das absolut nicht."
Ich schaue sie etwas mi?trauisch an, denke aber dann dar?ber nach.
"Ich glaube, es kann nichts schaden, wenn ich das Schminken erlerne,
f?r den allerdings ?u?erst unwahrscheinlichen Fall, da? ich nach
meiner Entlassung damit fortfahre."
Sie lacht ein bi?chen, kurz ?rgere ich mich, muss aber dann doch
mitlachen, so ansteckend ist es. Dann frage ich aber doch: "Warum
lachen Sie?"
Sie h?rt auf zu lachen, ihr L?cheln aber bleibt. "Weil ich es f?r
nicht so unwahrscheinlich halte, da? Sie sich auch in Zukunft
schminken werden." Ich will etwas sagen, aber sie hebt die Hand und
ich warte dann doch schweigend auf die Erl?uterung. "Ich habe gesehen,
wie Sie sich mit den Blicken verschlungen haben, als ich Sie in den
Spiegel sehen lie?. Sie sind sch?n und Sie wissen das nun und ich
glaube nicht, da? Sie es ?bers Herz br?chten, so was zu verschwenden."
Ich setzte wieder zum Sprechen an, aber sie legt mir den Finger auf
die Lippen. "Gleich, bevor Sie etwas dazu sagen, beantworten Sie mir
eines: Nehmen wir einmal an, da? Sie auf eine Abendveranstaltung
m?ssen, das ist ja nicht so unwahrscheinlich. Wie erscheinen Sie? Im
Anzug oder Abendkleid?"
Pl?tzlich h?lt sie mir ihren Schminkspiegel vor das Gesicht, ich hatte
gar nicht gemerkt, wie sie ihn aus ihrer Tasche gefischt hatte. Das
"Nat?rlich Anzug" bleibt mir im Halse stecken, der Mann in mir f?nde
es einfach zu schade, wenn so ein Gesch?pf falsch gekleidet w?re.
Schlie?lich fl?stere ich, "Ich glaube, im Kleid."
Sie schenkt mir ein anerkennendes L?cheln. "Genau das dachte ich auch.
Also werden Sie sich auch Schminken, das geh?rt dazu. Ehrlicherweise
bin ich mir ziemlich sicher, da? Sie sich feminin kleiden werden.
Nein, nicht unbedingt immer im Kleid oder Kost?m, auch wenn das nicht
v?llig ausgeschlossen ist, aber ich wage es zu bezweifeln, da? Sie den
Rest Ihres Lebens in Jeans und Turnschuhen zubringen werden, wie Sie
wahrscheinlich bis eben noch dachten oder vielleicht auch noch denken.
Nach allem, was ich bisher gesehen habe, auch ohne die Aussagen Ihrer
Eltern und Geschwister, werden Sie die wesentlichen Ver?nderungen
akzeptieren lernen."
Das war ein Stichwort, das einen Punkt ansprach, der mich unterbewusst
auch schon besch?ftigt hatte. "Waren sie hier?"
"Wer? Ihre Eltern? Ja, als Sie im Koma lagen. Aber sie werden alle die
n?chste Woche noch nicht hier erscheinen, soweit haben wir es
verabredet. Sie werden Ihnen erst dann gegen?bertreten, wenn Sie daf?r
bereit sind, fr?hestens jedoch in einer Woche."
Irgendwie beruhigt mich das, ich war sicherlich nicht soweit, meinen
Eltern als M?dchen gegen?ber zu treten. Oder irgend jemand anderem,
soweit es das betraf. Als ich wieder aufschaue, h?lt sie mir ein
Pillend?schen hin. "Sie m?ssen noch Ihre Medikament nehmen." Ich
schaue etwas mi?trauisch auf die Ansammlung kleiner Tabletten. "Was
ist das?"
"Ihre Medizin nat?rlich, oder wollen Sie wieder Infusionen haben statt
dessen?"
"Nicht wirklich, aber was sind alle diese Mittel?"
"Keine Ahnung wirklich, das Meiste soll anscheinend Reaktionen des
Immunsystems auf das neue Gehirn verhindern, wenn ich die Schwester
richtig verstanden habe."
"Keine Hormone?"
Sie lacht wieder. "Ich glaube kaum, wof?r sollte das denn gut sein?"
"Na ja, um mich weiblicher zu machen?"
"Das wird wohl nichts n?tzen, da kaum n?tig. Sie d?rfen nicht
vergessen, Sie haben jetzt eine Geb?rmutter und Eierst?cke, Ihr K?rper
ist voll von ?strogen, wozu mehr? Sie sind noch lange nicht in den
Wechseljahren, sondern im besten, geb?rf?higen Alter. Mehr ?strogen
w?re wohl eher kontraproduktiv." Sie z?gert bevor sie fortf?hrt: "Es
sei denn, Sie wollen die Pille, das m??ten wir mit einem Gyn?kologen
besprechen."
Ich schaue sie nur gro? an. "Das meinen Sie doch wohl nicht ernst? Ich
brauche doch keine Verh?tungsmittel."
"Jetzt sicherlich nicht, hier im Krankenhaus sollten Sie einigerma?en
sicher sein, es ist die Frauenabteilung hier", kommt die trockene
Replik, aber ich kann doch den Schalk in ihren Augen sehen, daher kann
ich nicht anders als zu lachen. "So ist es gut, mit Humor geht alles
leichter." Sie wird wieder ernster. "Aber auch das sollten Sie nicht
f?r immer ausschlie?en. Ihr neuer Hormonspiegel wird vieles in Ihrem
Denken und F?hlen ver?ndern, vielleicht auch Ihre sexuelle Pr?ferenz."
"Das glaube ich nun wirklich nicht."
"Nein, jetzt sicherlich nicht, aber tun Sie mir einen Gefallen, wenn
Sie das n?chste Mal sexuell phantasieren, stellen Sie sich einfach mal
vor, Sie l?gen unten und achten Sie auf Ihre Empfindungen. Nein! Sie
brauchen nicht mit mir dar?ber zu sprechen, das ist pers?nlich, aber
denken Sie einfach mal dar?ber nach."
"Da gibt's nichts nachzudenken, ich bin nicht schwul."
"Sie k?nnen de facto nicht mehr schwul sein, h?chstens lesbisch."
"Bang, der hat gesessen", sage ich etwas pikiert. "Sehen Sie es doch
einfach so, Ihr K?rper ist jetzt weiblich, Ihr Hormonspiegel ebenfalls
und im Laufe der Zeit werden Sie deswegen zwangsl?ufig weiblicher
f?hlen. Es kann durchaus sein, da? sich Ihre sexuelle Pr?ferenz
entsprechend anpassen wird, da ist nichts ehrenr?hriges dabei und Sie
brauchen es nicht mit aller Macht verhindern zu wollen, wenn Sie ein
normales und gl?ckliches Leben f?hren wollen. Es muss nicht, aber es
kann, lassen Sie es einfach auf sich zukommen und graben sich nicht
ein."
Ich lasse die Worte auf mich wirken und antworte schlie?lich
kleinlaut: "In Ordnung, aber versuchen Sie trotzdem nicht, mir einen
Mann unterzujubeln."
"Keine Sorge, w?hrend Sie bei mir in Behandlung sind, werden wir in
jedem Fall um beide Geschlechter in dieser Beziehung einen Bogen
machen, es w?re viel zu fr?h daf?r. Was irgendwann danach ist,
entzieht sich meiner Einflu?nahme, da Sie dann weit weg von hier
wohnen."
Ich bin sofort alarmiert. "Was soll das hei?en?"
"Ganz einfach, wir m?ssen f?r Sie einen Platz woanders suchen, wo Sie
sich ungest?rt von alten Einfl?ssen an Ihr neues Leben gew?hnen
k?nnen, irgendwo, wo keiner wei?, wer oder was Sie waren."
Ich nicke, an die Probleme, zum ersten Mal als Frau bei alten
Bekannten auftauchen zu sollen, hatte ich bereits selbst gedacht.
"Aber trotzdem ist das dann nur aufgeschoben."
"Korrekt, aber wenn Sie nach einem oder zwei Jahren wieder kommen,
sind Sie in Ihrer Rolle sicher genug, um so was leicht zu ?berstehen."
"Das klingt logisch, haben Sie einen Vorschlag, wohin?"
"Dar?ber reden wir in einer Woche fr?hestens, ein bisschen kommt es
darauf an, inwieweit Sie bereit sind, sich auf die neue Weiblichkeit
einzulassen."
Ich schaue sie mi?trauisch an. "Das klingt mir doch etwas omin?s,
heraus mit der Sprache, wohin soll es nach Ihrer Meinung gehen?"
"Wollen wir nicht lieber sp?ter dar?ber sprechen?"
"Das k?nnen wir gerne tun, aber trotzdem m?chte ich jetzt schon
wissen, was Sie aushecken." Als sie nicht mit der Sprache herausr?ckt,
erg?nze ich in ruhigem Ton: "Sie sprachen von Vertrauen, Vertrauen ist
keine Einbahnstra?e."
"Ja, Sie haben Recht. Nun ja, was ich mir gedacht habe, ist, Sie als
Au Pair irgendwo unterzubringen. Dann w?ren Sie weit weg von allem und
k?nnten in aller Ruhe mit Ihrem Leben ins Reine kommen."
Ich starre sie mit offenem Mund an. "Au Pair ist doch nur eine nette
Umschreibung f?r ein niedrig bezahltes Dienstm?dchen."
"Ja und nein, im Wesentlichen ist es eine gute Tarnung f?r Sie, um als
junges M?dchen in der Fremde Fu? zu fassen. Und ehrlicherweise m?ssen
Sie die wesentlichen hauswirtschaftlichen T?tigkeiten sowieso lernen.
Auch wenn Sie mit einer Frau zusammenleben werden, wird sie erwarten,
da? Sie im Haushalt mit anpacken. Ganz das Paschaleben ist vorbei."
Ich bringe kein Wort heraus, so geschockt bin ich. Da f?hrt sie auch
schon fort: "Idealer Weise w?rden Sie zuerst nat?rlich eine
Hauswirtschaftsschule besuchen, oder, was in dem Fall noch besser
w?re, eine Schule f?r Hausangestellte, so eine Butlerschule, wie es
noch ein paar wenige gibt, f?r die perfekten Grundlagen. Bevor Sie
gleich lauthals protestieren, dass Sie nicht vorhaben, Dienstm?dchen
zu werden, das habe ich nicht gesagt, dass Sie das werden sollen, aber
lernen w?re gut, sogar sehr gut in Ihrem Fall."
"Sie haben eindeutig einen Hang zur Grausamkeit", bringe ich nur
hinaus, "aber mal ohne Spa?, irgendwo als Studentin in einer Uni-Stadt
w?re hingegen eine praktikable und lustigere Alternative."
"Das geht nicht ohne gro?en administrativen Aufwand und ganz bestimmt
nicht ohne das Inkognito aufzugeben. Ich kann Ihnen die erfreuliche
Mitteilung machen, dass Ihr Abitur und das Uni-Diplom anerkannt und
umgeschrieben werden, aber wenn Sie in den Spiegel schauen, werden Sie
sehen, dass der Lebenslauf dann etwas seltsam aussieht, Diplom vor der
offensichtlichen Geburt."
"Ja, dann aber etwas anderes. Vielleicht von mir aus auch Au Pair,
aber sicherlich nicht eine Dienstm?dchenschule."
"Es geht nicht darum, dort aus Ihnen eine begeisterte Putzfee zu
machen. Das wird nichts, das ist mir absolut klar."
"Worum geht es dann?"
"Um ein paar Ecken abzuschleifen. Ihr normaler Habitus ist einfach der
eines gro?en, erfolgsverw?hnten Managers. Darin werden Sie ohne
Therapie sicherlich in K?rze wieder zur?ckfallen. Das ist ja sch?n und
gut, aber es passt nicht zu dem K?rper eines 19-j?hrigen M?dchens. Sie
m?ssen ganz einfach noch einmal zur?ck in Zeit und Raum und sich
wieder ein bisschen hocharbeiten, damit Sie eine glaubhafte Einheit
bilden. Und daf?r ist es gut, einmal ganz unten anzufangen. Auch wenn
Sie sicherlich den Fahrstuhl wieder schnell nach oben fahren werden,
Ihre alte Position wird ja wieder warten. Allerdings werden Sie dann
ein wenig runder in Ihrer Pers?nlichkeit sein durch die Erlebnisse in
den ein oder zwei Jahren. Was Ihrer Glaubw?rdigkeit dann nur gut tun
kann."
Ich atme tief ein und aus w?hrend die Worte mir durch den Kopf gehen:
"Sie haben sich das ja sch?n ausgedacht."
"Teilweise, es ist ein Ger?st, eine Zutat fehlt allerdings noch, dazu
kann ich aber erst etwas sagen, wenn ich Nachricht von jemandem
bekommen habe. Aber wie gesagt, jetzt ist es sowieso zu fr?h, ?ber das
zu reden, wir haben noch eine Woche harte Arbeit vor uns...
mindestens. Danach werden wir zwei uns ins Auto setzen und vielleicht
nach D?sseldorf oder Hamburg fahren, uns eine sch?ne Zeit machen und
kr?ftig einkaufen. Viel mehr, als was Sie am Leibe tragen, haben Sie
kleidungstechnisch ja noch nicht. Wir werden nachher mal messen, damit
Sie zumindest ein bisschen Unterw?sche und noch ein oder zwei
Ausstattungen haben, aber den Gro?einkauf machen wir sp?ter und dann
unterhalten wir uns in den Pausen ?ber die weiteren Pl?ne."
Ich nicke. "Das klingt akzeptabel, aber besser Sie machen einen Plan
B."
"Das mache ich sicherlich, aber nun stehen Sie bitte mal auf, ich
m?chte Ihre Ma?e nehmen." Mit ein bisschen M?he sch?le ich mich aus
der Decke und stehe auf, f?hle mich noch sehr unsicher auf den Beinen,
aber stehe schon durch, dass sie ein Ma?band nimmt und mich ausgiebig
verma?t, alle Werte auf einem Block notierend. "So, insgesamt eine
nette 36, allerdings f?llt der Vorbau leicht aus dem Rahmen, so dass
wir wohl eher zu einer 38 greifen sollten und von einer Schneiderin in
der Taille reduzieren lassen. Zumindest bei Kost?men, oder f?r
Cocktail- und Abendkleider. Freizeitkleidung sollte mit einer der
beiden Gr??en gehen, vielleicht Top mit 38 und Rock mit 36. M?chten
Sie mit aussuchen, oder soll ich es alleine tun?"
"Ich glaube kaum, dass ich hier unbedingt ein Abendkleid brauche",
entgegne ich leicht ironisch, da das Ganze mir doch etwas schnell
geht.
"Nein, nat?rlich nicht, das war nur Zukunftsmusik f?r die sp?teren
Eink?ufe. F?r jetzt reicht eine Garnitur mit der Sie hier im
Krankenhaus auch mal in den Garten oder Laden k?nnen und f?r die
Entlassung ein eleganteres Kost?m, da wir dann gleich losfahren
werden. Das m??ten wir wohl schnellstens bestellen, wenn wir es
rechtzeitig haben wollen."
"Woher haben Sie denn Ihr Kost?m her? Das sieht ja wirklich nett aus,
so was in der Art vielleicht?"
Sie denkt kurz nach. "Das ist von meiner Schneiderin, aber ja,
vielleicht kann sie schnell etwas machen. Ich bin ja eine sehr gute
Kundin da, da wird sie vielleicht eine Nachtschicht einlegen, oder hat
vielleicht ein paar Muster fertig, die umge?ndert werden k?nnen. Ich
spreche mal mit ihr und wenn ich was finde, dann bestelle ich es
gleich. Ansonsten bringe ich f?r morgen was aus einem jungen Laden
mit. Auch ein paar S?tze Unterw?sche und ein zweites Nachthemd sind
sicherlich nicht verkehrt. Ich wei? auch schon wo ich suchen werde,
die haben ein junges frisches Sortiment da in dem neuen Dessousladen."
Irgendwie ist mir bei der ganzen Aufz?hlung unwohl, aber ich nicke
trotzdem, da ich es im Augenblick doch nicht ?ndern kann. Vielleicht
war es doch eine dumme Idee, ihr freie Hand zuzugestehen. Sie schl?pft
wieder aus ihren Pumps. "So, nun st?tzen Sie sich wieder einmal auf
mich, wir werden umhergehen, w?hrend wir uns unterhalten, damit haben
wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und kriegen Sie auch
schneller wieder auf die Beine. Ich tue wie gesagt und wir verbringen
den restlichen Nachmittag plaudernd, bis ich schlie?lich nicht mehr
kann und ins Bett falle und sp?ter nach einem leichten Abendessen in
einen tiefen Schlaf falle.
Am n?chsten Morgen werde ich von einer vorwurfsvollen Schwester
geweckt. "Na, da haben Sie sich ja nicht abgeschminkt und nun muss ich
das Kopfkissen wechseln."
"Es tut mir leid, daran habe ich wirklich nicht gedacht."
"Ist schon gut, aber bitte in Zukunft daran denken." Sie hilft mir
hoch und ich gehe noch etwas unsicher ins Badezimmer, um mich zu
erleichtern, meine Blase dr?ckt ganz f?rchterlich. Mittlerweile f?llt
es mir aber schon deutlich leichter, mich hinterher sauber zu machen.
Ich nutze auch die unbeaufsichtigte Zeit, mit meinen Fingern ich mich
einzudringen, fast w?nsche ich mir einen kleinen Spiegel und nehme mir
vor, um einen Schminkspiegel zu bitten, das klingt ja bestimmt nicht
so verd?chtig.
Die Zeit nach dem Fr?hst?ck zieht sich, in meiner Langeweile
beschlie?e ich, ein wenig zu dehnen. Ich bin mittlerweile fest
entschlossen, nach meiner Entlassung mit dem Kampfsport wieder
anzufangen. Auf dem Bett sitzend kippe ich bei geschlossenen Beinen
nach vorne und bin erstaunt, wie leicht mein Oberk?rper auf den Beinen
zu liegen kommt. "Wow", denke ich mir, "bei der Dehnf?higkeit sollte
es kein gro?es Problem werden, zumindest noch Formen zu laufen, wenn
schon Freikampf zu gef?hrlich ist." Ohne gro? nachzudenken spreize ich
meine Beine und komme ohne nachzuhelfen fast in einen vollen Spagat
als pl?tzlich die T?r aufgeht und Andrea den Raum betritt. Mir ist
pl?tzlich peinlich bewusst, was f?r einen Anblick ich bieten mu?, mit
dem hochgerutschten Nachthemd und den weit gespreizten Beinen und
bringe sie schnell zusammen, das Gesicht hochrot. "Ich wollte ein
bisschen dehnen, f?r Kampfsport", bringe ich ein bisschen lahm heraus,
w?hrend ich das Nachthemd wieder herunterziehe.
"Ja, sie hat fr?her Ballett gemacht, war Tanzmariechen und auch im
Standardtanzen aktiv, daher ist eine gute Dehnung kein Wunder." Sie
kommt n?her und stellt eine T?te auf den Nachttisch. "Guten Morgen
erst einmal und, Entschuldigung, aber Ihr Make up sieht schauerlich
aus." Ich muss schon lachen, so komisch klingt das. "Ja, die Schwester
hat auch schon geschimpft, ich sollte nicht geschminkt schlafen."
"Und da hat sie Recht. Morgens schminken und abends abschminken, das
ist in Zukunft Ihr Standardprogramm. Aber gut, wir werden heute daf?r
Schminken ?ben w?hrend wir uns weiter unterhalten, aber erst einmal
das Wichtigste: ich habe Unterw?sche mitgebracht, das kann bestimmt
nicht schaden, wenn Sie weiterhin solche ?bungen machen wollen."
Ich werde gleich noch einmal rot im Gesicht. Also war ich gut zu sehen
als sie hereinkam, aber bin auch gleich auch wieder abgelenkt als sie
in die T?te greift und BHs und H?schen herausfischt und sauber nach
Farben sortiert auf der Bettkante drapiert. "Die m??ten eigentlich
alle passen, ich hatte ja Ihre Ma?e und es sind auch genug f?r jeden
Tag ein frisches Paar - und eines extra, f?r den Fall, dass mal ein
Malheur passiert. Da brauchen Sie nichts in die W?sche zu geben."
Ich greife etwas unsicher zum ersten Paar und bef?hle den leicht
gl?nzenden Stoff. Zum Gl?ck keine Spitze, aber doch schon deutlich
knapper als ich es mir w?nschen w?rde, die H?schen in Tanga-Form, die
Seiten nur d?nne B?nder, auch wenn wenigstens kein String. Auch die
anderen Ensembles entpuppen sich als sehr ?hnliche Modelle, nur in
unterschiedlichen Farben. Sie beobachtet mich dabei. "Es ist nichts
Besonderes, rein funktionale W?sche. Am besten ziehen sie gleich mal
einen Slip an. BH k?nnte sicher auch nichts schaden, Sie haben ja
recht schwere Br?ste und sie sollen ja lange in Form bleiben, auch
wenn durch das Silikon die Form best?ndiger sein d?rfte."
Ich f?hle mich seltsam, dass ?ber meine Br?ste diskutiert wird, sage
aber nichts und ziehe einen Slip ?ber meine Beine bis zum Anschlag und
bin doch nun froh, dass die Scham nicht mehr so frei ist wie zuvor.
"F?r den BH m?ssen Sie trotzdem das Nachthemd einmal ausziehen", kommt
gleich der Einwand als ich es nur nach unten ziehe. Ich seufze und
setze mich v?llig auf und ziehe es ?ber meinen Kopf, meine Br?ste -
ein immer noch sehr irritierender Anblick - prall in meinem Blickfeld
als ich zum BH greife. Ich sehe aus den Augenwinkeln, wie sie mich
beobachtet, aber ich hatte schon oft genug gesehen, wie man das macht,
somit erspare ich mir die Fummelei hinter dem R?cken und schlie?e den
BH vorne, um ihn danach umzudrehen und erst dann die Arme
durchzustrecken und die Br?ste zu richten.
Sie nickt anerkennend. "Ich sehe, das k?nnen Sie schon."
"Ich bin ja schon lange... ummm... ich meine, ich war..." Ich breche
ab.
"Schon gut, das wird noch dauern, bis Sie dar?ber weg sind, am Besten
ist, wir halten Sie sehr besch?ftigt, das bringt auf andere Gedanken."
Ich nicke nur, da mir gerade nicht nach Sprechen zumute ist. Sie
greift wieder in die T?te und holt einen Pulli heraus und entfaltet
ihn. "Was Leichtes f?r einen kurzen Ausflug in den Garten, ist ja noch
sch?n warm." Er sieht in meinen Augen etwas klein aus aber da sie
meine Gr??e genommen hatte wird er wohl passen. Meine Augen bleiben
hingegen auf dem Flatterrock h?ngen, den sie als n?chstes herausholt
und pr?sentiert. "Auch sch?n bequem mit Gummibund, beides schnell zum
?berziehen, wenn mal eine Gelegenheit ist. Allerdings wohl erst in
zwei oder drei Tagen fr?hestens, Sie sollten daf?r deutlich sicherer
auf den Beinen sein. Apropos Beine, die m?ssen wir nat?rlich erst
einmal ordentlich enthaaren, es herrscht da doch schon ganz sch?ner
Wildwuchs nach mehr als 8 Wochen ohne Epilierung. Ich werde da gleich
einmal mit dem Epilierer r?berfahren, dann sieht das gleich wieder
besser aus."
"Mu? das denn wirklich sein?"
"Aber nat?rlich, Sie k?nnen hier nicht stachelige Beine unter einem
kurzen Rock pr?sentieren, wie sieht das denn aus? Keine Sorge,
zwischen den Beinen lassen wir dann erst in D?sseldorf einen Fachmann
ran."
"Zwischen dein Beinen? Aber das ist wirklich nicht n?tig."
"Oh doch, die ganzen Stoppel m?ssen da weg, sonst f?ngt's an zu
jucken. Wenn man einmal damit anf?ngt, dann sollte man auch dabei
bleiben, und so kurz wie die Haare da sind, wurde vorher eindeutig
gewachst. Au?erdem ist eine blanke Scham in der Alterstufe eher schon
die Norm als die Ausnahme. Die Muschi blank und den Busch sch?n
getrimmt, dann sind Sie voll im Trend." Ich muss wohl ziemlich dumm
geguckt haben, da sie dann gleich noch fortf?hrt: "Auch eine Frau wird
das erwarten, so lecker sind Schamhaare nicht."
Ohne dann weiter auf mich zu achten, packt sie weiter aus, schmei?t
eine Packung auf den Haufen, die ich ohne Probleme als Nylonstr?mpfe
identifizieren kann und bemerkt dazu: "Wenns doch k?lter sein sollte,
sie sind halterlos, k?nnen Sie also einfach reinschl?pfen wenn n?tig."
Als n?chstes kommt noch ein Paar flache Schuhe auf das Bett. "Die
nennt man Mary Janes, St?ckelschuhe lassen wir diese Woche sicherlich
noch weg, erst einmal m?ssen Sie wieder sicher auf den Beinen stehen."
Ich nicke dankbar, ich hatte schon bef?rchtet, turmhohe Hacken verpa?t
zu bekommen. Schlie?lich holt sie noch zwei flache Kartons aus der
T?te, die sie dann zusammenfaltet. Ich schaue etwas skeptisch auf die
beiden Kartons, eigentlich hatte sie alles Angek?ndigte ja schon
pr?sentiert. "Und hier noch etwas Netteres." Sie ?ffnet den ersten
Karton und holt etwas seidig schimmerndes heraus und entfaltet es. Ein
Nachthemd aus rotem Satin, mit viel Spitze abgesetzt und lang,
allerdings mit einem langen Schlitz im unteren Bereich, wie ich sehe,
als sie es etwas bewegt. "Ein zweites Nachthemd zum Wechseln, etwas
?bertrieben f?rs Krankenhaus, aber ich konnte nicht daran
vor?bergehen."
"Und was ist im Anderen?", frage ich, um auf das Thema zu wechseln.
"Oh, das ist f?r sp?ter, f?r den Entlassungstag, ein Top und
Unterw?sche, wir wollen Sie doch ad?quat ausstatten. Ich habe ein
wirklich fabelhaftes Kost?m aufgetrieben, meine Schneiderin hatte da
ein Muster, was sie gerade auf Ihre Ma?e ab?ndert. Passende Schuhe
werde ich aber wohl erst morgen oder ?bermorgen besorgen k?nnen." Mir
gehen allerhand Gedanken durch den Kopf, insbesondere "worauf habe ich
mich da eingelassen?", aber ich nicke schlie?lich nur, da ich jetzt
aus der Nummer nicht mehr rauskam.
Siedend heiss f?llt mir pl?tzlich auf, dass ich noch in meiner
Unterw?sche da sitze, ein krasser Kontrast zu ihrer wieder makellosen
Erscheinung in einem hauteng geschnittenen roten Etuikleid mit
farblich passenden Pumps und greife zu meinem Nachthemd. "Nichts da,
erst einmal Enthaaren. Vor den Schmink?bungen k?nnen Sie sich dann
wieder anziehen, ich muss dann sowieso eine Stehhilfe aus dem
Schwesterzimmer holen, sonst wird es zu anstrengend f?r Sie. Kommen
Sie!"
Sie reicht mir Ihre Hand und ich lasse mir aufhelfen und tapse noch
etwas unsicher hinter ihr her, wenigstens brauche ich sie nicht mehr
als St?tze. "Setzen Sie sich am besten aufs Klo, dann haben Sie es
einfacher." Ich tue, wie gesagt, w?hrend sie eine Tasche aus dem
Badschrank zieht und verschiedene T?pfe, Tiegel und Plastikk?stchen
herausholt und auf der Ablage ?ber dem Waschbecken verteilt. "Immer
ganz unten, das ist ja typisch", lacht sie, bevor sie etwas
herausholt, was verd?chtig nach Trockenrasierer aussieht. "So, das ist
ein Epilierer, hier im Kopf sind kleine Walzen, die die Harre
einklemmen und herausrei?en. Das zieht ein bi?chen, d?rfte aber kein
ganz gro?es Problem sein, da das garantiert nicht zum ersten Male
passiert. Geben Sie mir bitte mal ein Bein." Ich hebe ein Bein und sie
h?lt es in einer Hand und f?ngt an, systematisch das Bein abzufahren.
Sie hat nicht zuviel versprochen, es zwickt ein kleines bisschen, aber
wirklich nicht sehr schmerzhaft, ich hatte deutlich schlimmeres
erwartet.
"Haben Sie eigentlich ?ber Ihren Namen nachgedacht?"
Hatte ich nat?rlich nicht und sage das auch so: "Es war ein bisschen
viel, da..." Ich breche ab, als sie abwinkt.
"Ja, das ist verst?ndlich, aber vielleicht denken Sie einmal jetzt
nach, w?hrend ich bei den Beinen bin. Sie brauchen ja neue Papiere,
EC- und Kreditkarten und idealer Weise sage ich denen heute allen
Bescheid, sonst wird es eng mit n?chster Woche zur Entlassung."
Ich beisse auf meine Lippen und gr?ble, w?hrend sie gesch?ftsm??ig
alle Haare meines Beines rausreisst und das andere anfordert,
schlussendlich auch dieses v?llig haarlos hinterl??t. "Nun?"
"Ich wei? einfach nicht, ich glaube, ich sollte den Namen Nicole
behalten, so als Andenken an..."
"Ja, ist vielleicht kein ganz schlechter Beweggrund, aber sind Sie
sich auch sicher? F?hlen Sie sich, als ob Sie Nicole hei?en k?nnten?
H?ufig verbindet man ja etwas mit einem Namen. Vielleicht ein Star,
den Sie besonders toll finden?"
"Ach, das w?re wohl Jennifer... Jennifer Lopez in meinem Fall, aber
nein, die ist nicht blond und im Endeffekt k?me ich mir doof vor."
"Nicole Kidman ist blond und sieht ja auch hei? aus."
"Stimmt, also lassen wir es bei Nicole. Irgendwie hatte ich ein ganz
bisschen angefangen, meinen Frieden mit meinem Dasein als Nicole zu
finden."
"Gut, lassen wir es bei Nicole, ich gebe das dann gleich durch, dann
sollten wir alles Ben?tigte passend zur Entlassung haben. So, nun
heben Sie mal bitte die Arme." Ich gehorche verwundert und merke
gleich, worauf sie hinaus will, als sie mit der R?ckseite ihrer Finger
durch meine Achselh?hlen streicht. "Das muss auch dringend gemacht
werden, allerdings rasiert, Sie wollen wirklich nicht den Epilierer da
sp?ren." Sie geht zur?ck zur Tasche und kommt mit einer Tube
Rasierschaum und einem kleinen Na?rasierer zur?ck, h?lt einen Arm weit
oben und reibt ein bisschen Schaum ein, bevor sie vorsichtig die
Achsel frei schabt und das Ganze auf der anderen Seite wiederholt.
"So, das h?lt f?r ein paar Tage, das k?nnen Sie auch ohne Probleme
selber vor dem Spiegel machen, allerdings normalerweise nach dem
Duschen, dann ist es schonender und leichter."
Ich seufze laut. "Ist ja eine Menge Kram, den ich da machen soll."
"Ja, aber Sie werden es nicht wirklich umgehen k?nnen, egal wie Sie
sich f?r die Zukunft entscheiden, von Frauen wird mehr erwartet, auf
ihr ?u?eres zu achten, als bei M?nnern. Im Endeffekt wird der soziale
Status einer Frau eher ?ber ihr ?u?eres definiert, w?hrend bei M?nnern
haupts?chlich der gesellschaftliche, beziehungsweise berufliche Status
ma?geblich ist. Nicht, dass das andere jeweils v?llig unwichtig ist,
aber es dominiert jeweils eine Seite, das kann man beklagen, aber
nicht wirklich v?llig ignorieren. Aber das m?ssen Sie ja auch nicht
t?glich machen, einmal die Woche reicht v?llig aus, am Samstag zum
Beispiel. F?r eine Party vielleicht auch au?er der Reihe, aber da
macht man sich ja sowieso schick."
Sie tritt zur?ck und betrachtet ihr Kunstwerk. "So, Sie k?nnen sich
nun wieder das Nachthemd anziehen, ich hole in der Zwischenzeit die
Stehhilfe." Sie legt den Rasierer zur Seite und geht aus der T?r mit
den Worten, "Und Sie k?nnen auch schon mal die alte Schminke
wegwischen, Make-up-Entferner steht auf dem Bord. Ich bin gleich
wieder da."
Ich lasse mich nicht zweimal bitten und greife schnell nach dem
Nachthemd und ziehe es ?ber, f?hle mich gleich weniger entbl??t wie
zuvor, auch wenn immer noch der Saum nicht gerade weit unter meinem
Hintern endet. Langsam stehe ich auf, meine Beine f?hlen sich
irgendwie noch nackter an, auch wenn ich mir sogleich sage, dass das
reine Einbildung ist und statt weiter nachzudenken lieber nach den
Wattepads und dem Make-up-Entferner greife. Ich lese die
kleingedruckte Gebrauchsanweisung auf dem Fl?schchen - endlich wieder
jugendliche Augen - und beginne, die Augen von allen Resten zu
befreien, als Andrea wieder reinkommt, einen hohen Hocker schleppend.
"So, da k?nnen Sie sich draufhocken, es wird ja etwas l?nger dauern."
Sie nimmt mir die Flasche aus der Hand und gie?t einiges auf ein
weiteres Pad und wischt sich auch Ihre Schminke aus dem Gesicht. "Wir
machen das so, ich mache es bei mir selber vor und Sie das gleich
nach." Sie greift in ihre Handtasche und holt ein eigenes Schminkset
heraus und ?ffnet es. "Bereit?" Ich nicke. "OK, dann fangen wir mit
dem Kajal an, schauen Sie genau wie ich das mache und machen es dann
gleich beim zweiten Auge sp?testens mit."
Langsam, unter ihrer Anleitung, arbeite ich mich noch etwas unbeholfen
vom Kajal ?ber den Lidschatten bis zur Wimperntusche vor, lerne den
Einsatz von Rouge bis hin zum Lippenstift und Lipgloss. Sie legt
schlie?lich ihre Utensilien beiseite und reicht mir den Make-up-
Entferner. "Und wieder von vorne, das machen wir solange, bis es Ihnen
fl?ssig von der Hand geht. Dann sind Sie soweit, dass Sie ein
ordentliches Tages-Make-up alleine hinkriegen. F?r den dramatischen
Auftritt am Abend suchen wir uns eine Visagistin, die Sie dann in die
Tiefen einf?hrt, da tue ich mich selber auch oft schwer."
?ber zwei Stunden sp?ter nickt sie endlich befriedigt. "So, sehen Sie,
das ist doch gar nicht so schwer mit ein bisschen Praxis. In ein paar
Wochen sind Sie dann so weit, dass Sie gar nicht mehr gro? nachdenken
m?ssen und alles fl?ssig von der Hand geht. F?rs erste bin ich auch so
schon zufrieden. Nun k?nnen Sie sich wieder hinlegen, ich packe mein
Zeugs zusammen und komme dann gleich."
Ich gehe wieder ins Zimmer und mein Blick f?llt auf das noch
unge?ffnete Paket auf dem Nachttisch. Meine Neugier bringt mich dazu
es zu ?ffnen und hinein zu schauen. Ganz obenauf sehe ich etwas
zartrosa leuchtendes, und ziehe ein Gesicht, ausgerechnet rosa. Ich
nehme es heraus und halte ein Top mit Spaghettitr?gern in der Hand,
aber ich beachte es kaum noch und hole statt dessen zwei P?ckchen mit
Str?mpfen heraus, die Aufschrift preist sie als "mit hoher Spitze und
Naht." Aber auch das kann mich nicht so schocken, wie die Korsage mit
den baumelnden Strapsen und den Mini-String in ebenfalls rosa, die ich
des weiteren finde.
"Keine Sorge, das wird Ihnen traumhaft stehen, blond und rosa ist ein
gutes Paar", klingt es von hinten, als Andrea pl?tzlich hinter mir
steht.
"Das mag ja sein, ist aber doch etwas arg happig."
"Sieht doch keiner, es sei denn Sie wollen es, und au?erdem haben wir
uns doch schon geeinigt, Sie wollen doch keinen R?ckzieher machen,
oder?"
Auch wenn ich gerade gute Lust h?tte, "ja" zu sagen, sch?ttle ich
schlie?lich den Kopf. "Dann ist es ja entschieden, vertrauen Sie mir,
wenn Sie sich auf das einlassen, was ich vorgebe, dann werden Sie sich
wohlf?hlen. Nur wenn Sie selber Barrieren aufbauen wird es eine
unangenehme Erfahrung. Vergessen Sie nicht, f?r Ihre Umwelt sind Sie
lediglich ein h?bsches, gutgekleidetes M?dchen."
"Nicht f?r alle, einige kannten mich vorher."
"Ja, vielleicht, aber die werden Sie erst viel sp?ter treffen, dann
k?nnen Sie schon wieder dar?ber lachen. Nur von Ihrer engsten Familie
m?ssen wir uns vorher verabschieden und die wissen ja, was Sie
durchmachen. Ich werde schon klar machen, dass Ihre Aufmachung auf
meinem Mist gewachsen ist, wenn es dadurch leichter wird."
Ich f?hle mich beruhigter, mir wird langsam klar, warum ich mich so
schwer tue. Mit der Kleidung hat es nicht so viel zu tun, abgesehen
davon, dass ich nicht gerade scharf darauf bin, m?nnliche Blicke
anzuziehen. Die Frage, ob ich bei Bekannten dann als Transvestit
gelte, ist das wirkliche Problem f?r mich, ein Problem, was - wie ich
mir selbst gestehe - gleichzeitig absurd, wie auch real ist. Ich
bringe das dann auch gleich zur Sprache und wir reden den ganzen Rest
des Tages dar?ber, bis es f?r mich an der Zeit ist, mich nun
abzuschminken und deutlich ruhiger ins Bett zu fallen.
Auch die n?chsten Tage verlaufen gleichm??ig, lange Gespr?che w?hrend
wir im Zimmer auf- und ablaufen, unterbrochen nur von einer
Photoaktion in meinem Zimmer, von Unterschriftsproben und von
Mahlzeiten und Arztvisiten, der Arzt sehr erfreut ?ber die
Fortschritte bei der Genesung. Mein Gang wird ja auch immer sicherer,
schon brauche ich keinerlei Unterst?tzung mehr und erm?de kaum noch
von den Wanderungen auf engstem Raum. Bis schlie?lich nach vier Tagen
meine neu gefundene Gelassenheit auf die Probe gestellt wird, als
Andrea morgens den Schrank ?ffnet und den Pulli samt Rock herausholt.
"Kommen Sie, das Wetter ist heute so sch?n, wir gehen in den Garten,
so langsam haben wir das Zimmer genug erwandert." Sie ?berlegt kurz
und holt auch die Str?mpfe heraus. "Ist besser mit Str?mpfen, so warm
ist es auch nicht mehr und wir wollen ja keine Erk?ltung riskieren.
Ziehen Sie bitte das Nachthemd aus, ich helfe dann mit den Str?mpfen,
wir wollen ja nicht gleich Laufmaschen bekommen, weil Sie zu sehr
daran rei?en." Nun war er also da, der Tag der Wahrheit und ich
bekomme gleich kalte F??e. "Keine Sorge, denken Sie an das, was ich
gesagt habe, Sie werden f?r die Leute lediglich ein M?dchen sein, das
spazieren geht, das ist alles."
Schicksalsergeben ziehe ich das Nachthemd aus, setze mich wieder auf
das Bett und lasse mir die Str?mpfe ?ber die Beine ziehen. "Sehen Sie,
es ist nicht schwer, ein bisschen raffen und dann langsam nach oben
ziehen, nur nicht rei?en. Und nun aufstehen und den Rest anziehen."
Ich stehe auf und f?hle die Str?mpfe aneinander reiben, ein
elektrisierendes Gef?hl. Sie l?chelt wissend und reicht mir den Rock,
in den ich ohne weiter nachzudenken steige und ?ber die H?fte ziehe.
Der leichte Stoff umschmeichelt meine Beine und ich muss auch l?cheln.
"F?hlt sich gut an, das h?tte ich nicht so erwartet."
"Ja, weibliche Kleidung ist meistens sehr sensitiv. Nun noch den Pulli
und die Schuhe und wir k?nnen losziehen. Ein Capuccino im Garten ist
nun genau das Richtige." Ich ziehe schnell den Pullover ?ber und
schl?pfe in die Schuhe, die sie mir hinh?lt, stocke aber, als sie zur
T?r geht. "Nun kommen Sie schon und denken Sie an was ich Ihnen gesagt
habe... Nur ein M?dchen, was spazieren geht. Ein allt?glicher Anblick.
Wer Ihnen hinterher sieht, denkt an was anderes als was Sie sein
k?nnten."
Ich hole tief Luft und folge ihr auf den Gang, der zum Gl?ck leer ist,
nur eine Schwester schaut im Schwesternzimmer hoch und l?chelt kurz,
als wir vor?bergehen.
Auch den Aufzug haben wir f?r uns alleine, was mir hilft langsam ruhig
zu werden. Das ?ndert allerdings schlagartig, als wir unten in die
Halle treten und viele K?pfe zu uns herumfahren als wir unter dem
lauten Geklapper ihrer St?ckelschuhe durch die Halle Richtung
Cafeteria gehen. Ich f?hle fast, wie sich absch?tzende Blicke in
meinen R?cken bohren und zupfe nerv?s an dem Rock, w?nsche mir, er
w?re l?nger und nicht gute zwei Hand breit ?ber dem Knie endend. Sie
fl?stert mir zu, "Nicht zappeln, einfach gehen, alles ist in Ordnung."
So langsam entspanne ich mich wieder, als mir klar wird, dass sie in
Ihrem eleganten tiefblauen Schneiderkost?m mindestens genauso viele
Blicke anziehen wird, wie ich, wenn nicht gar mehr, da die meisten in
der Halle ?ltere Semester zu sein scheinen. Wir bestellen uns zwei
Capuccino. Die ?ltere Frau an der Theke bedient uns freundlich, aber
gleichg?ltig, was mich noch mehr beruhigt. Andrea bezahlt und wir
nehmen unsere Tassen und gehen nach drau?en, wo uns gleich ein kleiner
Windsto? empf?ngt, der mir unter den Rock f?hrt. Auch wenn dieser
nicht hochgeweht wurde, bin ich von dem Gef?hl doch so ?berrascht,
dass ich beinahe den Capuccino versch?ttet h?tte.
"Keine Panik, daran gew?hnen Sie sich auch schnell, mit so einem Rock
ist es allerdings besser, drau?en immer eine Hand frei zu halten um
bei Bedarf auch mal ein Hochschlagen zu verhindern. Kommen Sie, wir
setzen uns dort hin, da ist ein sch?nes Sonnenpl?tzchen und Sonne
k?nnen Sie sehr gebrauchen nach all den Wochen im Zimmer." Sie setzt
sich hin und streicht dabei deutlich ihren Rock glatt, was ich sofort
nachmache, allerdings rutscht der Saum des kurzen Rocks doch arg nahe
an die Strumpfenden heran und ich zupfe dauernd.
"Entspannen, entspannen. Ein bisschen Spitze zeigen ist akzeptabel und
auch sexy. Besonders bei einem jungen M?dchen. Die tragen heutzutage
ja oft R?cke, die kaum den Hintern bedecken. Aber schlagen Sie ruhig
das linke ?ber das rechte Bein und legen Sie locker die linke Hand auf
den Schenkel, das sieht nicht so verkrampft aus, h?lt den Rock aber
unten."
Ich probiere das gleich aus und f?hle mich sofort etwas wohler und
entspanne mich, auch wenn mich die Blicke eines ?lteren Herrn zwei
Tische weiter irritieren. Um mich weiter abzulenken trinke ich von
meinem Capuccino bevor ich die Frage stelle, die mich seit zwei Tagen
besch?ftigt: "Tragen Sie eigentlich immer so was? Ich meine, Sie sind
immer so makellos gekleidet in Ihren Kost?men und Kleidern. Das ist
heutzutage ja doch sehr ungew?hnlich."
"Gesch?ftlich ja, Sie haben ja auch immer Anz?ge getragen, wenn Sie
gesch?ftlich unterwegs waren. Ich trage halt das weibliche Pendant
dazu. Au?erdem hilft es ja in meinem Spezialgebiet wenn ich gleich
immer demonstrieren kann."
"Spezialgebiet?"
"Ja, ich betreue normalerweise Transsexuelle vor und nach der OP.
Vieles, was die bewegt, trifft ja auch auf Sie zu, daher wurde ich
engagiert."
Ich nicke, da mir so manche Sachen pl?tzlich klar werden, aber sie
trinkt schon ihren Capuccino aus und steht auf, bevor ich noch etwas
dazu bemerken kann. "Trinken Sie aus und wir gehen ein bisschen, Sie
brauchen noch Bewegung." Ich trinke schnell aus und stehe auch auf,
meine H?nde streichen den Rock fast ohne Nachzudenken glatt bevor ich
ihr folge und wir den Vormittag wandernd und plauschend verbringen.
Nach dem Mittagessen sitze ich d?send auf dem Bett als sie wieder
hereinkommt und mich anstrahlt. "Gute Nachrichten, der Arzt hat
erlaubt, dass wir heute nachmittag das Krankenhaus kurz verlassen
k?nnen. Das ist ein idealer Zeitpunkt, um einen Friseur aufzusuchen.
Mein Friseur hat heute nachmittag einen Termin frei, da k?nnen wir Ihr
Haar wieder in Facon bringen und die k?nnen gleich noch Ihre N?gel
machen, die sehen immer noch schauderlich aus. Also schnell aufstehen,
wir m?ssen in 20 Minuten da sein."
Ich schl?pfe etwas unwillig in meine Schuhe, aber sie hat dann auch
schon meine Hand ergriffen und zieht mich hinterher. "Ein bisschen
schneller, bitte, der Maestro wartet nicht gerne. Aber er ist ein
K?nstler mit der Schere und sehr nett, und nat?rlich stockschwul." Sie
lacht immer noch, als wir ?ber den Gang hetzen und schlie?lich vor
einem Mini stehen. "Das ist mein kleiner Bomber, ?u?erst praktisch in
der Stadt, aber recht tief, daher passen Sie beim rein- und
rausklettern auf, damit nicht das H?schen blitzt. Zuerst mit dem
Hintern rein und dann die Beine geschlossen nachziehen, so wird das
gemacht."
Ich plumpse auf den Sitz und bringe meine Beine in das Auto bevor ich
mich anschnalle, der Gurt zwischen den Br?sten laufend ist ein
ungewohntes Gef?hl. Und schon geht es los. Sie f?hrt ziemlich z?gig
durch die Stadt, ich bin verwundert, wie schnell. "Hinaus geht es
nat?rlich gleich genau umgekehrt, mit hohen Hacken ist das dann
manchmal recht schwierig, daher kann man froh sein, wenn es noch
Gentlemen gibt, die einem heraushelfen. Aber das werden Sie ja auch
noch feststellen, Sie fahren normalerweise Porsche, wie ich geh?rt
habe."
"Ja, ist mein gro?es Hobby, ich werde mir wohl wieder einen holen."
"Das aber erst sp?ter, ein 19-j?hriges Au Pair hat wohl kaum einen
Porsche. Da pa?t besser ein Ford Ka, ein Lupo oder ein anderer
Kleinwagen." Ich mache ein sehr ungl?ckliches Gesicht, da beeilt sie
sich hinzuzuf?gen: "Es pa?t nun einmal besser zu Ihrer Geschichte,
au?erdem gibt's ja auch s??e Kleinwagen mit Bums unter der Haube."
Pl?tzlich h?lt sie an. "So, wir sind da, aussteigen bitte, wir sind
genau in der Zeit." Ich steige aus, die Bordsteinkante macht mir das
Leben dabei recht schwer, ich m?chte kaum daran denken, wie das mit
hohen Abs?tzen gehen soll. Wir gehen hinein und werden auch schon von
einem aufgeregten Mann, der sich als Klaus vorstellt, empfangen, der
erst Andrea, dann mich mit Bussi auf die Wangen begr??t. Zum Gl?ck bin
ich zu ?berrascht, um mich auff?llig zu verhalten, aber mich schaudert
es innerlich. Aber zum Nachdenken bleibt keine Zeit, schon werde ich
zu einem Sitz gef?hrt und zwei Gehilfinnen wuseln um mich herum,
waschen mein Haar und fangen danach an, meine beiden H?nde zu nehmen
und die N?gel mit einer Feile zu bearbeiten, w?hrend der Chef noch mit
Andrea spricht.
"So, wir wollen doch mal sehen, ob wir dein Haar nicht wieder in Form
bringen k?nnen, w?re ja sonst eine Schande bei einem so h?bschen
M?dchen", s?uselt es hinter mir, w?hrend er schlie?lich den Sitz
v?llig gerade stellt und das Handtuch von meinen Haaren nimmt. Mit
schn