Hier ist meine erste Geschichte. Orte, Handlung und Personen sind frei
erfunden und ist reines Kopfkino, Anregungen und ernst gemeinte Kritiken
sind erw?nscht.
Ich mag kein DENGLISCH und habe, auch zum besseren Verst?ndnis, die
einzelnen Dialoge der Jugendlichen in meiner Muttersprache Deutsch
geschrieben.
Es werden sexuelle Handlungen beschrieben, daher ist die Geschichte f?r
Kinder und Jugendliche nicht geeignet!
Diese Geschichte darf von jedem Interessierten unter Angabe von Herkunft
und Autor kostenlos verbreitet werden.
Geschrieben von Drachenwind; 02.2008).
Es ist ausdr?cklich verboten, diese Geschichte f?r kommerzielle Zwecke
zu nutzen. Finanzielle Vorteile d?rfen mit dieser Geschichte nicht
erwirtschaftet werden. Kurz gesagt, Ver?ffentlichungsverbot f?r alle
kostenpflichtigen Foren oder Web-Seiten, dazu z?hlen auch die
kostenpflichtigen Alterskontrollen.
Drachenwind, im August 2007
Katrin
Ein M?dchen setzt sich durch
von Drachenwind
Editiert von Transbonder
1. Prolog
Es ist fr?her Morgen und die Sonne scheint durch das Fenster des
Zimmers. Der Herbst zeigt sich von seiner sch?nsten Seite und die V?gel
zwitschern munter ihren morgendlichen Gesang, der den Schl?fer erwachen
l?sst. Klaus ?ffnet langsam seine Augen und schaut blinzelnd auf seinen
Wecker. Zufrieden stellt er fest, dass er noch eine knappe Stunde Zeit
hat, bis der t?gliche Stress und die Dem?tigungen wieder beginnen
werden. Er r?kelt sich, noch nicht ganz munter, in seinem Bett.
Aber allm?hlich holt ihn jedoch die Wirklichkeit ein. Er hat ab heute
Herbstferien und muss sp?testens um 8:00 Uhr auf dem Schulhof sein, um
an der vierzehnt?gigen Klassenfahrt teilzunehmen. Eigentlich will er
nicht mitfahren, aber sein Vater hat durch einen Anruf seiner Mitsch?ler
von dieser Fahrt erfahren.
Nach einem heftigen Streit und einer schlagkr?ftigen Argumentation mit
einem Lederg?rtel hat ihn sein Vater ?berzeugt, nun doch auf Reisen zu
gehen.
Seit dem Klaus denken kann, ist das Verh?ltnis zu seinem Vater, wenn
dieser mal anwesend ist und ihn ?berhaupt bemerkt, nur durch
Ermahnungen, Beschimpfungen oder Schl?ge gekennzeichnet. Zuneigung,
Liebe oder Vertrauen sind f?r seinen Vater Fremdw?rter.
2. Die Familie
Klaus Mutter ist kurz nach seiner Geburt gestorben, sie hatte einen
tragischen Unfall. Sie st?rzte im Haus die Treppe herunter und verletzte
sich dabei t?dlich. Da sie bei ihrem Sturz ein Fl?schchen Babynahrung
bei sich hatte, gibt sein Vater ihm die Schuld am Tod seiner Mutter.
Herr Mayer sorgte zwar pflichtgem?? in der Vergangenheit daf?r, dass
sein j?ngster Sohn von angestellten Haushaltshilfen versorgt wurde,
ansonsten ignorierte er ihn v?llig, nur bei seinen gelegentlichen
Erziehungsma?nahmen nicht. Klaus ist in den Augen seines Vaters ein
kleines, nutzloses, verweichlichtes Anh?ngsel der Familie.
Er hat auch zwei ?ltere Br?der. Werner, der ?lteste, ist zweiunddrei?ig
und Paul achtundzwanzig. Beide ?lteren Br?der haben durch den
Altersunterschied auch kein richtiges Verh?ltnis zum kleinen Bruder. Das
herzlose Verhalten ihres Vaters gegen?ber Klaus beeinflusst ebenfalls
ihre Einstellung zu ihm.
Sein Vater ist selbstst?ndiger Unternehmer einer Softwarefirma, die er
zusammen mit seinen beiden ?lteren S?hnen, Werner und Paul, leitet.
Beide arbeiten dort in der Gesch?ftsf?hrung des Familienunternehmens und
f?hren dadurch ein sorgenfreies Leben, teilweise vom Vater finanziert.
Durch diese Abh?ngigkeit will keiner von ihnen f?r Klaus Partei
ergreifen. Dreht der Vater ihnen den Geldhahn zu, k?nnten sie ja ihr
geruhsames Leben und damit den gewohnten Luxus verlieren.
Die Pubert?t hat bisher um Klaus einen gro?en Bogen gemacht. Er ist f?r
seine knapp 18 Jahre sehr schm?chtig gebaut. Bei 1,70 m Gr??e und 55 Kg
Gewicht, schulterlangen braunen Haaren, mit seinem leicht m?dchenhaften
Gesicht und einen sanften Charakter, sieht er seiner verstorbenen Mutter
sehr ?hnlich. Die Haare hat Klaus sich schon vor einiger Zeit lang
wachsen lassen.
Er wollte damit seinen Vater auf sich aufmerksam machen. Er soll endlich
die menschlichen Seiten seines j?ngsten Sohnes erkennen und ihn nicht
nur nach seinen Vorstellungen dressieren oder st?ndig pr?geln. Aber je
?lter Klaus wird, war das Verh?ltnis immer schlimmer geworden. Bei jeder
sich bietenden Gelegenheit wird Klaus von seinem Vater ohne Grund
beschimpft oder geschlagen.
Mit zunehmendem Alter hat Klaus bemerkt, das er irgendwie anders ist als
seine m?nnlichen Klassenkameraden. Die reden st?ndig von M?dchen, Sex
und Gewalt, ?ber alle die Dinge, die Klaus nicht interessieren. Klaus
hat keinen Freund, keinen Menschen, der ihm n?her steht. Aber er braucht
unbedingt Hilfe und einen vertrauten Menschen, mit dem er reden kann. Er
f?hlt sich mit dem ?lterwerden immer mehr als Au?enseiter, innerlich
zerrissen und gef?hlsm??ig verwirrt. Klaus hat arge Probleme mit seiner
geschlechtlichen Identit?t. Er ist unsicher, wei? nicht genau, was mit
ihm los ist und f?hlt sich emotional zu einigen Jungen hingezogen.
Er fragt sich schon die ganze Zeit, ob er etwa schwul ist. Dagegen
spricht nur eines, wenn er sich zu einem Jungen hingezogen f?hlt, sieht
und f?hlt er sich dabei als junge Frau. Er tr?umt manchmal, wie es als
junge Frau sein k?nnte. Um dieses Gef?hl zu verst?rken, zieht er, wenn
er alleine zu Hause ist, manchmal Frauenkleidung an. Alle
Kleidungsst?cke wie Slip, BH, Strumpfhose und ein gebl?mtes Kleid hat er
sich heimlich besorgt. Er hat diese Sachen von den W?scheleinen der
Nachbarn nach und nach mit der Zeit nachts eingesammelt. Mal hier, mal
da ein St?ck....
Er sch?mt sich daf?r, dass er zum Dieb geworden ist. Das schlechte
Gewissen wird immer wieder von dem Wunsch diese Kleidung zu tragen, eine
junge Frau zu sein, ?berdeckt. Er ist seit Langem schon deswegen sehr
verwirrt, ihm fehlt ein Gespr?chspartner, den er in seinem Umfeld nicht
findet, denn selbst Freunde hat er keine. In seiner Ratlosigkeit, seiner
Sch?chternheit und durch sein mangelndes Selbstvertrauen sieht er
vorl?ufig keinen anderen Weg, als sein Geheimnis weiter zu wahren und
sich alles von seinem Vater gefallen zu lassen, seine Beschimpfungen,
seine sinnlose Schl?ge. Klaus wagt es auch nicht, seinen Vater in
irgendeiner Form zu widersprechen. Er ist in den Augen des Vaters ein
Weichei, das hart gekocht werden muss, damit Klaus mal ein richtiger
Kerl wird....
.... und das mit aller Gewalt.
3. Ein ganz normaler Morgen
Klaus steht, wie immer, auch an diesem Morgen auf und geht ins Bad.
Vorsichtig zieht er seine Schlafanzugjacke aus und betrachtet sich die
Striemen der letzten Pr?gelaktion auf seinen R?cken im Spiegel. Sein
Vater hat wieder mal ganze Arbeit geleistet, um ihn zu ?berzeugen, an
der Klassenfahrt teilzunehmen. Er wendet sich schnell ab und geht unter
die Dusche. Anschlie?end geht er in sein Zimmer, kleidet sich an und
bereitet seinen Rucksack f?r die heutige Klassenfahrt vor. Die
Haush?lterin beginnt ihre Arbeit erst um 9:00 Uhr. Da Klaus heute wegen
der Klassenfahrt fr?her im Gymnasium sein muss, geht er anschlie?end in
die K?che und bereitet das Fr?hst?ck zwangsweise diesmal f?r seinen
Vater und wie immer f?r sich vor.
Normalerweise beginnt bereits um 8:30 Uhr der Unterricht in seinem
Gymnasium und er sieht morgens seinen Vater Gott sei Dank nicht, da er
bereits eine halbe Stunde vorher losf?hrt und in der Regel 20 Minuten
mit seinem Fahrrad zur Schule braucht. Sein Vater l?sst sich sein
Fr?hst?ck immer von der Haush?lterin vorsetzen, sein Sohn kann sich
selber versorgen, ist seine Meinung.
Doch heute ist es anders. Klaus' Vater will ihn mit dem Wagen zu Schule
bringen, er will sicher gehen, dass Klaus an der Klassenfahrt teilnimmt.
Wenn Klaus die n?chsten Tage nicht zu Hause ist, kann er wieder mal in
den Urlaub fahren und sich vergn?gen. Seine derzeitige Favoritin ist
schon informiert und erwartet ihn. Klaus ahnt, dass der heutige Tag mal
wieder einer der Tage ist, wo ihm alles daneben geht. Schon bei der
Vorbereitung des Fr?hst?cks f?r seinen Vater geschieht ihm ein kleines
Missgeschick, eine der Toastbrotscheiben ist am Rand etwas dunkler
geworden. Sein Vater ist in dieser Frage sehr pedantisch und penibel, er
besteht generell auf einen gleichm??ig goldgelb ger?steten Toast.
Schnell schiebt er eine neu Scheibe Brot in den Toaster, aber es ist
bereit 7:00 Uhr und sein Vater betritt die K?che. Klaus sagt sch?chtern
nur kurz "Guten Morgen". Sein Vater zieht nur die rechte Augenbraue hoch
und gibt ein grunzendes Ger?usch als Antwort von sich, am Liebsten wurde
er seine gestrige Erziehungsma?nahme fortsetzen.
Er setzt sich hin, trinkt ein Schluck Kaffee, schl?gt die Morgenzeitung
auf und greift sich eine Scheibe Toast, ausgerechnet die mit dem
dunkleren Rand. Er will gerade reinbei?en, als er die abweichende
F?rbung bemerkte und gleich losbr?llt.
"Was soll das? Du verdammter Trottel! Kannst du nicht mal einen Toaster
richtig bedienen, he? Willst mich wohl vergiften oder warum legst du
Idiot sonst mir dieses Kohlebrikett auf den Teller?"
Ehe Klaus sich versieht, f?ngt sie sich rechts und links einige
Ohrfeigen ein. Seine Ohren gl?hen, Tr?nen schie?en ihm in die Augen.
"Typisch Schwuchtel, erst seinen Vater vergiften und dann noch flennen.
Verdammt noch mal, aus dir wird nie ein richtiger Kerl, du benimmst dich
wie ein Waschweib! Au?erdem, richtige M?nner heulen nicht!" Die n?chste
Ohrfeige landet in seinem Gesicht.
"Aber Vater ....", stammelt Klaus.
"Du verdammtes Weichei, dir werde ich es zeigen! Auch noch Widerworte,
du bist eine totale nutzlose schwule Niete, v?llig unf?hig auch nur
einen Toast goldgelb zu r?sten", sagt der Vater und versucht Klaus noch
einige Ohrfeigen zu geben, die er jedoch diesmal geschickt ausweicht.
Sein Vater wird nun richtig w?tend, mittlerweile ist es kurz nach 7:30
Uhr.
"Verdammt, wegen dir muss ich heute so fr?h aufstehen, mich von dir
Trottel vergiften lassen und auch noch ?berp?nktlich zur Arbeit gehen,
nur weil mein feiner Herr Sohn zu feige ist, an einer einfachen
Klassenfahrt teilzunehmen. Na warte du bl?der Heini, wir unterhalten uns
noch mal dar?ber, wenn du wieder zu Hause bist! Jetzt habe ich keine
Zeit und Lust mich mit dir zu besch?ftigen." Er erwischt Klaus doch noch
mal mit einer kr?ftigen Ohrfeige und verl?sst laut schimpfend die K?che.
"Los du Idiot, beeile dich gef?lligst. Bring dein Arsch in das Auto,
aber dalli!" Kaum drau?en ist seine k?nstliche Wut verraucht und er ist
Stolz darauf, es diesen Schw?chling wieder mal gezeigt zu haben. So
stolziert Direktor Meyer zum Auto, steigt ein und wartet ungeduldig auf
seinen missratenen Sohn.
Klaus ist mal wieder verwirrt. Er sitzt nach der letzten Ohrfeige auf
dem Fu?boden und l?sst seinen Tr?nen freien Lauf. Warum nur ist sein
Vater so zu ihm und kann ihn nicht so akzeptieren, wie er ist? Er macht
doch alles was er verlangt, warum liebt sein Vater ihn nicht, fragt er
sich wieder einmal. Klaus sp?rt langsam Hass auf seinen Vater in sich
aufkeimen. Drau?en bet?tigt sein Vater ungeduldig die Hupe. Schnell
trocknet er sich seine Tr?nen, zieht den Parker an, nimmt seinen
Rucksack und geht schweren Herzens zum Auto.
4. Schulalltag
Im Grunde genommen geht Klaus schon lange nicht mehr gerne ins
Gymnasium. Durch seine ?u?ere Erscheinung und seinen sanften Charakter
hat er auch dort kein leichtes Leben. Er wird von seinen Mitsch?lern
entweder ignoriert oder er ist die Zielscheibe f?r H?nseleien oder
Streiche. Alle in seiner Klasse wissen, dass Klaus aus Zur?ckhaltung
sich nicht wehrt. Er hasst aggressives Verhalten. Klaus hat n?mlich im
Inneren Angst, das, wenn er sich wehrt, seine Mitmenschen Schmerzen
bereiten wird, und so steckt er alles ein.
Alle seine Mitsch?ler sind Kinder wohlhabender Eltern und entsprechend
arrogant, und gleichg?ltig gegen?ber ihren Mitmenschen.
Klaus ist bis auf Sport Klassenbester und als Streber verschrien. Seine
sehr guten Leistungen sind den Anderen ein Dorn im Auge. Leider wird
Klaus in den Sportstunden durch seine geringe K?rpergr??e, in Verbindung
mit seinem m?dchenhaftes Aussehen und seinem sanften Charakter, immer
unfreiwillig zum Pausenclown. Alle ?bungen, bei denen k?rperliche Kraft
und viel Kondition ben?tigt werden, misslingen ihm gr?ndlich und haben
immer auch ein Hauch unfreiwilliger Komik. Herr Petersen, sein Klassen-
und Sportlehrer, macht darum immer einen Spa? daraus, Klaus als Ersten
neue ?bungen vorf?hren zu lassen, die gr?ndlich misslingen. Diese
Dem?tigungen gehen nie an Klaus spurlos vorbei.
Aus diesen Gr?nden ist jeder Tag in der Schule, insbesondere, wenn Sport
auf dem Stundenplan steht, ein st?ndiges Spie?rutenlaufen.
Seine Mitsch?ler nehmen auf ihn auch keine R?cksichten. Besonders Dean
hat es auf Klaus abgesehen. Dean ist in dieser Klasse mit seinen ein
Meter achtzig und muskul?sem K?rper der Anf?hrer der Klasse. Sein
geistiges Niveau ist, bedingt durch seine Faulheit, beschr?nkt. Probleme
werden von ihm grunds?tzlich mit F?usten oder mit dem Geld seines Vaters
gel?st. Er ist auch zu jeder Zeit gewisserma?en der Anstifter aller
Geh?ssigkeiten gegen Klaus. Unterst?tzt wird er durch seine Freundin
Sabine sowie von Bastian, Georg und Jan. Diese Drei haben sich den
Willen von Dean v?llig unterworfen, hei?en alle seine Taten gut und sind
ihm v?llig ergeben, sie sind gewisserma?en seine Adjutanten und machen
immer die Dreckarbeiten.
Schon manch ?ble Dem?tigungen musste Klaus ?ber sich ergehen lassen.
St?ndig wird er erpresst, zum Beispiel sein Taschengeld herzugeben,
Handy und Armband wechselten unter Androhung von Schl?gen auch schon mal
den Besitzer. Den ?belsten Streich hat Klaus noch immer nicht verwunden.
So wurde er vor einiger Zeit nach dem Sport von Dean und Anhang
?berw?ltigt und nackt im Duschraum der M?dels angebunden und sein
kleiner Freund mit Tinte rot eingef?rbt.
Da die M?dels eingeweiht waren, nutzten sie verabredungsgem?? diese
Situation weidlich aus. Sie betraten bekleidet den Duschraum und machten
sich einen gro?en Spa?, den nackten Klaus zu dem?tigen. Sein Geschlecht
ist durch die fehlende Pubert?t sehr unterentwickelt. Die Bemerkungen,
wie zum Beispiel: "Ach wie s??, ein kleines 'Frankfurter' W?rstchen....,
reicht mir doch mal eine Lupe...., Babyschw?nzchen.... oder
Erbsens?ckchen...." waren noch die harmlosesten Bemerkungen, die Klaus
?ber sich ergehen lassen musste. Die schlimmste Dem?tigung aber war, als
Sabine anfing, mit seinen W?rmchen im Beisein aller M?dchen zu spielen.
Sie schnippte ihn mit dem Zeigefinger hin und her und sagte dabei: "Lu,
lu, lu, lu, lu, lu...., seht mal M?dels, das W?rmchen kann sich sogar
strecken....!"
Durch diese Behandlung versteifte sich Klaus sein Kleiner wirklich,
wurde einen Zentimeter l?nger, spuckte beim H?hepunkt einige Tr?pfchen
aus und erschlaffte v?llig. Klaus wurde dabei rot wie eine Tomate und
mochte am Liebsten vor Scham in den Boden versinken. Stattdessen konnte
er vor Dem?tigung und Scham nur weinen. "Och, das Baby weint, hat jemand
einen Schnuller....", t?nte es unter allgemeinem Gel?chter von Sabine.
Da, wie ?blich, dieser Streich vorbereitet war, holten die M?dchen eine
Tasche mit bunter Kleidung, die jedes kleine M?dchen sehr gerne anziehen
w?rde. Die M?dels begannen Klaus damit einzukleiden. Seine Gegenwehr war
schwach und wurde schnell unterdr?ckt. Als Erstes legten sie ihm eine
gro?e Einwegwindel an, dar?ber einen rosafarbenen Slip mit vielen
R?schen, bestickt mit B?rchen, eine farblich geringelte Strumpfhose und
ein Paar rosa Mary-Jans mit Riemchen folgten. Nachdem Klaus losgebunden
wurde, musste er einen ausgestopften BH und das passende Unterhemdchen
anziehen. W?hrend dieser Prozedur wurde Klaus von den M?dchen
festgehalten, die ihm anschlie?end eine wei?e R?schenbluse anzogen, die
im R?cken zugekn?pft wurde. Den Abschluss bildete ein R?ckchen mit Latz
und Tr?ger, die im R?cken angekn?pft wurden. Auf dem Latz war ein
farbiger Schmetterling aufgestickt und der Rockteil war weit
ausgestellt. Der R?schenslip war aufgrund der K?rze des R?ckchens
teilweise zu sehen und damit auch die Polsterung durch die Windel. Zwei
Z?pfchen mit gro?en Schleifchen sind zum Abschluss schnell geflochten.
Etwas Nagellack und Lippenstift vervollst?ndigen die Verwandlung unter
st?ndigem Gel?chter seiner Mitsch?ler. Die Jungen sind n?mlich
inzwischen dazu gekommen. Klaus f?hlte einen gro?en Zwiespalt in sich.
Aufgrund anerzogener gesellschaftlicher Konventionen wehrte er sich mit
allen Mitteln, die ihm zur Verf?gung stqanden aber.... aber insgeheim
geno? er sein m?dchenhaftes Outfit, obwohl der Spott seiner Mitsch?ler
erst richtig losging und er viele boshafte Kommentare einstecken musste.
Als Abschluss wurde Klaus gezwungen, in dieser Aufmachung zu Fu? nach
Hause zu gehen. Als er endlich unter dem Gesp?tt seiner Mitsch?ler zu
Hause ankam, wollte er erleichtert aufatmen, als pl?tzlich die Haust?r
aufging und sein Vater in der T?re stand. Er war fr?her nach Hause
gekommen....
Drei Tage konnte Klaus danach nicht zur Schule gehen. Er musste seine
Prellungen und blaue Flecken auskurieren, die er durch die Pr?gel seines
Vaters erhalten hatte. Ohne zu fragen, warum oder wieso Klaus so nach
Hause kommt, beginnt er an diesem Tag sofort mit seiner Erziehung, die
seine Mitsch?ler mitbekommen und sich dar?ber zus?tzlich am?sieren
konnten....
Und nun, nur wenige Wochen nach diesem Ereignis, sind Herbstferien und
eine Klassenfahrt mit dem Bus zur Jugendherberge nach der abgelegenen
Kleinstadt Adenst?dt ist angesagt. Da auch eine l?ngere Wanderung zur
n?chsten Jugendherberge in der Burg Beerenfels am Ende der Fahrt geplant
ist, darf jeder Sch?ler nur einen gro?en Wanderrucksack f?r die
notwendige Kleidung mitnehmen.
Zusammen mit seinen Adjutanten Bastian, Georg und Jan, hat Dean einen
neuen Plan ausgeheckt, um Klaus mal wieder durch einen Streich zu
dem?tigen. Wieder sind alle seine Mitsch?ler beteiligt, auch Sabine, die
arrogante Klassendiva. Bei diesem Streich hat Sabine die Aufgabe, die
anderen M?dels mit mehr oder weniger offenen Drohungen an den
Unternehmen materiell und finanziell zu beteiligen. Wenn es darum geht,
anderen eins auszuwischen, ist Sabine an vorderster Front.
5. Die Klassenfahrt
Heute nun, am Tag der Abreise, versammelt sich die gesamte Klasse auf
dem Schulhof. Alle warten auf den Bus, der um 8:00 Uhr kommen soll. Der
Klassenlehrer, Herr Petersen, der Sport und Geografie unterrichtet,
?berpr?ft missmutig die Anwesenheit. Frau Schmidt, Lehrerin f?r Deutsch
und Geschichte, fungiert als zweite Begleitperson, steht mit einem
grimmigen Gesicht, eine Zigarette rauchend, neben ihn. Sie verabscheut
solche Wandertouren, es gibt doch nur ?rger, vor allem bei diesen
verw?hnten G?ren reicher Eltern, aber als Lehrerin geh?ren solche
Fahrten nun mal auch zu ihren Arbeitsaufgaben.
Klaus wird wie angek?ndigt von seinem Vater mit dem Auto zu Schule
gebracht, um sicher zu gehen, dass er auch mitf?hrt. Urspr?nglich wollte
Klaus nicht mitfahren, ihm graust es davor zwei Wochen, 24 Stunden lang
mit seinen Mitsch?lern die Zeit verbringen zu m?ssen, immer gegenw?rtig,
Ziel eines Streiches oder Erniedrigung zu sein. Darum hat er seinen
Vater vorher nichts von der Klassenfahrt erz?hlt. Seine Mitsch?ler haben
seine Absicht, nicht mitzufahren, vorausgesehen und daf?r gesorgt, dass
sein Vater durch einen Trick von der Klassenfahrt erf?hrt. So rief
Sabine bei Klaus zu Hause genau zu der Zeit an, als sein Vater bereits
anwesend war. Sie wollte angeblich Klaus noch mal daran erinnern, auch
ja nicht seine festen Wanderschuhe f?r die Reise zu vergessen. Das
gen?gte. Nach einigen Ohrfeigen, Hieben mit dem G?rtel und
Beschimpfungen stand der Teilnahme von Klaus nichts mehr im Wege.
Nun, an der Schule angekommen, wird Klaus durch seinen Vater aus den
Wagen gescheucht, er droht ihn noch einmal und f?hrt davon. Klaus nimmt
seinen Rucksack, geht missmutig auf den Schulhof, legt ihn zu den
Anderen und stellt sich etwas Abseits von seinen Mitsch?lern hin, er hat
keine Lust sich ihren Sp?tteleien auszusetzen. Abwehrend hat er seinen
Parker bis zum Kinn zugezogen, seine H?nde stecken in den Manteltaschen
und er kommt sich doch irgend verloren vor.
Das war der Moment, auf den Dean gewartet hat, der Streich kann
beginnen, und so gibt Dean Sabine ein verabredetes Zeichen. Voller
Spannung sehen sie leicht grinsend zu, wie Sabine den Streich beginnt.
Sie geht mit betont wiegenden Schritten auf Klaus zu und l?chelt ihn
verf?hrerisch an. Sabine hat eine lange blonde M?hne und strahlend blaue
Augen. Sie tr?gt einen sehr engen blauen Rollkragenpullover und sehr
enge R?hrenjeans, dazu einen warmen Anorak, den sie ge?ffnet hat, um
ihre bereits sehr weiblichen Kurven zur Schau zu stellen. Wie
beabsichtigt hat Klaus nur noch Augen f?r ihre weiblichen Reize und wird
von allem Anderen abgelenkt. Er ger?t ins Tr?umen und w?nscht sich,
einmal so weiblich und sch?n wie Sabine auszusehen.
"Hallo Klaus", s?uselt sie verf?hrerisch, "sch?n das Du mit uns kommst.
Aber warum stehst du hier mal wieder alleine rum? Wir sind doch eine
Klasse und werden schon zusammen unseren Spa? an der Klassenfahrt
haben", sagt sie im Bewusstsein der Zweideutigkeit dieses Spruches und
lenkt Klaus weiter ab.
"Mann, du machst ein Gesicht wie eine ausgepresste Zitrone! Sei nicht so
schlecht gelaunt! Und au?erdem, du kannst nicht immer im Abseits stehen,
du geh?rst doch dazu! Los, komm schon mit zu den Anderen!"
Klaus hat einen trockenen Mund und er wird rot. Sabine spricht mit ihm.
Obwohl sie bei den Streichen gegen ihn beteiligt ist, verschl?gt es ihm
die Sprache und er wei? nicht was er sagen soll, ihre weibliche
Ausstrahlung bringt ihn zum Schweigen, sie verk?rpert das, was er sein
wollte.
Mehr als "?hm...., nein ....ich.... ?h...." bringt er nicht raus. Sie
hakt sich einfach bei Klaus ein und zieht ihn weg von seinem Rucksack,
zu den anderen Mitsch?lern, die ihn diesmal alle betont freundlich
begr??en. Das ist Klaus nicht gew?hnt und er wird misstrauisch, aber
alle vertreiben sein aufkommendes Misstrauen. Sabine, indem sie ihm
einen leichten Kuss auf die Wange haucht.
"Siehst du, es ist gar nicht so schlimm bei den anderen zu sein!", sagt
sie dabei. Klaus wird wieder rot und starrt auf das Pflaster des
Schulhofes. Vor Verlegenheit wei? er nicht wohin mit seinen Augen. So
schielt er leicht zu Sabine und bewundert heimlich ihre doch schon recht
weibliche Figur mit einer Mischung aus Neugier, Neid und Verehrung.
Seine Blicke werden nat?rlich von Sabine bemerkt und sie wechselt
st?ndig wie ein Model vor der Kamera ihre verf?hrerischen Posen. Klaus
ist total abgelenkt.
In der Zwischenzeit haben Dean und seine Adjutanten sich seinen Rucksack
geschnappt und verschwinden mit ihm in den Keller des Gymnasiums. Au?er
Sichtweite leeren sie schnell den Rucksack und f?llen ihn neu auf. Allen
Mitsch?lern hat Klaus Auftreten als kleines M?dchen gefallen und Tage
vorher hatten sie mit Sabines Hilfe bei den M?dels gebrauche
Kleidungsst?cke, die ihnen zu klein sind, gesammelt. Es wurde alle
?ltere, m?dchenhaft verspielte und sehr feminine Kleidung in Klaus'
Konfektionsgr??e eingesammelt. Ziel war es, eine komplette Ausstattung
f?r die Reise zusammen zu bekommen.
Sie sammeln alles, von passender Unterw?sche bis zu Schuhen ein. Was
fehlte, wird neu gekauft. Geld spielt bei vielen Mitsch?lern keine
Rolle, die Eltern haben ja genug.
Die ganzen weiblichen Kleidungsst?cke f?r Klaus haben gemeinsame
Merkmale, sie haben auffallende Farben wie zum Beispiel pink, rot oder
lila, sehen durch die vielen R?schen und Stickereien sehr verspielt,
manchmal fast kleinm?dchenhaft, aber sehr feminin aus.
Diese komplette Neuausstattung verpacken sie nun sorgf?ltig in den
Rucksack. Als sie gerade fertig sind, kommt endlich der Bus und durch
diese neue Ablenkung k?nnen sie den Rucksack wieder unbemerkt
zur?cklegen. Nachdem Verladen der Rucks?cke steigen alle in den Bus ein
und ab geht die Reise.
6. Die Jugendherberge
Wie ?blich will w?hrend der Fahrt keiner neben Klaus sitzen, so bleibt
ihm nur ?brig die vorbeieilende Landschaft zu betrachten. Innerlich
wartet er aber auch auf die n?chste Gemeinheit seiner Mitsch?ler.
Trotzdem er w?hrend der ganzen Fahrt die lauernden Blicke der Anderen
bemerkt, geschieht ....
....nichts.
Die Fahrt nach der kleinen Stadt Adenst?dt, die in einer h?gligen,
waldreichen Gegend liegt, dauert ?ber drei Stunden. Nachdem sie endlich
die Jugendherberge erreicht haben, werden als Erstes die Schlafpl?tze
verteilt. Wieder will keiner seiner Mitsch?ler mit Klaus ein Zimmer
teilen.
Da alles Zweibettzimmer sind, wird dieses Problem einfach gel?st, Klaus
bekommt ein Zweibettzimmer f?r sich alleine. Als alle gerade ihr Gep?ck
in ihren Zimmern verstauen, werden sie durch einen Gong zum Mittagessen
gerufen und sie gehen zum Speisesaal, der sich im Gutshaus gegen?ber der
Unterk?nfte befindet, und stellen sich an der Essensausgabe an.
Klaus wird wieder mal mit der Bemerkung "Er hat f?r mich frei gehalten!"
allm?hlich ans Ende der Warteschlange geschoben. Missbilligend wird das
Vorgehen der Mitsch?ler gegen Klaus durch die K?chin beobachtet. Sie
betrachtet auch Klaus, der sehr m?dchenhaft und sch?chtern sich das
Ganze gefallen l?sst. Sein Auftreten und seine Erscheinung spricht
jedoch ihr m?tterliches Herz an.
Als er endlich an der Reihe ist, erh?lt er auch ein Tablett mit einer
Sch?ssel Eintopf, Kompott und ein Glas Orangensaft. Nun muss er nur noch
quer durch den Speisesaal, um zu einem freien Platz zu gelangen. Er
macht sich auf den Weg und kommt am Tisch von Dean vorbei. Dean will
unbedingt erreichen, dass die Kleidung, die Klaus jetzt noch tr?gt,
irgendwie unbrauchbar wird. Also schiebt er pl?tzlich sein Bein in dem
Moment vor, an dem Klaus vorbeigehen will. Klaus sp?rt pl?tzlich an
seinem rechten Fu? ein Hindernis, das ihn straucheln l?sst.
Er stolpert ?ber Deans Fu? und f?llt hin. W?hrend des Sturzes dr?ckt
Klaus das Tablett instinktiv von sich, um nicht in der Suppe zu landen.
Die Sch?ssel mit seinem Mittagessen landet in hohen Bogen auf Georgs
Scho?, der ?ber diese zweite Portion Gem?se auf seinen Hosen gar nicht
erbaut ist. Alle im Speiseraum gr?len vor Lachen laut, nur Georg und
Klaus nicht. Dean ist sauer, es hat nicht geklappt.
In diesem Moment betreten die beiden Lehrkr?fte den Speiseraum. Herr
Petersen sieht die Bescherung, schon wieder der Klaus.
"Ruhe! Was ist den hier schon wieder los?" Erst allm?hlich legt sich der
L?rm. Da er eigentlich auf dieser Fahrt seine Ruhe haben will,
entscheidet er kurzerhand, wieder besseren Wissens, Klaus die Schuld zu
geben.
"Klaus, verdammt, kannst du den nicht einmal auf ebenen Boden vern?nftig
laufen? Immer musst du...."
"Nee, nee, nee....", t?nt es resolut aus der Essensausgabe dazwischen,
"der Kleene hat keene Schuld, so'n Quadratlatschen hat sich ihn
absichlich in den Wech jeschoben und da musste der Kleene doch uff de
Nase plautzen."
W?hrend Georg Klaus Rache f?r den zweiten Eintopf auf seiner Hose
ank?ndigt, fragt Herr Petersen nicht gerade erfreut reagierend auf diese
Einmischung in den Raum, "Stimmt das? Wer war dass? Raus mit der
Sprache...."
Mutig, wie alle immer sind, herrscht auf einmal Schweigen. Alle l?ffeln,
sich krampfhaft ein Grinsen verkneifend, ihren Eintopf rein. Hat es
jetzt nicht funktioniert, klappt es sp?ter bestimmt, denken einige
Eingeweihte.
Da t?nt aus der Essensausgabe, "Na nu komm noch mal her Kleener, macht
da nischt draus, hier haste ne neue Portion, doppelt und sch?n dick, mit
viel Fleesch, damit de jro? und stark wirst."
Klaus err?tet, bedankt sich, nimmt das neue Tablett und setzt sich
diesmal unbehelligt still, abseits von seinen grinsenden Mitsch?lern,
auf einen freien Platz.
Dann geht pl?tzlich die K?chent?r auf und die K?chin, Frau Bruchm?ller,
bewaffnet mit einer gro?en Suppenkelle, stampft mit ihren auf 1,65m
verteilten 120 kg Lebendgewicht in den Speisesaal, stemmt die H?nde in
die H?fte und schimpft mit Dean, "He du Quadratlatsch, wenn de deene
Suppe wech jeschl?rft has, dann komm an de Ausjabe, holst da en
Scheuerlappen mit een Emer Wasser un mach den Drech wech!"
"Wieso den ich? Ich bin doch keine Putze! Ich hab doch ....", begehrt
Dean auf. Frau Bruchm?ller fuchtelt w?tend mit ihrer gro?en Kelle vor
seiner Nasenspitze rum und nach einem kr?ftigen Atemzug legt sie los,
Dean geht etwas in Deckung.
"Ach nee, jro?e Klappe, nischt da hinta! Zu feije um zum eijenen Handeln
zu stehn, denn och noch kneefen! Wenns nach mir jing, w?rdest du de
restliche Zeit nur noch Zwiebeln polieren...."
Dann sagt sie an alle gewandt, "Dat mir det nich noch mal passiert! Ick
koch doch nich f?r'n Fu?boden! Ihr wisst ja janich, wie viel Arbeit un
Liebe in son Pott Eintopp drin steckt. Noch so'n Ding un det jibt nur
noch Wassa mit alte Brotrinde!"
"Lasst Klaus in Ruhe! Dean, Georg, ihr beide macht den Dreck weg",
schiebt Herr Petersen hinterher, um die Initiative wieder an sich zu
rei?en und seine Autorit?t zu wahren. Er wei?, eine K?chin macht man
sich nicht zum Feind.
"Das war ich doch gar nicht, ich kann doch nichts daf?r das....",
versucht sich Georg herauszureden.
"Ach was Georg, red nicht rum, du bist sowieso voller Suppe und au?erdem
bist du doch auch immer irgendwie daran beteiligt, wenn Klaus was
Merkw?rdiges passiert, also kannst du ruhig mit Dean sauber machen.
Schluss jetzt, keine weiteren Diskussionen!"
Nach einer kurzen Pause sagt der Klassenlehrer, "Alle mal herh?ren! Wir
treffen uns heute Nachmittag um 16 Uhr hier im Speiseraum und werden das
Programm der n?chsten Tage besprechen, bis dahin habt ihr frei!" Leicht
ver?rgert durch diesen Vorfall verl?sst er den Speiseraum. Irgendwie
ahnt er, dass das nur der Anfang war.
Georg droht Klaus noch einmal mit erhobener Faust und k?ndigt ein
ernstes Nachspiel an. Dean sieht seine Chance, sein Ziel doch noch zu
erreichen, und instruiert ihn sp?ter. Aus Erfahrung versteht Klaus sehr
gut das Zeichen, es ist ja nicht das erste Mal. Nachdem er fertig
gegessen hat, steht er auf und verl?sst hastig den Speiseraum. Er wei?,
dass er Georg aus dem Weg gehen muss. Also holt er sich seinen Parker
aus dem Zimmer und verl?sst das Geb?ude.
Die Jugendherberge ist ein alter umgebauter Gutshof am Rande von
Adenst?dt, direkt am Waldrand gelegen. Die ehemaligen Scheunen sind zu
modernen Unterk?nften umgebaut worden. Alle Zimmer sind Zweibettzimmer
und schlicht ausgestattet. Neben dem Schrank f?r die Kleidung und den
beiden getrennten Betten mit Nachtschr?nkchen befindet sich noch ein
kleiner Tisch mit zwei St?hlen und ein kleines Waschbecken mit Spiegel
in jedem Raum.
Im ehemaligen Gutshaus sind neben K?che Speisesaal und Aufenthaltsraum
f?r die G?ste, die Unterk?nfte f?r die Lehrkr?fte und die Wohnung f?r
des Verwalterehepaar Bruchm?ller. Herr Bruchm?ller k?mmert sich um den
Verwaltungskram und um alle anderen anfallenden Arbeiten als
Hausmeister, seine Frau ist die K?chin.
Begrenzt wird der Gutshof auf einer Seite durch einen aufgestauten Bach,
der fr?her die alte Wasserm?hle antrieb, die heute eine Art technisches
Museum ist. Eine schmale Holzbr?cke stellt die Verbindung zum nahe
gelegenen Wald her.
7. Die Vorbereitung
Klaus schlendert ?ber die Br?cke und geht in den Wald. Er gr?belt die
ganze Zeit wieder nach, warum er immer die Zielscheibe ist. Er wei?
schon jetzt, f?r ihn w?re es besser gewesen, wenn er zu Hause geblieben
w?re. Nach einiger Zeit bemerkt er, dass es in f?nfunddrei?ig Minuten
16:00 Uhr ist und er begibt sich schnell auf den R?ckweg. Kurz vor
seinem Ziel, mitten auf der Br?cke, steht pl?tzlich Georg vor ihm. Klaus
erschrickt heftig und versucht auszuweichen. Dean hat Georg genau
instruiert. Ohne ein Wort zu sagen, packt Georg Klaus an den H?ften,
hebt ihn einfach ohne Anstrengung hoch und schmei?t ihn in den Bach. Bei
dem geplanten Streich ist es jetzt Georgs Aufgabe daf?r zu sorgen, dass
Klaus seine Kleidung wechseln muss. Das Ereignis beim Mittagessen kommt
ihm recht gelegen.
Da das Wasser kalt ist, erschrickt Klaus heftig. Ehe er sich versieht,
wird er von der Str?mung erfasst und in Richtung des M?hlrades
getrieben. Er ger?t, aus Angst zu ertrinken, in Panik und schreit laut
um Hilfe. Georg wird es nun doch mulmig zumute, er rennt am Ufer entlang
zum alten M?hlrad, klettert darauf, erwischt Klaus gerade noch mit einem
Griff am Parker und zieht ihn aus dem Wasser.
Inzwischen rennen die Lehrer und alle Mitsch?ler zur alten M?hle. Alle
haben Klaus' Hilfeschreie geh?rt. Zitternd vor K?lte und Angst liegt
Klaus am Ufer des Baches. Bevor alle Anderen bei ihm ankommen, zischt
Georg ihm noch leise ins Ohr, "Das war f?r doppelte Portion Eintopf.
Wehe du sagst was, das ich dich reingeschmissen habe, sonst kriegst du
gleich deine n?chste Abreibung", und tritt zur Bekr?ftigung noch kurz
mit dem Fu? zu.
Als Frau Schmidt die Gruppe, die um Klaus herumsteht, erreicht, sieht
sie die Bescherung und reagiert sofort.
"Was gafft ihr hier alle herum! Los Klaus, sofort ab unter die warme
Dusche, ziehe die nassen Klamotten aus." Da Klaus nicht sofort reagiert,
wiederholt sie energischer, "Los, geh endlich und stell dich unter die
warme Dusche, du erk?ltest dich sonst nur noch. Los, los, los...." Frau
Schmidt ist in ernsten Situationen sehr bestimmend und pragmatisch. Sie
schiebt Klaus in Richtung Unterkunft und scheucht die anderen zur?ck.
Herr Petersen versucht indes vergeblich herauszubekommen, warum Klaus im
Bach landete. Aber wie immer macht er seine Untersuchung nur halbherzig.
Er will seine Ruhe haben und hat keine Lust, sich anschlie?end mit den
Eltern anzulegen. Au?erdem ist ja nur Klaus betroffen.
Triefend vor N?sse und zitternd vor K?lte schlurft Klaus zur Unterkunft.
Er bemerkt nicht das fiese Grinsen seiner Mitsch?ler, alle wissen ja,
was Klaus als N?chstes erwartet. Klaus begibt sich nun schleunigst zur
Dusche und zieht sich die nassen Sachen aus. In diesem Augenblick ?ffnet
sich die T?r und Frau Schmidt betritt, bewaffnet mit ihrem Bademantel,
Hausschuhen und Handt?chern den Raum.
Klaus erschrickt, versucht seine Bl??e zu bedecken und dreht sich um.
Frau Schmidt sieht mit Erstaunen die Striemen auf dem R?cken von Klaus
und seine wirklich zarte, schm?chtige Gestalt.
"Was ist das? Woher hast du die Striemen auf deinem R?cken? Waren das
etwa deine Mitsch?ler?"
Klaus z?gert. Ihm ist die ganze Situation peinlich und er err?tet beim
Antworten.
"....Nnnein, sie waren das nicht. Ich.... ich wollte doch eigentlich
nicht.... mein Vater hat mich damit ?berredet....", kommt es sehr
z?gerlich von Klaus.
Frau Schmidt wird hellh?rig und versucht das neue Wissen ?ber Klaus zu
?berspielen.
"Keine Angst, ich guck dir schon nichts weg, au?erdem ist es nicht das
erste Schw?nzchen, das ich sehe. Hier sind Handt?cher und mein
Bademantel, in den blauen Plastiksack kannst du deine nassen Sachen
reinpacken, um sie sp?ter zu waschen und zu trocknen", sagt sie forsch,
legt die mitgebrachten Sachen auf einen Stuhl und verl?sst nachdenklich
die Dusche.
Zitternd vor K?lte stellt sich Klaus unter die warme Dusche und genie?t
das warme Wasser. Nachdem ihm wieder warm ist und er sich gewaschen hat,
stellt er die Dusche ab, trocknet sich mit den Handt?chern ab, kuschelt
sich in den femininen Bademantel und geht, sich wohlf?hlend, um sich
trockene Sachen anzuziehen, auf sein Zimmer.
Er nimmt seinen noch geschlossenen Rucksack, wundert sich wieder ?ber
sein Gewicht, ?ffnet ihn und sch?ttet den Inhalt auf das freie Bett. Als
er die zarten bunten Sachen sieht, trifft ihn fast der Schlag. Obenauf
liegt ein roter Anorak mit wei?en Webpelzkragen, dann mehrere Garnituren
zarter Dessous in auffallenden Farben. Die Slips und Tanzg?rtel sind
alle am Intimbereich sch?n mit Stickereien versehen, wie Herzen,
Diddlm?use, bunten B?rchen oder mit R?schen und Spitzen, dazu passende
BHs, auch alle mit viel Spitze verziert. Zwei Bodys, in wei? und schwarz
und genauso reichlich mit R?schen und Spitze verziert, vervollst?ndigen
die Kleidung f?r das Darunter.
Als Oberbekleidung liegen auf dem Bett eine pinkfarbene Jeans mit
passender Jacke im Bolerostil, die Hose mit Ges??verschluss, ein rotes,
ein wei?es und ein fliederfarbenes Kleid mit vielen R?schen, Schleifchen
und verspielten Stickereien. Ein wadenlanger, schwarzer Rock, ein blauer
Mini, ein kurzes Jeansr?ckchen mit Weste, dazu eine taillierte Jacke und
ein Lederrock, der durchaus ein breiter G?rtel sein k?nnte,
vervollst?ndigen zusammen mit einem schwarzen Minikleidchen die
Oberbekleidung.
Alle R?cke und die Rockteile der Kleider sind im Petticoatstil mit
mehreren Lagen Taft ausgef?hrt, sodass sie weit ausgestellt sind. Dazu
sind diese Sachen ausgiebig mit Strasssteinchen und Stickereien
verziert. Klaus findet neben mehreren Paaren Strapsstr?mpfen und
farblich abgestimmten Feinstrumpfhosen f?nf mit R?schen besetzten Blusen
in Wei? und Rosa, eine schwarze, transparente mit R?schen und
Spitzeneins?tzen verzierte Bluse, sowie ebenfalls dazu farblich passende
Tops, Pullover und einige T-Shirts, die alle auch eindeutig einen
femininen Schnitt haben und viele Verzierungen wie die Hosen besitzen.
Ein Paar rosafarbene Turnschuhe, zwei Paar Pumps, einmal in rosa und
einmal schwarz, mit je 6 cm hohen d?nnen Absatz, ein Paar
Riemchensandaletten in Wei?, ebenfalls mit einem 6 cm hohen Absatz, ein
Paar fliederfarbene Wanderstiefeletten mit 3 cm hohen breiten
Blockabsatz, sowie ein Paar schwarze knielange Stiefel mit 10 cm hohen
spitzen Absatz vervollst?ndigen die Ausstattung.
F?r die Nacht findet er ein rosafarbenes durchsichtiges kurzes
Nachthemdchen mit passenden Slip im Baby Doll Stil und mit wei?en
Bommeln verzierte rosafarbene Slipper mit 6 cm hohen Abs?tzen. Ein rosa
Neglig? vervollst?ndigt das n?chtliche Ensemble.
In seinem Kulturbeutel findet er die ?blichen Sachen, eine feminin
riechende Seife, Schampoo und K?rperlotion, alles f?r Frauen, zus?tzlich
noch Parf?m, Make-up, Nagellack, Lippenstift, jeweils in zartem Rosa und
in Rot. Er sch?ttelt seinen Rucksack noch mal durch und zum Schluss
f?llt noch eine kleine schwarze Handtasche heraus. Jedes M?dchenherz
w?rde bei dieser Ausstattung vor Freude h?her schlagen, nur Klaus seines
nicht. Alle sich widerstreitenden Gef?hle kommen auf einmal hoch.
8. Der Streich und seine Folgen
Erschrocken und verwirrt setzt sich Klaus, eingeh?llt in den femininen
Bademantel von Frau Schmidt, auf sein Bett und l?sst seiner Verzweiflung
erst einmal freien Lauf. Er stiert auf die Kleidung und wei? in seiner
Hilflosigkeit nicht, was er tun soll. Jetzt wei? er, welchen Streich ihm
wieder gespielt werden soll. Er soll sich in M?dchenkleidung vor seinen
Mitsch?lern wieder zum Narren machen. Tr?nen treten ihn f?r einige Zeit
in die Augen und er fragt sich, warum ihm seine Mitsch?ler auch noch so
etwas antun. Allm?hlich beruhigt er sich wieder.
Andererseits aber, als er so die einzelnen Sachen betrachtet und scheu
ber?hrt, steigt ein merkw?rdiges, altbekanntes Gef?hl in ihm hoch, das
er bis heute nicht so richtig deuten kann.
Eigentlich werden seine geheimsten W?nsche angesprochen und aufgeweckt.
Er versp?rt auf einmal wieder den inneren Wunsch, einfach diese Kleidung
zu tragen, die zarten Gewebe auf seine Haut zu sp?ren, egal, was die
Anderen sagen oder denken und als junge Frau zu leben. So wie der
Gedanke auftaucht, unterdr?ckt er ihn vor Schreck durch die anerzogenen
gesellschaftlichen Konventionen sofort wieder. Das geht doch nicht, er
ist nicht schwul, er ist doch ein Mann, ....sagt zumindest sein Vater
und Klaus erinnert sich an die Schl?ge und Beschimpfungen seines Vaters,
als ihm seine Mitsch?ler schon einmal vor einigen Wochen einen ?hnlichen
Streich spielten.
Aber ihm wird auch auf einmal klar, dass ihn diese st?ndigen m?nnlichen
Angebereien, die teilweise primitive sprachliche Ausdrucksformen, die
Gef?hlsk?lte, die Aggressivit?t und das Desinteresse an den sch?nen
Dingen des Lebens, also alles was eigentlich m?nnlich sein soll, schon
immer richtig abgesto?en hat und im Wesentlichen seinen Charakter
bestimmt.
Die Jungen in seiner Klasse haben wohl gemerkt, dass Klaus' Interessen
in eine andere Richtung gehen und so lehnen sie ihn ab. Die M?dchen
andererseits wissen nichts mit ihm anzufangen. Klaus f?hlt in seinem
Inneren, dass er an einem wichtigen Scheideweg in seinem Leben steht,
wei? aber noch nicht, was er machen soll. Wie soll er sich entscheiden
und das Alles ist im Augenblick auch sein wichtigstes Problem. Er merkt
bei seinem Nachdenken nicht einmal, wie die Zeit vergeht.
Mittlerweile ist es Zeit f?r die geplante Versammlung und seine
Mitsch?ler warten im Speisesaal voller Spannung auf das Erscheinen von
Klaus. Sein Fehlen bemerken auch die Lehrer. Herr Petersen st?hnt auf,
ahnt er doch, dass die scheinbare Ruhe nun endg?ltig vorbei ist und der
eigentlich Sturm beginnt. Die Spannung im Speisesaal ist deutlich
sp?rbar.
"Kann denn dieser Kerl nicht p?nktlich sein?", raunzt Herr Petersen.
"Ich gehe mal nachschauen, wo Klaus bleibt. Vielleicht geht es ihm nach
dem unfreiwilligen Bad nicht gut", sagt Frau Schmidt etwas besorgt und
geht in den Unterkunftsbereich, betritt das Zimmer von Klaus und sie
sieht ihn in ihrem Bademantel wie ein H?ufchen Elend auf sein Bett
sitzen.
"Was ist denn los? Ist dir nicht gut oder warum ziehst du dich nicht
endlich an und kommst zur Versammlung? Es ist bereits 16:00 Uhr durch!"
"Ich kann nicht...", fl?stert Klaus mit wieder durch Tr?nen erstickter
Stimme.
"Warum nicht, was ist denn nun wieder los?", fragt sanft Frau Schmidt.
"Ich habe nichts zum Anziehen, meine Sachen sind weg!"
"Aber da liegen doch welche", sagt sie und sieht genauer hin. "Ohh....,
das sind ja wohl nicht so ganz die Richtigen. Ich werde mal die M?dchen
fragen, wer von ihnen nun deinen Rucksack hat."
"Nein nicht n?tig, .... diese Sachen waren ja in meinem Rucksack, jemand
hat sie ausgetauscht...."
"Wie kommst du darauf?"
"Na in meinem Rucksack ist mein Portemonnaie und mein Ausweis, hier
sehen sie.... es ist mein Rucksack. Jemand muss ihn ge?ffnet und die
Sachen ausgetauscht haben und au?erdem, ich bin der Kleinste in der
Klasse und die ganze Kleidung hat meine Konfektionsgr??e."
Erneut kommen ihn aus Verzweiflung die Tr?nen. Im Moment ist er
?berfordert, er erinnert sich wieder an die Dem?tigungen, als seine
Mitsch?ler ihm nach dem Sportunterricht zwangen, Kleidung und Windel wie
ein kleines M?dchen anzuziehen. Dieses Erlebnis hindert ihn auch daran,
eine Entscheidung zu f?llen. Schluchzend fragt er, "Was soll ich denn
jetzt nur tun?"
"Warte, ich werde die Sache kl?ren", sagt sie und verl?sst das Zimmer.
Eiligen Schrittes geht sie sorgenvoll r?ber zum Gutshaus und berichtet
Herrn Petersen das neue Missgeschick von Klaus. Herr Petersen wird
allm?hlich sauer, schon wieder ?rger wegen Klaus. Nun ist es doch mit
seiner Ruhe vorbei und er muss den Erzieher herauskehren, aber ohne
jemandem, wie immer, auf die F??e zu treten.
"Ich werde das kl?ren, verdammte Bande, immer diese St?rungen!"
Herr Petersen betritt w?tend den Speisesaal. Frau Bruchm?ller ?ffnet
gerade die Essenausgabe und will Kaffee und Kuchen bereitstellen.
"Alles mal herh?ren. Ich habe langsam die Nase voll von euren Streichen
gegen Klaus. Immer dieser verdammte ?rger, gibt es nicht mal einen Tag,
ohne dass ihr Klaus ?rgert? Ihr seid jetzt zu weit gegangen. Wo sind
seine Sachen? .... Wer hat sie ausgetauscht?"
Allgemeines Schweigen mit leichtem Grinsen ist alles, was folgt.
Herr Petersen beschlie?t nun doch ?rgerlich, p?dagogische Ma?nahmen
einzuleiten. "?hh.... Frau Bruchm?ller, solange wie diese Sache nicht
gekl?rt ist, schlie?en Sie bitte die Speisenausgabe."
"Watt denn, haben'se deen Kleenen schon wieda am Wickel?"
"Ja leider, jemand hat seine gesamten Sachen ausgetauscht, er hat nur
noch lauter M?dchenkleidung."
Die Klasse f?ngt laut an zu gr?len und am?sieret sich k?stlich. Alle
stellen sich bildlich vor, wie Klaus wieder ver?ngstigt und
versch?chtert, den Tr?nen nahe, in dieser Aufmachung als kleines M?dchen
in den Speisesaal geschlichen kommt. Was f?r ein Spa?!
"Ruhe, sofort herrscht hier Stille! Bis ich wei?, wer das wieder
verzapft hat und wo Klaus' Sachen sind, bleibt ihr hier sitzen, keiner
verl?sst den Raum, kein Kaffee und Kuchen, keine Musik oder Fernsehen.
Selbst wenn ihr hier die ganze Nacht rumhocken m?sst. Mir reicht es
n?mlich, immer dieser ?rger!"
Das Lachen der Sch?ler wird durch ein Murren und St?hnen abgel?st.
"Also ?berlegt es euch, ich warte drau?en auf Antwort", sagt Herr
Petersen und verl?sst erregt den Raum. Warum musste dieser Schw?chling
Klaus auch mitfahren, denkt er ?u?erst erbost.
Da Frau Bruchm?ller mehr praktisch veranlagt ist, bel?dt sie indes ein
Tablett reichlich mit ihrem selbst gebackenem Kuchen, etwas Obst und
einer Kanne hei?en Kaffee. Das Tablett ist so voll, dass man damit
bestimmt mehrere Leute satt bek?me. Irgendwie hat sie Klaus, ihren
Kleenen, wie sie liebevoll im Stillen meint, sofort in ihr m?tterliches
Herz geschlossen. So nimmt sie das Tablett, verschlie?t alle K?chent?ren
und geht damit durch den Speisesaal hinaus zu den Unterk?nften. Die
hungrigen und gierigen Augen der Meute verfolgen sie dabei. Sie klopft
an Klaus' Zimmert?r. Als keine Reaktion kommt, geht sie einfach hinein
und sieht das H?ufchen ratloses Elend, mit tr?nenverschmiertem Gesicht,
auf dem Bett sitzen.
"Nu Kleener, haben'se dir wieda am Krajen? Hier iss ma erscht en
bisschen Kuchen un det Obst, is jesunt un macht och stark", sagt sie
munter und stellt das beladene Tablett auf den kleinen Tisch.
"Danke, hab aber keinen Hunger...." Ob der Menge fallen Klaus dabei
beinahe die Augen raus.
"Nischt da! Nu iss ma endlich watt, Kleener un de Welt kiekt andas aus",
sagt Frau Bruchm?ller und streichelt leicht ?ber Klaus' Haare. Er
err?tet mal wieder und setzt sich nun doch an den kleinen Tisch, um ein
St?ck Kuchen zu essen. Die warmherzige Art der K?chin hat ihn ?berzeugt.
"Danke, Frau Bruchm?ller....", sagt Klaus und langt zu. Frau Bruchm?ller
sieht sich die ausgetauschten Sachen genau an und wird dabei von Klaus
beobachtet.
"Was soll ich den blo? tun, die lachen mich doch alle aus....", murmelt
Klaus mit vollem Mund.
"Ach wie niedlich, ens kann ma sajen, Jeschmack hamse. Ick kann ma dir
so ritich jut drinn vorstellen, wie s?? de damit aussehen w?rdest, wie
en klenes Engelchen.... Nu sei nich gleich einjeschnappt, is nich b?s
jemeint, aba du bischt nu ma en niedliches Kerlchen."
Klaus wei? nicht, wie er darauf reagieren soll, merkt aber, dass sie es
ehrlich meint und ihn nicht damit aufzieht. Irgendwie hat sie mit ihrer
Art sein Vertrauen gewonnen
"Aber was soll ich denn blo? machen? Ich kann doch nicht die n?chsten
zwei Wochen diese Sachen tragen und als M?dchen rumlaufen! Die lachen
doch mich Tag und Nacht aus", sagt Klaus, obwohl in seinem Inneren
wieder der andere Wunsch aufkeimt, es einfach zu machen, schie?en ihm
wieder die Tr?nen in die Augen. Seine Gef?hlswelt ist durcheinander und
er ist verwirrt. Warum reizt ihn diese Kleidung so, sie anzuprobieren?
Warum m?chte er eine Frau sein? Er sieht in das Gesicht von Frau
Bruchm?ller. Mit solch einem liebevollen und f?rsorglichen Blick ist er
noch nie bedacht worden. Eine seltsame W?rme steigt in ihm auf.
Pl?tzlich brechen alle inneren Hemmungen zusammen und seine ganze
Verwirrtheit und ?ngste sprudeln so nur aus ihm raus.
Die sich ihr nun offenbarten, sich abzeichnenden inneren Zerrissenheit
?ber ihre geschlechtliche Identit?t "ihres Kleen" ersch?ttert die K?chin
tief. Sie h?rt auf ihre wieder erwachenden m?tterlichen Instinkte,
schnappt sich Klaus, setzt ihn sich auf ihren Scho? und dr?ckt ihn an
sich. W?hrend Klaus weiter erz?hlt, streichelt sie ihn beruhigend.
Sie erf?hrt von Klaus seinen inneren Zwiespalt bei seiner Identit?t und
den stillen W?nschen, die jetzt in dieser Situation verst?rkt auftreten
und vor allem seine Ratlosigkeit. Auch sein erstes Erlebnis in
Kleinm?dchenkleidung verschweigt er nicht, nur die Schl?ge seines Vaters
erw?hnt er nicht. Schweigend dr?ckt sie Klaus weiter an sich und wartet
darauf, dass er sich erst einmal beruhigt. Mit einem Zipfel ihrer
Sch?rze trocknet sie, so wie fr?her bei ihren Kindern, seine Tr?nen. Sie
denkt ?ber das eben Geh?rte nach und sieht einige Parallelen zu ihrem
vergangenen Leben.
Frau Bruchm?ller hat drei Kinder, eine Tochter und zwei S?hne. Ihre
Tochter Ruth arbeitet in der Stadt als ?rztin und ihr J?ngster,
W?lfchen, ist bei der Polizei. Ihr ?ltester, Jochen, lebt nicht mehr, er
beging aus Angst und Verzweiflung Selbstmord, weil er homosexuell war
und sich weder seinen Eltern noch seinen Freunden anvertrauen konnte.
Ihm fehlte dazu der Mut und er wollte seine Eltern nicht entt?uschen.
Das Alles schrieb er in seinen Abschiedsbrief. Er sah keinen Ausweg mehr
und so nahm er sich das Leben. Seine Mutter, in ihrer Ahnungslosigkeit,
?bersah die Anzeichen des inneren Konfliktes bei ihrem ?ltesten.
Jetzt ist hier bei Klaus eine ?hnliche Situation entstanden, nur dass
bei diesem Jungen der Punkt der endg?ltigen Aufgabe wie bei ihren
?ltesten noch nicht erreicht ist, denkt die K?chin. Nicht noch einmal,
solange ich was dagegen tun kann! denkt sie erschrocken. Aufgrund ihrer
Lebenserfahrung wird Frau Br?chm?ller zu einer Amateurphilosphin und
gibt Klaus spontan einen praktischen Rat:
"Warum nich Kleener, erscht een mal, Pl?nnen sind Pl?nnen. Kieck mal, de
janze Bande da jr?ben im Spachtelsalong wartet doch nu dadruff, dat du
gro?es Tara machst un dich nich traust, die Pl?nnen zu trajen. Sei Stolz
un trach se einfach, als w?r det de normalste uff de Welt un denen
verjeht dat Jrinsen, weil du ihn keene Extranumma jibst un zweeten,
Kleene, kannste pr?fen wer oda wat de eijentlich wirklich b?scht, sei
einfach een jungent M?chen dat ebn jene verspielte Pl?nnen tr?cht. Sei
dat weiblichste M?del wat es jibt un sei stolz duff!"
Durch seine widerspr?chlichen Gef?hle und durch seine gewaltt?tige
Erziehung gehemmt, antwortet er, "Das sind doch aber Sachen f?r M?dchen
und ich bin ein Mann und schon fast 18!"
"Mach sein Kleena, aba erschtens sieht kena de fasst 18 Jahre un globe
ma, mit diesen Pl?nnen da bemerkt man den Rest och nicht! Sei in de
n?chsten Tajen einfach een M?del, sei stolz druff un selbstbewuscht, un
de Bande da jr?ben fallen de Glubschen aus de Birne."
Immer noch zweifelnd stammelt Klaus mit Tr?nen in den Augen, "Aber das
geht doch nicht.... Ich kann doch nicht.... Ich bin doch ein Junge....
Ich habe Angst...."
Frau Bruchm?ller wischt ihm noch mal mit einem Zipfel ihrer Sch?rze die
Tr?nen aus seinem Gesicht und sagt dabei, "Mensch Kleena, de Pl?nnen
bestimmen nich de Person di du bischt, du bestimmst selba, wer oda watt
du bischt. Dat ?u?ere ischt doch nur Firlefanz, damit wir nackten Affen
nich imma mit klappandes Jebiss un ne J?nsehaut rum lofen. Du haschst
doch selba jesacht, dat de viel lieba een M?del sein willst, na un nu
biste eben eens, basta!"
Trotz seines inneren Zwiespaltes beginnt Klaus ernsthaft dar?ber
nachzudenken.
Einerseits soll er ja ein Mann sein und M?nner tragen nun mal eben keine
Kleider und R?cke. Er wei? aber nun auch, dass er nie ein Mann nach den
?blichen Ansichten seines Vaters und der Gesellschaft sein wird.... aber
andererseits, als er die Sachen auspackte, erregte ihn schon etwas der
unterschwellige Gedanke, diese Sachen zu tragen, vor allem sind sie viel
besser als die, die er zu Hause hat.
Die einfache Vorstellung, einfach ein M?dchen zu sein, die Zartheit der
Stoffe, die bunten, fr?hlichen Farben jagen ihn angenehme Schauer den
R?cken rauf und runter. Wie w?rde es sich wohl anf?hlen, diese Sachen zu
tragen und als M?dchen aufzutreten, kann er das ?berhaupt, hat Frau
Bruchm?ller recht, aber das Gesp?tt seiner Mitsch?ler, ist er stark
genug und kann er dies ignorieren?....
9. Das Gest?ndnis
In der Zwischenzeit wird es im Speisesaal immer unruhiger. Klaus taucht
nicht auf, man kann sich nicht lustig machen, der Duft von frisch
gebackenem Kuchen reizt ungemein, vielen wird es langweilig, keine
Action, keine Ablenkung durch Musik, rauchen d?rfen sie auch nicht, so
sucht die Klasse gezwungenerma?en nach einer L?sung. Dean hat die Nase
voll, so ?bernimmt er wie ?blich, das Kommando.
"Seit mal ruhig.... SCHNAAAUTZEEE.... halten! Ich wei?, was wir machen.
Bastian und Jan, ihr geht zu dem Alten und quasselt ihn voll, gesteht
ihn alles, aber sagt auch, dass ihr es alleine getan habt."
"Warum den ich schon wieder?", heult Jan auf. "Nimm doch mal einen
anderen."
"Ach halte die Klappe, du kannst es am Besten. Nun klapp dein Kopf zu
und schwirr ab. Nimm Bastian mit und singt eure Arie!" Demonstrativ
rollt Dean seine ?rmel auf, die Wirkung zeigt sich prompt.
"Wir gehen ja schon....", maulen beide, verlassen wie gepr?gelte Hunde
den Speiseraum und suchen die Lehrkr?fte.
Frau Schmidt und Herr Petersen sitzen im Aufenthaltsraum und h?ren sich
die Beichte der beiden S?nder kommentarlos an und scheuchen sie
anschlie?end zur?ck in den Speisesaal.
"Was nun?", fragt Herr Petersen seine Kollegin.
"Das haben die fein durchgezogen. Na es bleibt Klaus doch nichts anderes
?brig, keiner hat die gleiche Gr??e wie Klaus, er muss diese Sachen nun
mal tragen und wir m?ssen daf?r sorgen, dass er nicht ?berm??ig
geh?nselt wird oder wir veranstalten eine freiwillige Zwangsspende in
ausreichender H?he und Klaus kauft sich komplett neue Sachen", sagt Frau
Schmidt.
"Das geht nicht, wir k?nnen doch nicht ?ber ihr Taschengeld verf?gen."
"Und warum nicht? Diese G?ren haben doch mehr Geld in den Taschen als
unser Gehalt hoch ist!"
"Das k?nnen wir trotzdem nicht tun, wir haben ja keinerlei rechtliche
Handhabe daf?r!"
"Das wissen die doch nicht. Ach sie.... immer z?gern,.... sich nur auf
Vorschriften berufen....!"
"Und was machen wir mit der Bande da drinnen? Die glauben doch, uns f?r
dumm verkaufen zu k?nnen, wenn sie uns zwei Pr?gelknaben opfern. Die
beiden haben es, wenn ?berhaupt, niemals alleine getan. Zum Ersten ist
der Plan f?r ihr geistiges Niveau viel zu ausgekl?gelt und zum Zweiten
m?ssen die M?dchen mit beteiligt sein, denn sonst w?rden die Sachen ja
nicht so untereinander modisch und farblich abgestimmt sein, wie sie es
bemerkten. Und so wie die Reaktion von der Meute war, ist bestimmt die
ganze Bande beteiligt."
"Ich glaube es auch. Damit sie nicht weiter auf dumme Gedanken kommen,
m?ssen wir sie eben st?ndig intensiv besch?ftigen. Machen sie doch
morgen zum Beispiel ein paar anstrengende Extrasportstunden, bis die
Bengels auf dem Zahnfleisch krauchen. Jeder, der danach den Scherz
weiter auf die Spitze treiben will, absolviert eben als Belohnung einen
l?ngeren Waldlauf, kein Bier, keine Zigaretten, keine Freizeit, die Zeit
diese Klassenfahrt kann dadurch f?r einige sehr, sehr lang werden. Na
und die M?dels d?rfen sich morgen zum K?chendienst freiwillig melden."
"Gute Ideen, ich lasse mir auch noch Einiges einfallen", meint Herr
Petersen.
Frau Schmidt erhebt sich aus dem Sessel und sagt im Weggehen,
"Ich gehe mal zu unserem Ungl?cksraben und spreche mit ihm. Ach
?brigens, ich denke, ?ber die Hilfe in ihrer K?che freut sich Frau
Br?chm?ller bestimmt. Vielleicht k?nnen die Bengels Herrn Bruchm?ller
ebenfalls freiwillig helfen." Sie sagt es mit einem Lachen und geht doch
sorgenvoll zu Klaus. Das eigentliche Problem hat Herr Petersen nicht
erkannt, denkt sie beim Laufen, was ist mit Klaus los? Sie hat aber auch
schon seit Langem bemerkt, dass Herr Petersen immer alle Probleme von
sich weg schiebt oder sogar vertuscht.
Frau Bruchm?ller ist noch immer bei Klaus, der sich allm?hlich beruhigt
hat und redet mit ihm ?ber seine Situation, als Frau Schmidt das Zimmer
betritt.
"Klaus, ich hab eine gute und eine schlechte Nachricht f?r dich. Die
Gute zuerst: Deine Sachen haben sich aufgefunden..."
"Gut," sagt Klaus erl?st, "und wer hat sie, wo sind sie?"
"Nun die schlechte Nachricht, deine Sachen sind alle im Keller.... vom
Gymnasium...!"
"Mist, und nun...?"
"Ganz einfach", sagt Frau Schmidt mit einem leichten L?cheln, "du ziehst
das an, was da ist, ganz einfach."
"Siechste Kleena, dat jleich hab ick dir och verklickert. Du wirscht
richtich schnieke aussehen und wer Zicken macht, kricht Rizinus?l in de
Suppe...."
Frau Schmidt versucht die ernste Situation zu ?berspielen.
"Das brauchen Sie nicht, Frau Bruchm?ller. Aber, wie sieht es aus,
k?nnen sie morgen Vormittag sechs freiwillige K?chenhilfen brauchen? Die
M?dels waren nicht ganz unbeteiligt an dieser Sache.... und so ein
Bischen ?hm ... freiwillige Hausarbeit kann ja auch nichts schaden...".
"Und wenn die mich alle wieder h?nseln?", warf Klaus sch?chtern ein.
"Ach Klaus", antwortet Frau Schmidt l?chelnd, "wehre dich und werde
erwachsen....", und verl?sst besorgt das Zimmer.
"Mach det so, wie wa det bequatscht haben, ischt dat beste un denen
bleebt de Spucke wech", sagt Frau Bruchm?ller, nahm das Tablett und will
gerade das Zimmer verlassen.
"Wenigstens habe ich noch meine anderen Sachen f?r die Heimfahrt", sagt
Klaus erleichtert.
"Wo sin den de nassen Pl?nnen? Jib se jleich mal her, ick werd se in
Ordnung bringen."
"Na die stehen noch unter vor der Dusche, in dem blauen M?llsack",
entgegnet Klaus. Frau Bruchm?ller stutzt und wird schlagartig hektisch.
"Ach.... hermenijeee... hoffentlich hat Alfons.... AAALFI I I!....
Alfons...", ruft die K?chin ganz aufgeregt und st?rzt samt Tablett trotz
ihrer Massen, wie ein Blitz aus dem Zimmer und ruft weiter nach ihrem
Mann. Es klingt fast wie eine Alarmsirene: "AAALFI I I I I I .... Aalfi
du Holzkopp, wo biste denn...?"
Klaus blickt sprachlos hinterher und ahnt nichts Gutes.
Alfons fungiert, neben seinem Job als Verwalter, auch als Hausmeister
und ist wie jede Woche dabei, im Heizungskeller den brennbaren M?ll zu
beseitigen. Nur diese verflixten G?ren taten so, als ob sie ihm helfen
wollten, haben einen Plastiksack mit nassen Lumpen in den Ofen
geschmissen und das Feuer will nicht so richtig brennen. Aber nicht bei
einem Heimwerker, der Alfons heisst! denkt er sich und greift in seine
Trickkiste. Nachdem er dem Feuer mit einem Schluck Diesel nachgeholfen
hat, schlie?t er zufrieden auf seinen Heimwerkertrick die Ofenklappe,
als seine Frau hereingepoltert kommt.
"Hallo Lieschen, meine kleine Fee, warum rennst du so aufgebracht durch
die Gegend und machst solch ein L?rm?", fragt er sie schmunzelnd. Ihn
am?siert es immer wieder, wenn sein Lieschen wie ein Orkan durch die
Gegend wirbelt und unn?tige Hektik verbreitet.
"Ach Alfons, red nich imma so dumm daher. Wo is de blaue Tiete mit de
nasse Pl?nnen?"
"Ach, du meinst die Lumpen? Die M?dels haben vorhin einen vollen blauen
M?llbeutel in den Ofen geschmissen, deswegen brannte es so schlecht und
ich hab aber mit einem alten Trick nachgeholfen....", sagt er voller
Heimwerkerstolz, wird aber von seiner Frau j?h unterbrochen, "Waaas? Du
Knallschote, du hast de Kleenen sene einzichten Pl?nnen vernichtet, watt
soll der denn blo? machen...."
"Wieso machst du wegen den ollen Lumpen denn nur so einen Aufstand? Die
M?dels der Truppe hier haben mir doch nur geholfen, den ganzen M?ll zu
sammeln und zu verbrennen.... sie sagten aber nicht, dass das alles
Sachen sind...."
"Dat waren keene Lumpen, dat waren den Kleenen seine Pl?nnen! Na die
j?nnen watt erleben....", faucht Lieschen und verl?sst ihren staunenden
Mann.
Aufgeregt eilt Frau Bruchm?ller zu den Lehrern, um ihn die neue
Hiobsbotschaft mitzuteilen. Ihre Vermutungen werden best?tigt, die
M?dels sind mit von der Partie! Als Klaus davon erf?hrt, ist er
?berhaupt nicht davon begeistert. Wie soll er blo? nach der Klassenfahrt
nach Hause kommen und seinen Vater unter die Augen treten. Der wird ihn
doch nur wieder gr?n und blau schlagen, beschimpfen und erniedrigen!
Er muss sich endlich etwas Anziehen und sich der Meute stellen. Herr
Petersen will seine Versammlung abhalten und wird langsam ungeduldig.
10. Katrin, das neue M?dchen
Er nimmt all seinen Mut zusammen und besieht sich die vorhandene
Kleidung jetzt genauer. Wieder k?mpfen Verstand und Gef?hle in ihm, aber
das M?dchen in ihm erwacht und ?bernimmt sanft die F?hrung. Z?gernd
entscheidet er/sie sich f?r den zartrosa bestickten, mit R?schen
verzierten Slip, der zus?tzlich viel Spitze hat und eigentlich sehr
verf?hrerisch aussieht. Beim Anziehen sp?rt er, wie wohlige Schauer ?ber
seinen R?cken wandern, sie genie?t dieses Gef?hl. Den dazu passenden BH
l?sst er erst einmal weg, daf?r fehlt ihm noch der Mut.
Anschlie?end zieht er das dazugeh?rige Hemdchen an, das ebenfalls mit
Spitze und Stickereien verziert ist. Nachdem er vorsichtig eine passende
Strumpfhose angezogen hat, zieht er eine wei?e, auch mit R?schen an den
?rmeln und Kragen besetzte Bluse an, aber so richtig sitzt sie nicht,
sie hat vorne viele Falten, es fehlt vorne was, stellt sie fest.
Klaus ?berlegt eine ganze Weile, irgendwie f?hlt sich das alles ganz gut
an, vor allem die zarte Unterw?sche. Eine merkw?rdige Erregung macht
sich in ihm breit. Das M?dchen in ihm wird st?rker und l?sst Klaus die
entscheidende Frage stellen:
Soll ich, ....oder soll ich nicht?
Klaus h?rt auf die erwachende Frau in sich und trifft eine weitere
wichtige Entscheidung in seinem Leben. Jetzt erst Recht, denkt er sich.
In einem Anfall von Mut zieht er die Bluse und das Hemdchen noch einmal
aus, legt sich den passenden BH an, f?llt die gef?tterten K?rbchen mit
einigen Papiertaschent?chern und zieht die anderen Sachen wieder an, die
rosafarbene Jeans mit R?ckenverschluss folgt.
Der Verschluss im R?cken bereitet Klaus einige Probleme, aber nach einem
kurzen Kampf ist die Hose geschlossen und betont durch den Schnitt
seinen Po. Zum Abschluss zieht er sich noch die farblich passenden Pumps
und die entsprechende Jacke im Bolerostiel an. Jeans und Jacke weisen
reichliche Verzierungen mit Strasssteinchen auf. Am erstaunlichsten
jedoch ist f?r Klaus einen Moment lang, dass alle Kleidungsst?cke
perfekt passen. Nach kurzem ?berlegen beantwortet sich diese Frage
jedoch wie von selbst.
Als Klaus beim Haare k?mmen sich im Spiegel sieht, muss er kr?ftig
schlucken und wird rot. Was sich da im Spiegel die Haare k?mmt ist kein
junger Mann mehr, sondern eine junge Frau in verspielter m?dchenhafter
Kleidung. Der BH, ein Model f?r Anf?ngerinnen, leicht gepolstert und von
ihm ausgestopft, zeichnet sich deutlich durch die Bluse ab und gibt ihm
eine richtige kleine Oberweite.
Als Klaus sich so betrachtete, verliert er wieder allen Mut, alle
Zweifel und ?ngste kommen wieder hoch und er ger?t fast in Panik. So
kann er sich doch nicht seinen Mitsch?lern zeigen, er macht sich doch
absolut l?cherlich. Das M?dchen in ihm denkt anders, es will endlich
leben! Nach einigen Minuten beruhigte er sich wieder und denkt wieder an
seine Gef?hle, seine W?nsche und an das Gespr?ch mit der K?chin. Wie
meinte sie: "Seine Klassenkameraden w?rden sich auf seine Kosten
am?sieren, je mehr er sich seiner Kleidung sch?mt und es ihnen auch noch
zeigt."
Er wird, f?r ihn v?llig ?berraschend, w?tend und hat auch keine Lust
mehr, immer nur der Pr?gelknabe zu sein. Pr?gelknabe? Fragt er sich,
nein! Nicht mehr, ....ich bin eine sie! Und eine junge Frau l?sst sich
auch nicht alles gefallen. Auf einmal f?hlt er in sich eine ihm
unbekannte St?rke aufkeimen. Sollte er doch vielleicht.... Katrin, eine
junge Frau sein? Klaus holt tief Luft, beruhigt seine zitternden
Kniegelenke, sieht noch einmal in den Spiegel. Es gef?llt ihm, was er
sieht und geht, gepanzert mit seinem neu erwachten Selbstvertrauen
Richtung Speisesaal.
Katrin, eine junge, selbstbewusste Frau ist eben geboren worden.
Klack, klack, klack .... machen ihre Pumps, f?r Klaus ein ungewohntes
Ger?usch, f?r Katrin normal und sehr erregend, auch ein Zeugnis ihrer
langsam erbl?henden Weiblichkeit.
Am Speiseraum angekommen, z?gert Katrin wieder. Klaus hat Angst und
sch?mt sich, jedoch Katrin ?bert?nt Klaus, k?mpft seine Angst nieder.
Gerade als er die T?r zum Speisesaal ?ffnen will, h?rt sie Schritte
hinter sich und dreht sich um.
Es ist Frau Schmidt, die erstaunt vor Katrin stehen bleibt.
"Wenn ich es nicht genau w?sste, w?rde ich glauben, dass vor mir eine
entz?ckende junge Dame steht, auf die eine Mutter aufpassen muss!" Frau
Schmidt l?chelt bei diesen Worten und streichelt Katrin die Wange.
"Komm mal kurz mit, eine Kleinigkeit muss noch ge?ndert werden."
Katrin muss si