Autor: Elana Adra
Thema: TS, Shemale, Romance
Rating: X
Dist.: Diese Geschichte darf von jedem der es will, auf welchem Medium
auch immer gelesen und vervielf?ltigt werden, solange der Inhalt
inklusive dieser Erkl?rung unver?ndert bleibt.
Diese Geschichte darf niemals als solche verkauft werden, oder
andersartig kommerziell vermarktet werden ausgenommen von der Autorin
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Sie w?rden somit auf Umwegen Kapital aus dieser Geschichte schlagen, was
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eMail: ELANA-TS(a)4WARDINGoCOM
Kommentar: Diese Geschichte ist meiner Phantasie entsprungen und es gibt
keinen Zusammenhang zwischen den beschriebenen und realen Personen.
Datum: Juni 2006
Das Haus am See
Die ganze Geschichte begann mit der Wohngemeinschaft einiger meiner
Freunde.
Ein Bekannter meiner Freunde, den ich aber nicht kannte erbte ein Haus.
Er war st?ndig auf Reisen, mal dort mal da, meistens irgendwo in Afrika
unterwegs. Ein Komischer Kauz, wie gesagt, ich kannte ihn nicht, ich hab
es nur von meinen Freunden erfahren, die ja mit ihm bekannt waren.
Ein Haus war jedenfalls das, was er bei seinem Lebensstil kaum brauchen
konnte. Er schlug mehreren Leuten eben vor, dort eine Wohngemeinschaft
einzurichten, sodass das Haus einfach in Benutzung und unter Aufsicht
ist. Die Bewohner m?ssten sich selbst organisieren und s?mtliche
Erhaltungskosten ?bernehmen, das war alles. Und einen Raum reservierte er
f?r sich, falls er mal kurzfristig was brauchte.
Nun.. bald fanden sich einige Leute zusammen, die dort in der WG
einzogen. Die Meisten kannte ich, und ich verfolgte diese merkw?rdige
Konstellation von Anfang an.
Das Haus stand auf einer relativ steilen, bewaldeten Anh?he. Nur eine
schmale Stra?e f?hrte dort hin. Man hatte zwar einen tollen Ausblick auf
den See, aber ansonsten war es ziemlich abseits gelegen. An der
Zufahrtsstra?e lagen noch zwei, drei H?user, eines davon ein Bauernhof.
Aber alle waren an der kurvigen Stra?e darunter weiter, au?er Sichtweite
angesiedelt.
Diese Bergstra?e war etwa 5km lang, bis sie in eine gr??ere Hauptstra?e
m?ndete, doch auch dort war man noch einen guten Kilometer von dem See
entfernt und einige Autominuten von der n?chsten Ortschaft.
Um das Haus existierte ein kleiner einfacher Garten und ein gr??erer
asphaltierter Platz, da die Stra?e hier endete musste man schlie?lich
umkehren k?nnen, auch wenn einige Fahrzeuge schon hier parkten. Das Haus
selbst war relativ gro? und durch viele einzelne Zimmer perfekt f?r eine
Wohngemeinschaft geeignet.
Ich half einigen meiner Freunde dort einzuziehen und auch sp?ter war ich
dort ?fters auf Besuch. Es gab auch andere Besucher und auch ?fters
wechselnde Bewohner, so war es immer interessant, neue Leute kennen zu
lernen und tiefsinnige Gespr?che zu f?hren.
Doch wie es in einer WG eben so ist, es gab immer wieder kleinere
Reibereien, wer nun den M?ll raus bringt, die K?che s?ubert oder wie die
Eink?ufe aufgeteilt werden. Tausend andere Gr?nde f?hrten dazu, dass von
den urspr?nglich 4 Bewohnern nur mehr zwei dort wohnten. Die Besuche
wurden auch weniger und das ganze schliff sich zu einem ziemlich normalen
Alltagsleben ein, dem eigentlich anfangs alle entfliehen wollten.
Obwohl ich eine fixe Wohnm?glichkeit hatte, habe ich mir mehr als einmal
?berlegt, mir dort in der WG einen Raum zu "mieten". Ich k?nnte ihn mir
ganz feminin einrichten und dort meine weibliche Seite ausleben. Die
Bewohner waren ohnehin offen und tolerant, also g?be es kein Problem.
Aber trotzdem, es kam einfach nie dazu.
Doch als ich erfuhr dass nun noch einer auszieht, er wechselte seine
Studienrichtung und wollte nach Wien ziehen, kam die Idee wieder auf.
Als mir Patrick davon erz?hlte, begann ich dar?ber ernsthaft
nachzudenken. Er war auch weniger gl?cklich ?ber die Situation, denn er
w?re dann allein in dem gro?en Haus und auch die Arbeit sowie die Kosten,
w?rden dann alle auf ihn fallen. Er war einer meiner l?ngsten und besten
Freunde und wusste ?ber mich Bescheid.
Ich lie? also mal anklingen, dass ich vielleicht ein Zimmer ?bernehmen
w?rde. Nur mal so um die Reaktion zu pr?fen. Er fragte nat?rlich sofort
nach warum, wenn ich doch sowieso schon eine perfekte kostenlose
Wohngelegenheit zuhause h?tte. Als ich ihm mein Vorhaben schilderte,
verstand er und meinte, er w?rde sich freuen, wenn sich dies erg?be.
Wir haben eigentlich nie wieder genauer dar?ber gesprochen, doch es war
schon so gut wie fix - bevor Martin auszog, begann ich schon mein neues
Zimmer auszumalen. Es war nicht das Gr??te, aber es hatte einen kleinen,
eigenen Balkon dabei und wenn man den Raum betrat, gelangte man zuerst in
einen kleinen, halboffen abgetrennten Bereich wo ein Waschbecken montiert
war.
Das war perfekt f?r mich.
Ich nahm mir vor, hier in diesem Haus meine weibliche Seite ganz
auszuleben. Ich wollte dort nie mehr als Mann auftreten. Es w?re f?r mich
selbst der ultimative Test. Seit fr?her Kindheit f?hlte ich, immer wieder
mal, das ich ein wenig anders bin. Aber ich sch?tze mal, das geht jedem
so, oder nicht? Aber dann in der Pubert?t verdichtete sich irgendwann der
Gedanke, dass ich eigentlich als M?dchen gl?cklicher geworden w?re. Bei
irgendeinem Faschingsfest verkleidete ich mich als Frau und ich merkte,
dass es f?r mich mehr war, als einfach nur eine Verkleidung. Immer wieder
dachte ich ?ber diese Dinge nach, manchmal zog ich mich zuhause weiblich
an. Es war nett, aber ich erkannte auch dass es nicht an der Kleidung
liegt, es war das Gef?hl darunter, das Gef?hl eine Frau zu sein. Trotzdem
?nderte sich nichts. Dann kam das Internet, wo ich erkannte, dass ich
nicht der Einzige bin. Dort konnte ich mich Informieren und Erfahrungen
austauschen, doch trotzdem f?hrte mich dies zu keiner L?sung.
Doch das hier, das w?rde mir bestimmt helfen. Wenn ich hier ganz als Frau
leben kann, dann kann ich es austesten. So das Alltagsleben, die
schlechteren Tage, die Nachteile usw. So w?rde ich dann herausfinden, ob
ich tats?chlich transsexuell bin, aber trotz Leidensdruck, Depressionen
usw. nur den Mut nicht aufbringe mein Leben zu ?ndern. Oder ob mir nur
das Spiel mit der weiblichen Rolle gef?llt, ob es vielleicht nur ein
Streich meiner Phantasie und meines Unterbewusstseins ist.
Tja, hier stand ich nun in meinem neuen Heim. Gebrauchte M?bel waren
gen?gend im Haus vorhanden gewesen und Patrick hat mir schon geholfen,
sie an Ort und Stelle zu bringen.
Ich blickte mich kurz um. An einer Wand stand das Bett, mit dem Kopfende
zu Wand, auf der Einen Seite das Nachtk?stchen auf der Anderen eine
Kommode. Dann an der anschlie?enden Wand war ein gro?er Kleiderschrank
und gleich daneben die Balkont?re. In der Ecke hatte noch ein kleiner
Tisch mit zwei Sesseln Platz gefunden. An die L?ngswand gegen?ber des
Bettes waren schon von Anfang an, mehrere lange Regale geschraubt, die
ich dort belassen hatte. Darunter stand mangels eine besseren Alternative
noch ein Nachtk?stchen mit einer aufgeschraubten gr??eren Holzplatte.
Dort w?rden mein CD-Player und vielleicht eine Kaffeemaschine hin kommen.
Nun und gleich weiter war der Eingangsbereich, da stand ich gerade und
konnte noch immer nicht glauben, dass ich es endlich durchziehen wollte.
Gleich hinter mir rechts war noch der winzige "Vorraum" mit Waschbecken
und Spiegel.
Ich beschloss, sofort mit meinem Vorhaben zu beginnen. Es w?re kein guter
Anfang wenn ich schon jetzt nur halbe Sachen machen w?rde. Ich nahm also
meinen alten Aktenkoffer und leerte den Inhalt auf das Bett. Dann zog ich
mich aus und kramte aus den Kartons mit meinen Habseligkeiten einen Rock
heraus, eine total zerknitterte rosa Bluse und ein Unterw?sche Set. Nicht
zu vergessen ein paar halterlose Str?mpfe. Ich mochte Str?mpfe. Besser
noch mit Strumpfhalter, aber auch andere. Sie waren um ein so vielfaches
sexier anzusehen als Strumpfhosen, dass ich nicht verstehen konnte warum
die meisten Frauen nur Strumpfhosen tragen. Ich hatte wohl selbst auch
ein paar, aber bevorzugte immer Str?mpfe.
Ich schl?pfte also in mein Gewand, kramte irgendwo noch ein paar
hochhackige Schuhe hervor und begann meine m?nnlichen Kleidungsst?cke im
Aktenkoffer zu verstauen. Diesen stellte ich dann im Vorraum unter das
Waschbecken. Soweit so gut. Beim Vorbeigehen warf ich einen Blick in den
Spiegel und was ich sah, gefiel mir garnicht. Also wenn schon, denn schon
dachte ich und suchte in meinem Chaos nach meinen Toilettartikeln, die
ich gleich an Ort und Stelle plazierte. Dann begann ich mich ordentlich
zu rasieren und etwas Make up aufzulegen.
Gerade in dem Moment ging die T?r auf und Patrick betrat mein Zimmer.
Durch die Enge des Vorraumes, rannte er beinahe in mich hinein. Nat?rlich
entschuldigte er sich sofort und als er realisierte, da? ich gerade beim
Schminken war, war ihm die Situation sichtlich peinlich und er
entschuldigte sich gleich nochmal.
Er wollte nur fragen, ob ich noch Hilfe brauchte. Ohne mich abzuwenden
lehnte ich dankend ab, da ich sowieso nur mehr aufr?umen mu?te. Also
verschwand er sofort wieder.
Ich vollendete mein Werk, und als ich mit meinem Aussehen so halbwegs
zufrieden war, machte ich mich tats?chlich daran, mich dort einzurichten.
Ich dachte immer, da? ich schon sehr viel Frauengewand hatte, doch als
alles so im Schrank verstaut war, bemerkte ich, da? es eigentlich recht
wenig ist. Ich besa? beispielsweise gerade mal vier Blusen, und eine
davon trug ich gerade. Auch Unterw?sche - auch nur vier Garnituren, und
noch drei, vier Slips extra. Ich w?rde eben ?fters waschen m?ssen und ich
konnte ja auch nicht ununterbrochen hier wohnen, also w?rde ich wohl
auskommen.
Also ging es relativ schnell, da? ich mich dort eingerichtet hatte. Ich
behielt auch die Gewohnheit bei, mein m?nnliches Gewand stets nach
Ankunft sofort im Koffer verschwinden zu lassen und tats?chlich dort nur
als Frau zu wohnen. Es vergingen noch einige Tage, bis ich meinen Raum
auch mit den Kleinigkeiten so hergerichtet hatte, bis es mir wirklich
gefiel. Ein paar Bilder an der Wand, Vorh?nge und ein paar Topfpflanzen
machten gleich mal viel her.
Ich blieb fast nur in meinem Zimmer und kramte herum. Ich machte mir auch
Kaffe selber und schm?kerte in Frauenzeitschriften. Durch meinen
Perfektionismus fielen mir immer mehr Sachen auf, die ich verbessern
m??te. Beispielsweise merkte ich, da? ich oft nur wenig darauf geachtet
hatte, ob die Kleidungsst?cke ?berhaupt zusammenpassten die ich getragen
hatte, oder gar geb?gelt waren. Ich organisierte ich mir also recht bald
ein B?geleisen, versuchte meinem Outfit etwas mehr Aufmerksamkeit zu
schenken, verbesserte meine Schminkf?higkeiten und arbeitete an meiner
Haltung und meinen Bewegungsabl?ufen.
Nach mehr als einer Woche fiel mir auf, da? ich zu Patrick kaum Kontakt
hatte. Wir trafen uns manchmal im Flur oder in der K?che, begr??ten uns,
aber ansonsten nichts. Obwohl er Bescheid wu?te, wir alles abgesprochen
hatten und es eigentlich nichts zu verbergen gab, war es mir immer ein
wenig peinlich wenn er mich sah. Ich konnte es schwer deuten, aber es war
einfach komisch. Schlie?lich waren wir echt gute Freunde. Also ich war
sein Freund, und nun.. nun w?re ich seine Freundin - oder sagen wir
Bekannte.. es war immer eine merkw?rdige Situation, die mir ein wenig
unangenehm war. Vielleicht verkroch ich mich deshalb immer nur in meinem
Zimmer?
Ich beschloss diesen Umstand radikal zu ?ndern.
In der K?che setzte ich also einen Kaffee auf und bis dieser fertig war,
machte ich zumindest den Sitzbereich sauber, also Tisch, Boden und
Sitzm?bel. Dann kramte ich die h?bschesten Tassen hervor und deckte den
Tisch. Milch war nat?rlich keine da, aber ich hatte ein Glas Trockenmilch
bei mir im Zimmer, das ich noch rasch holte, dann klopfte ich an Patricks
Zimmert?re.
"Ja..?" vernahm ich.
Ich ?ffnete die T?re und trat einen Schritt hinein. Nur mit Jogginghose
und T-shirt bekleidet, sa? er bei seinem Computer, und blickte neugierig
zu mir r?ber. Verwundert musterte er mich von oben bis unten.
Ich wartete bis er mich wieder anblickte, dann fragte ich ihn wie es denn
mit einer Pause auss?he, der Kaffee sei ja schon fertig. Er nickte nur,
noch immer etwas verdutzt und meinte da? er gleich k?me.
Ich verschwand in die K?che. Der Kaffee war inzwischen in der Kanne. In
weiser Voraussicht go? ich ihn noch nicht ein, sondern stellte ihn nur
auf den Tisch. Ich wu?te wie es ist, wenn man beim Computer h?ngt, da
kann ein "komme gleich" schon mal eine halbe Stunde werden. Doch zu
meiner Verwunderung stand Patrick nun gerade schon in der Eingangst?re.
Gleich bekleidet wie fr?her und unfrisiert kratzte er sich am Hinterkopf
und suchte nach Worten.
Ich blickte ihn an und deutete ihm Platz zu nehmen. Doch scheinbar wu?te
er nicht so recht, also fragte er was denn hier vorgeht.
Ich setzte mich, ihm zugewandt, seitlich auf einen Stuhl, die Beine
?bereinander geschlagen und erz?hlte ihm da? ich mit der derzeitigen
Situation nicht zufrieden bin und dies ?ndern wollte. Mir war klar, da?
es eine merkw?rdige Situation war, ich als Mann bin sein bester Freund
und als Frau kennt er mich praktisch nicht. Es war auch sehr merkw?rdig,
denn schlie?lich konnte er nicht wissen, wie er damit umgehen sollte,
mich einerseits nicht zu verletzen aber andererseits mich 100%ig zu
akzeptieren. Also habe ich beschlossen, ?fters den Kontakt zu suchen und
uns praktisch richtig kennen zu lernen.
Er antwortete da? ich recht habe und er sich auch schon Gedanken dar?ber
gemacht hat, aber nicht wu?te, wie er es ansprechen sollte. So war er
froh, da? ich diesen Schritt gemacht habe. Da es nun angeschnitten war
fragte er weiter. Ich erkl?rte ihm, da? es f?r uns am einfachsten ist,
wenn er mich nicht wie seinen alten Freund behandelt, sondern wie eine
Bekannte, wie eine Frau, die nun in der WG eingezogen ist. Wenn er mich
als ganz normale Frau behandelt, wird es sicher am Einfachsten werden.
Ich sa? ja noch immer am K?chensessel und er lehnte inzwischen am
T?rstock. Auf den Kaffee haben wir schon gar nicht mehr gedacht. Nun
aber, als er in dieser Gespr?chspause nachdachte, seine Gedanken ordnete
und langsam nickte, fiel es mir wieder ein. Also lud ich ihn nochmals
ein, "Eigentlich wollten wir doch w?hrend dem Kaffee trinken sprechen,
bitte, setz dich doch her!"
Er war noch immer etwas mit seinen Gedanken besch?ftigt, doch etwas
abwesend setzte er sich in Bewegung und lie? sich langsam in dem alten
Sofa nieder, das die Sitzgelegenheit auf der anderen Seite des Tisches
darstellte.
Ich gab ihm noch ein wenig Zeit, und als er mir mit einem klaren Blick
andeutete, da? er mit seiner Gedankenkette nun fertig ist, meinte ich
noch beil?ufig, da? ich doch zum Kaffee gerne einen Kuchen, oder was
S??es dazu gehabt h?tte, aber ich wollte mich nur daf?r jetzt nicht extra
umziehen um was zu holen. Er fragte, mich was ich damit meinte.
"Nun, als Frau war ich noch nie in der ?ffentlichkeit. Ich wei? ja nicht,
ob ich erkannt werde. Und wer wei?, wenn ich in eine Verkehrskontrolle
gerate, oder ... ich wei? nicht was da alles passieren kann, also einfach
so, alleine..." erkl?rte ich hastig.
Als er mich unterbrach und konterte, "Na wenn das alles ist. Du siehst
toll aus, und keiner wird was merken, und wenn schon! Stehst du dazu oder
nicht? - Dann fahren wir eben zusammen. Ich fahre! - Komm wir gehen jetzt
was zu unserem Kaffee holen!"
Dabei stand er schon auf. Nun war ich es, die verduzt blickte. Er stand
neben mir und reichte mir die Hand. "Wir werden zusammen fahren - ich
bleibe in dem Aufzug, so werden die Leute eher auf mich starren, als auf
dich. Komm schon."
Wortlos nahm ich seine Hand und ehe ich mich versah, sa? ich schon im
Beifahrersitz seines Wagens. Ich war total aufgeregt. Eigentlich wollte
ich ihn noch bitten, das nochmals zu ?berdenken, aber bevor ich meinen
Satz beginnen konnte, hatten wir schon die Hauptstra?e erreicht. Er
fragte ob wir zur Konditorei oder lieber zur Tankstelle fahren sollten,
oder wohin ich wollte. Ich war aber stumm vor Aufregung und wollte ihm
die Entscheidung ?berlassen, doch dann sagte ich, "Konditorei, oder? Da
k?nnen wir dann auch eine Milch mitnehmen..."
Er bog dementsprechend ab und fuhr los. Ich hatte keine Ahnung wie ich
darauf kam, schlie?lich h?tten wir an der Tankstelle auch Milch kaufen
k?nnen, und dort war meist nur ein einziger Angestellter. In der
Konditorei war auch ein Kaffeehaus, wo die Gefahr, da? jemanden auffiele,
da? ich keine richtige Frau bin viel gr??er ist. Nun, aber jetzt ist es
egal, als ich im Gedanken alle schlimmsten Bef?rchtungen durchgespielt
hatte, parkte Patrick schon vor der Konditorei ein.
Ich ?berlegte kurz ob ich nicht kneifen sollte und im Auto sizenbleiben,
doch dann w?re er bestimmt sauer gewesen. Also stieg ich auch aus und
suchte sofort seine N?he.
Er war total r?cksichtsvoll, reichte mir die Hand und zusammen betraten
wir das Gesch?ft. Wir suchten uns ein paar s??e Geb?ckst?cke aus und eine
Milch er bezahlte und schon waren wir fertig und wieder drau?en.
Garnichts war passiert. Kein Problem, keine Panik. Gar nichts.
Wir stiegen ins Auto und fuhren wieder nach Hause. Ich konnte es immer
noch nicht fassen. Selbst zuhause, als wir schon Kaffee mit Milch und
unsere Nu?schnecken zu uns nahmen, war ich noch ganz baff, da? das so
einfach gegangen ist.
Er bi? gerade von seiner Nu?schnecke ab, als er das mit vollem Mund das
Schweigen brach. "Und? War doch kein Problem oder? Und was krieg ich
jetzt daf?r, da? ich f?r unser Zuckergeb?ck gesorgt habe?" meinte er zum
Scherz.
Doch er wu?te gar nicht wie viel mir das jetzt eigenttlich bedeutet
hatte, wie gl?cklich er mich mit dieser einfachen Geste gemacht hatte.
Ohne viel nachzudenken, stand ich auf und dr?ckte ihm einen Ku? auf die
Wange, dann setzte ich mich neben ihn auf die Couch und geno? auch meinen
Kaffee.
Ich erz?hlte ihm auch, das mir das sehr viel bedeutet hatte. Ich erz?hlte
ihm wie gut ich mich f?hle, wie sehr ich glaube wirklich eine Frau zu
sein und wir richtig mir das alles vorkommt.
So begannen wir ?ber mich, meine weibliche Seite, unsere Freundschaft und
Gott und die Welt zu diskutieren. Irgendwann machte ich noch einen
Kaffee, und irgendwann fielen uns die Augen zu.
Ich wurde irgendwann in der Nacht am Sofa wach, dann schleppte ich mich
in mein Zimmer und schlief ein.
Der Wecker klingelte! Oh mein Gott - schon verdammt knapp. Drei Stunden
Schlaf sind einfach zu wenig. Die Erinnerung an gestern war noch ganz
frisch... Oje, klar ich war noch ganz als Frau hergerichtet. Tausend
Gedanken liefen durch meinen Kopf..
Ich mu?te mich beeilen! Ich sprang auf. Mein Rock hatte sich
hinaufgerafft, ein Strumpfhalter hatte sich gel?st, die Abdr?cke vom BH
machten sich schmerzhaft bemerkbar, es war einfach ein grauenhafter
Morgen.
Wie ferngesteuert bewegte ich mich zu Waschbecken und Spiegel. Mir
blickte ein Gesicht mit total ?bern?chtigem Blick und komplett
verschmierten Make-Up entgegen - die Haare standen in alle Richtungen -
Chaos. Egal - es half nichts.
Ich entledigte mich aller Klamotten, schminkte mich in Windeseile ab und
ging mich kurz duschen.
Nun... im Endeffekt schaffte ich es gerade noch mit ein paar Minuten
Versp?tung in die Firma.
Von meinem Augen make-up waren noch leichte Spuren zu erkennen, aber bei
meinem Augenaufschlag an dem Tag fiel das niemanden auf.
Irgendwie ?berstand ich den Arbeitstag es war ohnehin schon seit Wochen
kaum was zu tun, fuhr nachhause, betrat mein Zimmer und lie? mich einfach
aufs Bett fallen.
Klopf, klopf.. Patrick klopfte an meine Zimmert?re. "Bist du da?", fragte
er. Ich erwachte aus meinem d?senden, leichten Schlaf. Wieder schossen
mir sofort hundert Gedanken durch den Kopf.
Ich war nicht umgezogen, noch in meinem m?nnlichen Outfit. Oh schreck!
"?h... ich kann grad nicht... einen Moment, ich komm gleich raus!" rief
ich.
'Komisch', dachte ich. Warum machte mir das jetzt soviel aus? Patrick
kannte mich doch als Mann, ich geh ja auch jeden Tag als solcher zur
Arbeit. Warum hat mir das in dem Moment soviel ausgemacht, da? er mich in
dem Aufzug zu sehen bek?me? Ich wu?te selbst keine Antwort darauf, aber
egal. Ich schl?pfte aus meinem Gewand und suchte mir was anzuziehen. Die
Kleidungsst?cke von gestern waren verschwitzt, zerknittert und am Boden
zusammen geknuddelt. Keine Chance. Ich ?ffnete meinen Schrank. Oh nein,
das Meiste w?re noch zu waschen, oder zu b?geln. Ich hatte ja nur so
wenig Einzelteile. Ich mu?te meine Gaderobe aufstocken, das war klar.
Ich hatte eigentlich keine wirkliche Lust mich zu stylen, aber einfach so
in Frauenkleidern, ohne Sorgfalt, w?rde ich aussehen wie ein tuntiger
Freak, das wollte ich weder mir noch Patrick antun. Also verwarf ich den
Gedanken, einfach in den gestrigen Rock zu h?pfen und ein T-shirt
?berzuziehen. Das Einzige was sonst noch ?brig war, war ein relativ
kurzer, weiter Rock und als einzig passendes Oberteil ein Satinshirt mit
Spaghettitr?gern, aber auch so kurz da? es fast bauchfrei war. Okay, mehr
passende Alternativen gab es nicht. Ich griff zu einer Strumpfhose...
- glanz, nein unpassend, - schwarz, schwarz ist immer gut. Als ich
hineinschl?pfte bemerkte ich, da? sie eine Laufmasche hatte. Weg damit.
Eine habe ich noch in Braun. Gut, also nahm ich die. Ritsch! Oh, nein
auch Laufmasche! In der Eile wurde ich langsam nerv?s.
Nun also legte ich mir erst einen Strumpfhalter an, was ich sowieso
lieber trug, weil es mir selbst viel besser gef?llt und ein sehr
feminines Kleidungsst?ck darstellt. Die l?ngsten Str?mpfe die ich hatte
waren rasch angeclipst. Den Rock etwas runter gezogen.. gut! Also wenn
ich mich ganz vorsichtig hinsetzte waren die Abschlu?b?nder der Str?mpfe
gerade nicht zu sehen.
Okay, das war gewagt, aber derweil war es mir egal.
Die Schuhe von gestern lagen noch am Boden herum, die nahm ich, dann noch
etwas Lippenstift, Wimperntusche und die Clip-Ohrringe mit den gro?en
Reifen. Noch ein Blick in den Spiegel... Hmm... kein BH. Ohne Busen sieht
das d?mlich aus, also nochmal kurz umgezogen, BH mit F?llung angelegt.
Nun aber wirklich. Ich verlie? mein Zimmer.
Ich h?rte Ger?usche aus dem Wohnzimmer oder besser gesagt unserer Wohn-
K?che, also ging ich gleich r?ber. Dort wartete Patrick schon auf mich.
Er hatte eine schwarze Jeans und ein dunkles Hemd an. In einer Hand die
Autoschl?ssel.
Als er mich erblickte, gab er als Kompliment einen Pfiff von sich.
Das war Balsam f?r die Seele, ich blieb ihm T?rrahmen stehen und
versuchte mit einer m?glichst coolen Pose einen tollen Anblick abzugeben.
Er musterte mich ausgiebig von oben bis unten und wieder zur?ck.
Mir war in dem Moment wohl klar, da? ich ziemlich sexy aussah. Als
Transgirl grift man beim Einkaufen eben gerne mal zu den Teilen die
femininer und sexy aussehen, als zu den praktischen, normalen
Kleidungsst?cken. Nun all mein normales Gewand h?tte heute eigentlich
noch gewaschen werden m?ssen, das einzige was noch ?brig war, hatte ich
nun an.
Aber es war egal, f?r ein paar Stunden zuhause... dachte ich gerade, als
Patrick mit dem Autoschl?ssel winkte und schon voraus zur Haust?re ging.
Oh schreck... "Halt, wo willst Du hin?" rief ich voller Aufregung.
"Komm nur mit, wir fahren eine Runde!" sagte er
"Aber ich bin nicht richtig angezogen, geschminkt, ich kann so nicht
einfach..." lamentierte ich.
Er entgegnete nur, "Du siehst super aus. Mach dir keine Sorgen, ich passe
schon auf dich auf, nimm deine Tasche und komm!"
Nun, ich war unf?hig weiter zu entscheiden, also holte ich tats?chlich
einfach meine Tasche und folgte ihm. Als ich mich ins Auto setzte merkte
ich, da? durch den tiefen, weichen Sitz, mein Rock h?her rutschte als er
sollte, so legte ich artig meine Tasche und meine H?nde in den Scho? um
die hervorblitzenden Spitzenb?nder meiner Str?mpfe zu verbergen.
Als Patrick losfuhr fragte ich ihn was er denn vorh?tte, und f?gte hinzu
da? ich nicht gut vorbereitet sei. Er antwortete das ich es schon bald
sehen werde, und da? ich mir keine Sorgen machen m??te.
Wir landeten wieder bei der Konditorei. Er nahm mich wieder an der Hand
und f?hrte mich hinein, doch diesmal lenkte er unsere Schritte zum Cafe-
Bereich, wo wir uns an einen der hinteren Tische setzten. Ich setzte mich
wieder ganz behutsam, zog meinen Rock straff und schlug die Beine
?bereinander. An seinem Blick war un?bersehbar, da? er mitbekommen hatte,
da? ich keine Strumpfhose, sondern Str?mpfe darunter trug. Er sagte
jedoch nichts und l?chelte nur. Dann beugte er sich zu mir und fl?sterte,
"Keine Angst, du mu?t nichts sagen, deine Stimme w?rde dich verraten, ich
werde f?r uns beide bestellen. Okay? Alles in Ordnung?"
Ich nickte nur.
Er fragte noch, was ich gerne h?tte, was ich ihm wiederum zufl?sterte. Er
war total s?? und benahm sich wie ein Gentleman.
Ich war total nerv?s als die Kellnerin zu unserem Tisch kam, meine Knie
zitterten vor Aufregung und ich begann in den Handfl?chen zu schwitzen.
Doch Patrick ?bernahm sofort die Initiative, bestellte erst f?r "seine
Begleitung" - total charmant - und dann f?r sich.
W?hrend wir dann dort unseren Kaffee mit Fruchtschnitte genossen,
begannen wir leise zu plaudern. Keiner der umliegenden Tische war
besetzt, also bestand kaum Gefahr, da? ich durch meine Stimme geoutet
w?rde. Schon bald f?hlte ich mich etwas sicherer.
Patrick fragte ob ich immer Str?mpfe tr?ge, denn das war etwas was ihn
total ant?rnen w?rde. Und ich erz?hlte ihm wie ich es damit hielt. Ich
erkl?rte ihm auch, da? ich heute eigentlich eine Strumpfhose anziehen
wollte und wie es dazu dann nicht kam. Ich erz?hlte ihm auch da? ich
erkannt hatte, da? ich meine Garderobe aufstocken m?sste, und das frau
scheinbar immer zu wenig anzuziehen hat - aber ich doch nun wirklich.
Gemeinsam konnten wir herzlich dar?ber lachen, da? ich nun nicht mal eine
echte Frau war und schon zu wenig zum Anziehen hatte.
Unsere Tassen und Teller waren leer und in einigen Bereichen der
Konditorei wurden die Lichter abgeschalten - ohne zu sprechen waren wir
uns einig, da? wir aufstehen und gehen.
Er f?hrte mich wieder an der Hand, bezahlte an der Theke und eine Minute
darauf sa?en wir wieder im Auto. Es war toll. Ich war total hin und weg.
Patrick stand an der Ausfahrt der Konditorei und blinkte nach links
Richtung Heimat, da fragte er mich, ob ich noch Lust h?tte auf einen
Schaufensterbummel und eventuell ein Eis.
Ich war in total ?berm?tiger Laune und stimmte zu. Es war ohnehin schon
fast dunkel und er war bei mir, warum also nicht.
W?hrend der Fahrt machte er mir dauernd Mut und Komplimente und wollte
wissen, warum ich mir immer Sorgen machte erkannt zu werden, wenn doch eh
alles passen w?rde. Dabei versuchte ich ihm klar zu machen, da? ich bei
besonderen Unternehmungen wie das heute - wieder lachten wir beide -
lieber alles perfekt h?tte, denn wenn mich jemand als Mann erkennen
w?rde, dann w?re das sehr besch?mend f?r mich. Ich w?rde mich dann lieber
unauff?lliger kleiden, vorher nochmals gr?ndlich rasieren.. auf seinen
Blick hin, kicherte ich und f?gte hinzu, "Vor allem im Gesicht nat?rlich,
und auf den Beinen!" Er grinste nur, als ich damit einer eventuell
scherzhaft gemeinten Frage entgangen war.
Ich fuhr mit meinen Aufz?hlungen fort, vom perfekten Schminken ?ber
entsprechende Frisur, Schmuck, passende Handtasche und, und, und..
Ich glaubte es war inzwischen genug und er langweilte sich ?ber mein
"Weibergeschw?tz" also beendete ich meinen Redeschwall. Inzwischen hatten
wir auch unser Ziel erreicht, eine kleine Einkaufsmeile in der n?chst
kleinen Stadt, die ja eigentlich auch nur ein besseres Dorf ist.
Er antwortete nur, "Mir gef?llst du so sehr gut. Wenn wir ins Theater
gehen w?rden, dann ja, aber du bist so schon eine tolle Frau, also mach
keinen Stress!"
Das war lieb von ihm. Dieses unk?nstliche Kompliment machte mich so
gl?cklich, da? ich ihm einfach spontan einen Ku? auf seine Wange dr?ckte.
Doch schon in dem Moment war es mir fast etwas peinlich, also wandte ich
mich rasch ab und fast gleichzeitig verlie?en wir den Wagen.
Die ersten Meter gingen wir wortlos nebeneinander her. Nat?rlich Hand in
Hand, ich w?re sonst gestorben vor Angst. Doch schon beim Ersten
Schaufenster zeigten wir uns gegenseitig was uns gefallen k?nnte und nach
wenigen Minuten plauderten wir schon wieder ?ber Damenmode, oder besser
gesagt ich plauderte dar?ber was ich gerne anziehen w?rde und k?nnte und
er plauderte dar?ber was toll oder sexy aussieht..
Wie gesagt, diese Einkaufsmeile war nicht besonders lang, denn schon nach
einer dreiviertel Stunde kamen wir an der anderen Stra?enseite wieder
herunter und beim Auto fiel uns auf, da? wir auf das Eis total vergessen
hatten. Nun egal, trotzdem machten wir uns gut gelaut auf den Weg
nachhause. Ich hatte keine Armbanduhr, aber es war bestimmt schon wieder
nach zehn, also war es mir nur recht wenn wir Heim k?men, denn ich m??te
am folgenden Tag wieder arbeiten, und gerne wieder ohne morgentlichen
Stre? und mit gen?gend Schlaf. Wir plauderten auf der Fahrt noch ein
wenig, und auch zuhause alberten wir noch ein wenig rum, dann lie?en wir
den Tag ausklingen.
Am folgenden Tag blieb mir nichts ?brig, ich mu?te dieselbe Kleidung
nochmals tragen, w?hrend ich alles wusch, b?gelte und aufr?umte. Patrick
lie? sich erst kaum blicken, dann fuhr er kurz weg und diesmal tauchte er
mit Kuchen auf und hatte den Kaffee bereitet. Er war es nun, der mich zur
Pause einlud und als ich erfreut zusagte, merkte ich, da? diese
merkw?rdige Gef?hl ihm gegen?ber verschwunden war, jedoch hatte sich ein
anderes im Hintergrund entwickelt, ein positives, eines welches ich noch
nicht so recht deuten konnte. Es freute mich, vor allem da? wir normal
miteinander umgehen konnten, ohne da? es einem unangenehm oder peinlich
ist. Er behandelte mich auch vollst?ndig als Frau und redete mich nur mit
meinem weiblichen Namen, Elana an.
Nun, so oder so ?hnlich vergingen einige Tage. Unsere abendliche
Kaffeepause wurde zum Ritual und so sa?en wir t?glich eine Zeit lang
zusammen und diskutierten, redeten ?ber dies und das, ?ber Gott und die
Welt, er stellte auch seinen Fernseher in den Aufenthaltsraum wo wir
manchmal zusammen fern sahen. In meiner ?brigen Zeit widmete ich mich
wieder mehr meinem Modebewu?tsein, meinen Make-Up F?higkeiten und wuchs
immer mehr in die Rolle hinein, von der ich meinte sie sei mein wahres
Ich. Irgendwann fiel mir auf, da? ich gleichzeitig immer etwas pingeliger
wurde und stets darauf achtete, da? mein Zimmer tip-top aufger?umt war
und mich begann auch die Sauerei in der K?che zu st?ren, also sorgte ich
auch dort immer mehr f?r Sauberkeit, ohne jedoch mit Patrick gro? dar?ber
zu diskutieren.
Nach fast einer Woche war es wieder mal soweit, ich wartete mit dem
Kaffee auf sein Erscheinen, w?hrenddessen bl?tterte ich in einer
Frauenzeitschrift. Als er auftauchte, meinte er, ob ich nicht wieder mal
Lust auf eine Fahrt h?tte, sozusagen das Eis von voriger Woche
nachzuholen.
Ich mu?te nicht lange ?berlegen und sagte sofort zu. In dem Moment fiel
mir ein, da? ich noch immer nicht mehr zum Anziehen hatte und als ich das
zur Sprache brachte, mu?ten wir beide dar?ber lachen. Aber es war nicht
so schlimm wie vor einigen Tagen, ich war doch recht seri?s gekleidet,
also machte ich nur mein Make-Up frisch, schnappte meine Handtasche und
lie? den Kaffee einfach stehen, um mit ihm aufzubrechen.
Wie beim ersten Mal fuhren wir zuerst zur Konditorei und dann zum
Bummeln. Auch wie beim ersten Mal quatschten wir ohne Ende, aber diesmal
bogen wir in die kleine Gasse ab und w?hrend ich unauf?llig wartete,
kaufte er uns zwei T?teneis. Hand in Hand, das Eis gerade fertig,
erreichten wir wieder das Auto und fuhren Richtung Heimat. Mir hat es
wieder total gefallen und ich merkte wie ich schon viel sicherer in der
?ffentlichkeit war. Eigentlich schien es, als ob sich mein Leben als Frau
einfacher gestaltete als bef?rchtet. Patrick war total lieb zu mir und
ich wu?te das auch zu sch?tzen, da? er das alles f?r mich tat. Mit seiner
Hilfe war es wirklich leicht f?r mich, meine weibliche Seite zu erfahren.
Ich stand tief in seiner Schuld. Insgeheim machte ich mir eine
gedankliche Notiz, ihm einmal mit einer ?berraschung daf?r zu danken.
Momentan tat ich es eben damit, indem ich etwas mehr von der Hausarbeit
?bernahm.
Als wir beinahe zuhause waren, machte er mir nochmals ein Kompliment, wie
toll ich in der ?ffentlichkeit inzwischen auftrat, obwohl das erst das
zweite, oder dritte Mal gewesen ist. Nat?rlich f?hlte ich mich
geschmeichelt, aber ich winkte ab, als ich anmerkte, da? ich vorige Woche
etwas unsicher wegen dem fast zu kurzen Rock war.
Er antwortete, da? ihm der K?rzere nat?rlich besser gefallen hatte, und
da? er ja nur fast zu kurz war, also noch keinesfalls nuttig aussah. Und
da? meine tollen Beine, also die Spitzenr?nder der Str?mpfe nur in
speziellen Situationen oder unachtsamen Bewegungen meinerseits kurz
hervorblitzten. Also von ihm aus, sei das noch durchaus
?ffentlichkeitstauglich.
Nat?rlich hatte er Recht. Es war knapp an der Grenze, aber eben
unpraktisch, es hie? bei jeder Bewegung aufpassen und auf Treppen stets
au?erhalb bleiben. Aber war ich wiederum auf keinen Fall ?berh?rte war
seine Anspielung auf meine "tollen Beine". Ich freute mich jedoch im
Stillen und schwieg. Er blickte auf die Uhr, dann meinte er, "Es ist noch
nicht zu sp?t, wenn du m?chtest, komm doch zu mir ins Zimmer und du
kannst im Internet etwas st?bern, dir vielleicht was zum Anziehen online
bestellen."
Das war eine tolle Idee! Ehrlich gesagt wollte ich ihn sowieso schon mal
danach fragen, aber dann verga? ich wieder. Nun, ich entgegnete nur, da?
ich mich erst frisch machen m?chte, dann w?rde ich sein Angebot gerne
annehmen. Gerade in dem Moment waren wir auch zuhause angekommen, wo sich
unsere Wege kurz trennten. In meinem Zimmer frischte ich mein Make-Up
etwas auf und wechselte den Rock. Ich zog den K?rzeren an, der Patrick so
gefallen hatte.
Seine Zimmert?re stand offen und ich trat ein. Er sa? schon am PC und
blickte erst gar nicht zu mir r?ber. Ich war fast etwas ersch?ttert, wie
man in dem unaufger?umten Chaos ?berhaupt leben kann, aber sofort l?ste
ich mich von dem Gedanken, denn schlie?lich war es seine Sache.
Ich blickte mich um, kein zweiter Sessel, aber egal, am Bildschirm
erschienen gerade ein paar interessante Produkte. Ich lehnte mich also an
seinen Stuhl und blickte ihm ?ber die Schulter. Patrick clickte sich
durch einige Modelle und ich gab immer einen kurzen Kommentar dazu ab,
dann wollte ich mal das vorhergehende, dann eine andere Farbe sehen, als
er meinte, ich solle doch selbst zur Maus greifen, was ich auch tat.
Der Shop, den wir da gefunden hatten, war ziemlich l?ssig. Die Produkte
waren vielf?ltig und nach meinem Geschmack und der Preis war gut. Geb?ckt
stand ich neben ihm und bef?llte sukzessive meinen Warenkorb. Als er
seine H?nde an mein Becken legte und mir damit deutete mich hinzusetzen,
fiel es mir garnicht auf, oder besser fand ich nichts besonderes dabei,
mich auf seinen Scho? zu setzen.
Nun, ich sa? auf seinen Knien, kaufte ein und er blickte an mir vorbei
und gab seinerseits Kommentare dazu ab, was ihm gefiel oder nicht. Es war
ziemlich lustig, und wir alberten auch etwas rum, bis er irgendwann wie
zuf?llig seine Hand auf mein Knie legte.
Erst fiel es mir nicht mal als was besonderes auf, dann als ich dar?ber
nachdachte, besonders als sein Daumen winzige streichelnde Bewegungen
vollf?hrte, hielt ich f?r einen Moment inne.
Ich wandte mich um und blickte ihm direkt in die Augen und fl?sterte,
"Ich glaube nicht, da? das eine gute Idee ist!"
Nat?rlich wu?te er, was ich meinte, aber er fragte nur was mich st?ren
w?rde. Ich entgegnete ihm, da? mir das nicht richtig vorkomme,
schlie?lich sei er mein bester Freund.
Schlagfertig konterte er, "Na und, du bist meine beste Freundin!"
Eins zu null f?r ihn. Er hatte Recht!
"Du hast doch gesagt ich sollte dich als eigenst?ndige Person behandeln,
als eine Frau. Das tu ich auch, und ich hab dir versprochen, dir auf
deinem Weg zu helfen, auch das tu ich. Und wenn du in deinem Inneren
wirklich eine Frau bist, dann ist das auch ein Teil den du leben lernen
mu?t. Man kann sich nicht nur die Rosinen rauspicken. Au?erdem, warum
hast du dich extra f?r mich h?bsch gemacht, wenn du nicht wirklich schon
wie eine Frau f?hlen w?rdest? Ich seh in dir Elana, eine tolle Frau,
nicht den Typen den ich fr?her kannte, nun solltest du das auch so sehen.
Du bist eine Frau Ela. Nimm es doch f?r dich auch bald an!" belehrte er
mich.
Das war hart. Und es war zuviel.
Mir schossen die Tr?nen ein und sofort stand ich auf und verlie? sein
Zimmer. Ich wu?te nicht mal was es genau war, aber ich war verletzt,
entt?uscht und gedem?tigt.
Er rief mir noch was nach, doch ich schnauzte nur ein "Gute Nacht!"
zur?ck.
In meinem Raum warf ich mich aufs Bett und weinte. Keine Ahnung was mich
in seiner Aussage dazu gebracht hatte, aber es war mir einfach nach
weinen zumute.
Irgendwann zog ich mich aus und schminkte mich ab. Ich h?tte mich gerne
in einem langen Nachthemd ins Bett gekuschelt, aber ich besa? keines
dieser Nachthemden, eines von denen die ich gerade im Internet gesehen
hatte. Das machte mich nun auch noch etwas w?tend, also weinte ich nun
auch noch aus Zorn... einfach ein schei?-Abend.
Doch scheinbar war meine miese Zeit noch nicht zu Ende, dann tags drauf
machte mich mein Vorgesetzter schon am Vormittag darauf aufmerksam, da?
ich eh mitbekommen h?tte, da? fast nichts zu tun sei. Das Management
meint es sei nur eine vor?bergehende Phase schwacher Konjunktur, also
werden einige Leute auf die Stra?e gesetzt. Nun, soweit war es nicht
wirklich schlimm. Es waren nur f?nfeinhalb Monate, f?r danach g?be es
eine Wiedereinstellungsgarantie. Aber w?hrend dieser Zeit gibt's eben nur
einen kleinen Teil vom Arbeitsamt statt dem ?blichen Lohn.
Na toll! Nun, da war nichts zu machen.
Mit keinem besonders guten Gef?hl fuhr ich also nach Hause. Am Weg zog
ich Bilanz ?ber meine finanzielle Situation. Ich ?rgerte mich, denn das
Timing konnte schlechter nicht sein, denn noch am Abend zuvor hatte ich
f?r mehr als einen halben Monatslohn Frauenklamotten bestellt. Na super!
Zuhause verschwand ich wieder einfach nur in meinem Zimmer und wollte mal
zur Ruhe kommen. Aus dem Fenster, oder besser aus der verglasten
Balkont?re blickend sinnierte ich ?ber meine Leben und meine Situation.
Patrick klopfte an die T?r, aber ich lie? ihn abblitzen indem ich einfach
rief, "Jetzt nicht, ich bin sauer!" Dabei schwenkte ich mit meinen
Gedanken wieder zu diesem Thema. Eigentlich hatte er gestern zu
einhundert Prozent Recht gehabt. Er hat mir nur die Realit?t vor Augen
gef?hrt und damit mein Wunsch-Luftschlo? zum Wanken gebracht. Ich war
auch nicht mehr sauer auf ihn, ich wollte nur gerade nicht mit ihm
sprechen.
Nach einiger Zeit klopfte er nochmals. Ich bat ihn rein.
Mit einem gro?en Blumenstrau? in der Hand schritt er in mein Zimmer, bis
er mich sah und bemerkte, da? ich in meiner Arbeitskluft, also einem
m?nnlichen Gewand steckte.
Wie vor den Kopf gesto?en, blieb er stehen, die Blumen sanken nach unten
und er fragte, "Was ist los? Wo ist Elana?"
?ber diese Frage mu?te ich fast etwas grinsen, aber dennoch, ich drehte
mich nicht um, blickte weiter nach drau?en. Ich wollte ihm nicht ins
Gesicht sehen - es war fast dasselbe Gef?hl, das ich anfangs hatte, nur
damals umgekehrt.. merkw?rdig.
Ich antwortete nur, "Sie ist nicht da. Und sie kommt auch nicht mehr, ich
bin f?r die n?chsten f?nf Monate arbeitslos, also kann ich mir diese
Zimmer nicht mehr leisten. Ich ziehe aus! Es ist vorbei."
Wieder begann ich zu schluchzen.
"Komm - das gibt's doch nicht!" war seine erste Reaktion. Ich konnte
h?ren, wie er im Raum hin und her ging und seine Gedanken ?ber den
unverst?ndlichen Verlauf bei uns in der Firma mit Worten dokumentierte.
Schlie?lich bat er mich, mich jetzt wenigstens noch mal richtig
anzuziehen und bei einem Kaffee zu besprechen. Wieder mu?te ich ?ber die
Formulierung "richtig anziehen" beinahe l?cheln.
Ich wu?te zwar nicht was das bringen sollte, deshalb gab ich mir auch
nicht so viel M?he, aber trotzdem tat ich es, als er meinen Raum wieder
verlassen hatte.
Als ich mich als Frau hergerichtet im Wohnzimmer einfand, wartete er
schon auf mich. Ohne Einleitung begann ich ihm die Sachlage zu erkl?ren.
Die n?mlich sah so aus, da? ich nun f?r die n?chsten f?nf, wahrscheinlich
sechs Monate nur etwas weniger als die H?lfte meines ?blichen Gehalts
bekomme. Damit ich um die Runden komme, mu? ich sparen. Mein Auto war nur
geleased, das kann ich zur?ckgeben, ich k?nnte es nur behalten, wenn ich
einen Kredit aufnehmen w?rde und das wollte ich vermeiden. Auch das
Zimmer hier im Haus, ich kann es mir einfach nicht mehr leisten. Dann
noch die Bestellungen vom gestrigen Abend, ich kann sehen, was sich noch
stornieren l??t, aber zumindest die Artikel von ebay, die werd ich wohl
nehmen m?ssen.
Das alleine rei?t mir momentan schon ein Loch in die Geldb?rse...
Er unterbrach mich, "Wart mal.. ich h?tte einen Vorschlag!"
Ich hielt inne und blickte ihn fragend an.
Er sagte, "Ich arbeite ja normalerweise nur im Winter, aber ich k?nnte
auch im Sommer als Surflehrer oder Tennislehrer arbeiten. Der Herr Premer
unten vom Strandbad hat mich schon mal gefragt. Dann k?nnte ich das
gesamte Geld f?r das Haus aufbringen, und dir noch was leihen, wenn du
willst."
Ich wehrte ab. Er hat schon genug f?r mich getan, warum sollte er sich
noch mehr f?r mich engagieren. Patrick entgegnete jedoch, da? er es ja
nicht nur f?r mich tut, auf Dauer k?nnte er alle im Haus anfallenden
Sachen auch nicht alleine erledigen. Also ist es f?r ihn auch gut wenn
ich hier wohnen bliebe. Er w?rde schon drauf achten, da? es zu einer
fairen Vereinbarung kommen w?rde.
Das klang vern?nftig, aber ich antwortete nur mit einem wenig
aussagekr?ftigen "Mmhh".
Dann schlug er vor, da? ich sofort den unvermeidlichen Papierkram
erledigen ginge, am besten sofort mein Auto zur?ckbringe und so weiter
und er w?rde inwischen schauen wie es mit einen Sommerjob auss?he. Dann
k?nnt er mich bei der Autofirma abholen und wir k?nnten alles besprechen
und dann entscheiden wenn alle Fakten am Tisch liegen.
Ich war noch unschl?ssig, er aber schritt sofort zur Tat. Also tat ich
selbiges. Alles ging reibungslos vonstatten, nach etwa zwei Stunden stieg
ich bei der Autofirma in seinen Wagen und wir fuhren heim. Keiner von uns
sprach ein Wort. Da war es wieder dieses merkw?rdige Gef?hl. So als
M?nner nebeneinader zu sitzen - echt komisch. Aber momentan hatte ich
andere Sorgen, ich wollte das nicht auch noch zur Verkomplizierung der
Situation beitragen, also zog ich mich sofort wieder als Frau an - mann
das war ein Tag, dieses ewige umziehen, schminken, abschminken nervte
schon.
Dann fand ich mich in unserer Wohnk?che ein, wo er schon auf mich
wartete.
Er meinte, da? das mit seinem Job klar ginge und er sich inzwischen
?berlegt hatte, wie wir zu einem fairen Konsens kommen k?nnten.
Gleichzeitig schob er mir einen Zettel mit Stichworten r?ber und begann
zu erl?utern, "Ich stell mir unsere Vereinbarung so vor, da? ich deine
Kosten hier ?bernehme, und du daf?r die gesamte Hausarbeit machst. Unter
der Bedingung, da? du selbstverst?ndlich nur als Frau hier lebst und
nicht mehr m?nnliche Kleidungsst?cke hier hast als ein Hemd und eine Hose
f?r Notf?lle.
Weiters w?rde ich dir vorschlagen, alle Rechnungen der gestrigen
Bestellung zu ?bernehmen, du kannst dies dann bei mir abarbeiten f?r
einen Stundensatz von 5 Euro. Was h?ltst du davon?"
Gut der erste Teil war mir klar, aber was bitte war da mit dem Zweiten?
Abarbeiten? H???
Ich fragte nochmals nach was das solle. Da kl?rte er mich auf: Oftmals
w?re sein Zimmer aufzur?umen, sein Auto zu reinigen, oder seine W?sche zu
waschen und so weiter. Da es einfache T?tigkeiten w?ren und das ohnehin
unter freundschaftlichen Bedingungen abl?uft zahlt er eben nur einen
F?nfer - is ohnehin egal, ob es in den n?chsten f?nf Monaten nun eine
Stunde pro Tag wird oder eine Stunde und f?nf Minuten. Auf jeden Fall
h?tte er jemanden der ihm die Sachen abnimmt, die er nicht machen will.
Er w?rde sogar um einen Euro pro Stunde raufgehen, wenn er entscheiden
k?nnte was ich bei der Arbeit trage, schlug er weiter vor.
Das war mir eigentlich egal. Ich nahm mal an, da? ich den einen oder
andere kurze R?cke anzuziehen h?tte, und auch sonst, was solls - beim
Arbeiten zuhause - kein Problem! Ich h?tte bestimmt auch Spa? dran, also
warum nicht. Ein bisschen aufr?umen und b?geln, so eine Stunde am Tag war
kein Problem. Ansonsten sa? ich acht Stunden im B?ro und konnte mir auch
nicht aussuchen was ich gerne angezogen h?tte.
Also sagte ich zu. Es klang vern?nftig f?r mich und fair. Ich fand sein
Angebot gut, denn er ha?te die Hausarbeit. So hatte ich dann auch kein
schlechtes Gewissen, denn ich trug meinen Teil dazu bei. Wenn ich es mir
so recht ?berlegte, dann war das echt toll. Eigentlich war es sogar fast
ein Gl?cksfall, denn endlich konnte ich ununterbrochen als Frau leben,
und mich damit wirklich auf die Probe stellen. Je mehr ich dar?ber
nachdachte, desto positiver sah ich das ganze.
Ich bleibe also hier.
In der Ecke lag noch der Blumenstrau?, den sich Patrick gerade diesen
Moment schnappte und mir ?berreichte. Er meinte, es sei eigentlich als
Entschuldigung f?r Gestern gedacht gewesen, aber jetzt k?nnte ich es auch
als Einstandsgeschenk f?r das Leben der n?chsten Monate sehen. Ich
umarmte ihn herzlich. Er war ja soo nett zu mir.
"Wollen wir den Krach gestern vergessen, und deinen bl?den Chef? Hmm?
Leider k?nnen wir heute nicht feiern, ich mu? noch was erledigen, morgen
is auch schlecht, aber ?bermorgen ginge. Wir k?nnten zur Feier des
heutigen Tages was besonderes unternehmen, hast du Lust? Oder uns lieber
zuhause eine DVD reinziehen, mit einem Glas Sekt? Oder hast Du einen
anderen Vorschlag?" fl?sterte er mir ins Ohr.
Ich fl?sterte zur?ck, da? ich mich sehr darauf freuen w?rde und ich heute
ohnehin nicht mehr k?nnte. Ich hatte mich ja x mal umgezogen. Als ich
weiter fl?sterte, da? ich doch nichts anzuziehen h?tte, brachen wir beide
gleichzeitig in Gel?chter aus.
Er l?ste sich dann und verschwand in seinem Zimmer. Ich k?mmerte mich
zuerst um die Blumen und begab mich dann auch in meinen Raum. Dort machte
ich leise Musik an und begann gut gelaunt, da ich nun bleiben kann und
wirklich 24 Stunden t?glich hier als Frau leben kann, mein Domizil auf
Vordermann zu bringen. Ich malte mir schon aus, wie ich die n?chsten
Monate verbringen wollte. Da fiel mir das Nachthemd ein, das wollte ich
noch haben - also schnappte ich mir einen Notizzettel und Kugelschreiber
um es zu notieren. Dabei klopfte Patrick an die T?re.
Ich bat ihn herein. Er brachte zwei Schriftst?cke mit, die er scheinbar
gerade aufgesetzt hatte.
"Du wei?t doch, ich habe beim Thema Geld meine Prinzipien und eine davon
lautet: Strenge Rechnung - Gute Freunde. Ich will dir nicht vor den Kopf
sto?en, wenn du es nicht willst..." begann er zu erkl?ren. Doch ich nahm
ihm die Papiere einfach aus der Hand und ?berflog sie kurz. Ein
Mietvertrag f?r f?nf Monate und eine Darlehensvereinbarung. Beides
monatsweise verl?ngerbar. Es war also eh nur das, was wir ausgemacht
hatten, nun eben schriftlich. Ich durfte hier wohnen und er lieh mir das
Geld f?r meine Onlinebestellungen. Daf?r verpflichtete ich mich den
Haushalt und - wie er es umschrieb - s?mtliche traditionell weiblichen
T?tigkeiten im und ums Haus zu verrichten.
Ich am?sierte mich dar?ber und kommentierte, "..das ist aber nett
ausgedr?ckt!"
Dann las ich weiter: ...st?ndig feminines Erscheinungsbild und Auftreten,
so nah an einer echten Frau wie m?glich.... Verbot von m?nnlicher
Kleidung, aha, ja... gut. Kein Problem. Meinen Kuli hielt ich ja gerade
in der Hand also unterschrieb ich das mal ganz f?rmlich. Toll mit meinem
echten Namen und dann auf einer eigens vorbereiteten Linie mit meinem
Frauennamen, Elana. Nett hat er das gemacht, dachte ich mir, dann nahm
ich den zweiten Zettel und flog kurz dar?ber.
Auch wie besprochen. Er bezahlte meine Eink?ufe und ich arbeitete sie in
sp?testens sechs Monaten bei ihm ab, stets in einem Outfit nach seiner
Wahl. Ich wollte gerade unterschreiben, da fragte ich ihn, ob wir das
noch erweitern k?nnten? Ich h?tte noch gerne ein Nachthemd...
Er meinte, das wird kein Problem werden, ich sollte einfach mal
unterschreiben, also tat ich das dann auch. Mir war es ja egal, die
Vereinbarung h?tte so auch geklappt, aber wenn er es schriftlich wollte -
schlie?lich war er es auch, der finanziell her hielt. So hatte alles
seine Ordnung und es w?rde keine Probleme geben. Es war schon gut, das
wir das so machten.
Er verabschiedete sich kurz und schon verlie? er wieder mein Zimmer.
Meine gute Laune hielt jedenfalls an und irgendwie war ich ?ber die
Entwicklung froh. Dieses stressige Wechseln zwischen Mann-Frau entfiel,
ich konnte mich voll entfalten und so l?ste sich auch eine gro?e innere
Anspannung. Am Abend dieses Tages, surften wir wieder bei ihm im Web und
ich durfte mir ein Nachthemd bestellen. Dabei fand ich bei ebay auch ein
paar passende Silikonbrust Prothesen, die meinen BH bestimmt besser
f?llen w?rden, als ein paar Socken, oder was ich sonst meistens benutze.
Patrick versprach mir, f?r mich die Auktion weiter zu beobachten, als ich
schlafen ging.
Am n?chsten Tag widmete ich mich der K?che. Ich wollte mir nichts
nachsagen lassen, also hatte ich beschlossen, das gesamte Haus einmal
richtig in Ordnung zu bringen. Die K?che hatte es am N?tigsten. Patrick
sah ich den ganzen Tag nur kurz, der war unterwegs. Am Tag darauf nahm
ich mir den Wohnzimmerbereich unserer Wohnk?che vor. Doch ich lie? es
diesmal gem?tlicher angehen. Patrick war wieder schon fr?hmorgens weg, so
schlief ich etwas l?nger, machte mich dann zurecht und schm?kerte in
einer Illustrierten, w?hrend ich meinen Fr?hst?ckskaffee trank.
Pl?tzlich klingelte es an der Haust?re. Erst war ich total ?berrascht.
Noch nie hatte uns jemand besucht. Schock! Ich war allein, was sollte ich
nur tun? Warten? Vielleicht war es was wichtiges?
Ich eilte zum Fenster. ...riing.. machte es wieder. Ach, nichts zu sehen
aus diesem Fenster, ich eilte zu einem Anderen.. auch von hier keine
Sicht auf die Vordert?re... ..riiiiing.. riing..
Na egal. Der Besucher hat auf jeden Fall schon geh?rt da? jemand zuhause
war - ich eilte also zur Vordert?re, schlo? auf, und ?ffnete sie
vorsichtig einen Spalt.
Dadurch, da? die T?re ganz knapp an einer Seitenwand anschlo?, konnte ich
jedoch nicht hinausgucken. Also lie? ich sie soweit aufschwingen, bis ich
freie Sicht hatte. Das bedeutete allerdings, da? sie gleichzeitig schon
soweit ge?ffnet war, das jemand eintreten k?nnte. Ich blieb trotzdem
gesch?tzt hinter dem T?rblatt und streckte nur den Kopf hinaus.
"Frauuu.... hmm, Frau Ellanna M?llar?", fragte mich ein freundlicher,
uniformierter Mann in gebrochenem Deutsch.
Einerseits fiel mir ein Stein vom Herzen da? der Besucher ja eh nur ein
Paket-Zusteller und nicht etwa ein Bekannter von Patrick oder gar jemand
war der mich kannte. Andererseits war ich momentan ?berfordert. Ich
konnte nichts sagen, er w?rde mich sofort an der Stimme erkennen, aber
was sonst tun? Ich ?berlegte fieberhaft. In meiner Unsicherheit kam ich
erst mal hinter der T?r hervor und ?ffnete diese nun ganz. In mir keimte
die Hoffnung, da? ich nichts sagen m??te, da? er mir einfach den
?bernahmeschein zum Unterschreiben in die Hand dr?cken w?rde.
Einen Moment lang musterte er mich. Er gaffte mich an. Dann sah er mir
ins Gesicht, grinste und dann senkte er seinen Blick wieder. Nur um nach
einem kurzen Moment so zu tun, als ob er meinen Namen nochmals lesen
mu?te. Ohne mich anzublicken, las er nochmals meinen Namen vor.
Ich nickte, aber das konnte er ja so nicht sehen. Also blieb mir nicht
viel ?brig, ich versuchte m?glichst leise und m?glichst vorsichtig, in
meiner fraulichsten Stimme sowas wie "Ja, das bin ich! Bitte?"
herauszubekommen. Es war etwas kr?chzend, aber es gelang mir relativ gut.
Er ?berreichte mir sein komisches Ger?t, mit Stift womit ich den Empfang
quittieren sollte. Diese Bewegung und die kurze Zeit bis ich
unterschrieben hatte, nutzte er wieder um mir auf die Beine zu gaffen.
Also noch auff?lliger geht es ja kaum, dachte ich mir, und gab ihm die
Dinge zur?ck. Er deutete auf das Paket, das er schon auf die T?schwelle
gestellt hatte. Dann blickte er mir wieder ins Gesicht, grinste und
verabschiedete sich, nicht ohne mir einen guten Tag zu w?nschen.
Ich l?chelte nur zur?ck und nickte.
Als er in sein Auto gestiegen war, guckte er nochmals zu mir r?ber und
fuhr dann los. Komischer Typ, dachte ich. Dann kontrollierte ich selbst
mal. Oh nein!
Als ich fr?her wie aufgescheucht von Fenster, zu Fenster rannte, zog ich
aus Gewohnheit meine Bluse und meinen Rock noch zurecht, dabei habe ich
scheinbar einen Faden, der unten vom Rock hing im elastischen Bund
eingeklemmt. Dieser feine Faden bog den Rockrand ober meinen rechten
Schenkel soweit nach oben, dass mein Strumpf mit Strumpfhalter klar
sichtbar war.
'So ein bl?des Zeug', dachte ich, als ich den Faden mit einer Bewegung
abriss, und der Rock sofort wieder in seine richtige Lage fiel. Also das
war mir noch nie passiert. Aber nun war mir klar warum der so gegafft
hatte. Aber es hatte auch sein Gutes, denn damit war die Gefahr, dass er
mich als keine echte Frau erkannt h?tte ziemlich klein gewesen.
Aber nun zum wichtigen Teil. Mein Paket! Ich war total neugierig. Das
konnten nur meine bestellten Kleidungsst?cke sein. Oder zumindest ein
Teil davon. Sofort schaffte ich die Schachtel ins Wohnzimmer und begann
auszupacken.
Ich hoffte auf das eine Kost?m, dass mir auf der Website so gefallen
hatte, aber leider stellte sich heraus, dass dieses nicht dabei war. Aber
egal - es waren trotzdem viele Sachen, die ich nat?rlich sofort
anprobieren musste, bevor ich sie in meinem Schrank verstaute. Sp?ter
dann, begab ich mich erneut zur Hausarbeit.
Irgendwann erschien Patrick, jedoch hatten wir nur etwas Smalltalk. Er
gab mir eine Stundenliste, womit wir beide ?ber die Zeit die ich f?r ihn
arbeitete eine ?bersicht behalten sollten. Das war gut, so w?rde es zu
keinen Diskussionen kommen.
Er erz?hlte mir, dass er nun fast alles was er sich vorgenommen hatte
endlich erledigt h?tte. Und er zeigte mir auch den ersten Job den er f?r
mich hatte. Ich sollte tags drauf seine W?sche waschen, b?geln und
verr?umen. Ich fragte nach, was ich anziehen sollte, schlie?lich sei das
Teil unserer Vereinbarung. Er meinte nur, das sei egal, er w?re eh nicht
zuhause, aber ich sollte mir am Abend nichts vornehmen, er sei mir ja
noch eine Feier mit Sekt, DVD und so weiter schuldig.
Ich verwendete diesen Abend also um am n?chsten Tag eine besonders gute
Figur zu machen. Also g?nnte ich mir ein lang gezogenes Vollbad, rasierte
mich im Gesicht besonders penibel, enthaarte meine Beine, unter den
Achseln, an den Armen, und am restlichen K?rper. Als ich gerade mit den
Oberschenkeln fertig war, entschloss ich mich, auch im Genitalbereich,
also sozusagen in der Bikinizone, die Behaarung einzud?mmen. Ich lie? nur
an der Vorderseite einen fingerbreiten Streifen gek?rzter Haare stehen.
Als ich dann so vor dem Spiegel stand und mich genau musterte, griff ich
irgendwann zur Pinzette um ein paar dieser st?renden Augenbrauen H?rchen
auszuzupfen. Doch wenn man genau guckt, dann findet sich immer wieder
eines das st?rt, und noch eines und da, dann auf der anderen Seite und so
weiter, und irgendwann war es ohnehin schon egal, da arbeitete ich auf
eine schmale feminine Form hin. Ich hatte die Angst ?berwunden. Was
solls, in ein paar Monaten sind sie sicher wieder nachgewachsen, dachte
ich.
Und ich hatte ein richtig gutes Gef?hl, als ich das vollendete Werk
danach im Spiegel bewunderte. Als ich also mit meinem Beauty-Trip das
Badezimmer f?r einige Stunden okkupiert hatte, war es doch schon recht
sp?t und Zeit f?rs Bett.
Der n?chste Morgen begann jedoch reichlich merkw?rdig.
Patrick weckte mich, als er an meine Zimmert?re klopfte. Er fragte durch
die geschlossene T?re, ob ich noch eine Milch h?tte.
Ich war gut ausgeruht, also in k?rzester Zeit wach und klar bei Sinnen.
Da realisierte ich: "Milch..!"
Klar, die war doch ausgegangen. Oh schei?. Das war doch meine Aufgabe,
war ich doch eindeutig f?r den Haushalt zust?ndig, und da schaffte ich es
nicht einmal daf?r zu sorgen, dass Milch da war. So ein Shit! Ich rief
also, "Ja, hab ich! Trockenmilch f?r den Kaffee, ich bring sie dir
sofort!"
Dabei zog ich die Decke auf die Seite und schwang mich aus dem Bett.
Als erstes eilte ich zu dem K?stchen mit der Kaffeemaschine. Lade auf...
und... gerettet, da war noch ein Glas. Nun... was nun. Ich war verwirrt.
Ich hatte nichts zum reinschl?pfen. 'Ach so was bl?des', dachte ich.
Wieder w?nschte ich mir das Nachthemd, das ich schon bestellt hatte,
herbei.
Wenn ich jetzt beginne mich anzuziehen, ist Patrick vorher mit Fr?hst?ck
fertig, oder aber, es sieht total komisch aus. Das ?rgerte mich. Was
sollte ich nun also tun? Was w?rde eine richtige Frau tun? ... Nat?rlich
vorausgesetzt, sie h?tte auch kein Nachthemd..? Hmm... In meiner
Phantasie sah ich eine Frau typischerweise am n?chsten Morgen mit dem
Hemd ihres Mannes gekleidet ... - Nein, ich verwarf den Gedanken, was
noch? Einfach nur mit H?schen, vielleicht sogar String Tanga und BH? ...
Hmm? das ginge. Aber auf jeden Fall mit hohen Schuhen! Und wenigstens mit
minimalem Make-Up. Und Ohrringen, und langen Haaren...
ich ersetzte das Bild in meiner Phantasie mit der Vorstellung von mir
selber: Das mit der Unterw?sche und Schuhe: Ok! ... Make-Up? Gestern
alles runter gewaschen, kein haltbares Make up! Shit! Fehlanzeige...
Dann, die Ohrringe? Ich hab zwar keine Richtigen, aber meine Clip-on
Ohrringe w?rden es tun. Also auch ok! ... Sollte ich mir vielleicht
L?cher f?r richtige Ohrringe stechen lassen? Hmm? ... Aber egal zur?ck
zum Phantasiebild. Die langen Haare? ... auch nicht. Meine waren zwar
etwas mehr als schulterlang, aber sie hatten nicht die F?lle von
fraulichem Haar und ohne Styling eigentlich sowieso keinen Pep...
...mein Phantasiebild platze gerade wie eine Seifenblase.
Das war deprimierend!
Ich vernahm Patricks Schritte im Gang vor meinem Zimmer. 'Shit', dachte
ich, 'was nun?'
Ich ergriff die Initiative und rief durch die geschlossene T?re, dass ich
doch keine Milch h?tte und was er denn davon halten w?rde, wenn wir auf
ein Fr?hst?ck in die Konditorei f?hren.
Als ich es ausgesprochen hatte, hoffte ich das er ablehnen w?rde, denn
fr?hmorgens am helllichten Tag war ich noch nie drau?en.
Er rief zur?ck, das das nicht geht. Doch bevor ich aufatmen konnte, fuhr
er fort, dass wir zum See fahren k?nnten, denn er m?sste kurz zur
Sportschule und direkt daneben sei ja ein Caf?. Das w?re f?r mich auch
besser, denn um die Zeit seien noch keine G?ste dort.
'Oh mein Gott!' dachte ich nur. Aber auf der anderen Seite fand ich es
r?hrend, wie er sich um mich sorgte. Ich konnte ohnehin nicht mehr
zur?ck, also bat ich ihn um eine halbe Stunde um mich herzurichten. Das
war f?r ihn kein Problem.
Mit Hochdruck begann ich mit meiner Morgentoilette, mich zu stylen und zu
schminken. Ich war verdammt froh, dass im gestrigen P?ckchen ein rot
gebl?mter, kn?chellanger Sommerrock dabei war. Unter dem Rock trug man
sowieso keine Str?mpfe, au?erdem war es viel zu hei? daf?r. Also nur
Unterw?sche, den Rock, Schuhe... oje! Die Pumps gingen ja gerade noch
durch, doch eigentlich sollte ich mir f?r den Sommer entsprechende,
offene Schuhe zulegen... Aber egal, ich brach den Gedanken ab, denn ich
war in Eile. Hmm... Das Oberteil... Das Oberteil? Was sollte ich dr?ber
anziehen? Oh nein... ich hatte nichts anzuziehen... Panik!
Ich setzte mich deprimiert auf mein Bett und starrte in meinen
Kleiderschrank.
Ah! Idee! Ich wechselte den hellen BH, den ich trug, gegen einen
schwarzen. Stopfte ihn wieder so halbwegs aus und schl?pfte dann in eine
Bluse, die ich aber nicht zukn?pfte sondern vorne nur verknotete!
Was sagt der Spiegel? Perfekt! Es war ein echt frauliches Gl?cksgef?hl,
eines das ein Mann wahrscheinlich nie kennen lernen wird, dachte ich!
Ein paar Feinheiten noch, dann meine Tasche und ab, raus aus dem Zimmer.
Patrick war schon fertig und hatte in der K?che sitzend nur mehr auf mich
gewartet. Als ich erschien, blieb ihm der Mund offen stehen.
Ich war geschmeichelt! Obwohl ich mich nur mit den allerletzten Tricks in
k?rzester Zeit zurechtgemacht hatte, zeigte er mir, dass ich f?r ihn toll
aussehe. All die Kleinigkeiten, die gezupften Brauen, der Lippenstift und
mein unbeschwertes Auftreten, all das hatte ihn beeindruckt und sein
Gesichtsausdruck war das gr??te Kompliment, dass er mir machen konnte.
Auch wenn er mir gerade versicherte, dass ich absolut sexy auss?he.
Er war so s??! Ich dr?ckte ihm einfach einen Kuss auf seine Wange und
ging ganz selbstbewusst schon mal voraus zum Auto. Er schloss noch alles
ab, und bald waren wir am Weg zum See.
Auf der Fahrt machte er mir noch einige Komplimente und machte mich
beinahe ein wenig verlegen. Noch bevor wir den Parkplatz der Sportschule
erreicht hatten begann er mir Mut zu machen und versicherte mir, das es
keine Probleme gibt und das die ersten G?ste fr?hestens in eineinhalb
Stunden auftauchen w?rden. Als er geparkt hatte, verlie?en wir das Auto
und er reichte mir wieder seine Hand. Das gab mir wirklich Sicherheit.
Gemeinsam erreichten wir das Strandcafe, und es war wie er gesagt hatte,
menschenleer. Die Angestellten waren mit den Vorbereitungen besch?ftigt
und hatten kaum Zeit die Kunden n?her zu mustern.
So wurde das Fr?hst?ck total entspannt und angenehm. Patrick musste dann
zu seinem zuk?nftigen Boss in die Sportschule und er schlug mir vor, im
Caf? zu warten, vielleicht was zu lesen, oder im Auto zu warten, wo ich
"sicher" w?re.
Doch der Seestrand war f?r Touristen perfekt ausgebaut und ich hatte
fr?her ein paar Gesch?fte hinter der Sportschule gesehen. Die wurden
gerade vor wenigen Minuten ge?ffnet. Immer noch war kaum ein Gast
unterwegs, also beschloss ich ein wenig zu bummeln, vielleicht was zu
kaufen und dann zum Auto zu spazieren.
Patrick war verwundert ?ber meinen Mut, aber er best?rkte mich darin und
begleitete mich noch bis zum ersten Laden, dann wandte er sich zu seinem
Termin.
Es war eigentlich total einfach. Niemand k?mmerte sich um mich, so konnte
ich echt als Frau einkaufen. Toll! Als Erstes probierte ich ein paar
Sonnenbrillen durch, und eine kaufte ich sofort, denn wenn ich die auf
hatte, f?hlte ich mich noch viel sicherer und setzte meinen
Einkaufsbummel noch sicherer fort.
Schon nach kurzer Zeit hatte sich mein Einkaufbummel in einen
Einkaufsrausch entwickelt. Und aufgrund der Tatsache, dass ich hier
?berall auch mit meiner Bankomat Karte bezahlen konnte, verlie? ich bald
den Einkaufsbereich mit mehreren gef?llten Tragtaschen. Ich hatte
tats?chlich fast alles gefunden. Ein Haarteil, entsprechende T?nung f?r
mein eigenes Haar, Modeschmuck, ein kurzes Strandkleid, offene Holzschuhe
mit Absatz, wasserfesten Lippenstift und Make-up, und viele andere
Kleinigkeiten die frau eben braucht. Das Timing konnte besser nicht sein,
denn Patrick kam mir gerade nach, als ich zum Auto schlenderte.
Wir unterhielten uns am Nachhauseweg. Er erz?hlte mir dass er mit seinem
neuen Boss alles gekl?rt hatte und ich erz?hlte ihm, was ich alles
erstanden hatte, und wie einfach das alles war und wie ich mich dar?ber
freute.
Vor unserem Haus stand gerade wieder der Wagen des Paketdienstes. Den
kannte ich ja schon und mit der Selbstsicherheit des heutigen Tages
sprang ich raus, sobald das Auto zum Stehen kam, und fing den Zusteller
vor seinem Weg ab.
Diesmal musste ich nichts sagen, er hielt mir das Mobilterminal zum
Unterschreiben hin und ?berreichte mir danach mein Paket. Cool! Nat?rlich
starrte er wieder auf meine Beine, vielleicht in der Hoffnung doch noch
den einen oder anderen hei?en Blick zu ergattern. Aber mir war das egal.
Es war f?r mich als ob ich freigelassen wurde. Ich h?tte alles machen
k?nnen. Patrick rief mir noch r?ber, dass er dann am Nachmittag wieder
hier sei. Er winkte, wendete den Wagen und fuhr.